Hotel Livernano

Wir waren zwei Nächte in Livernano und es fällt an sich schwer, etwas Negatives über diesen traumhaften einsamen Ort in der Toskana zu sagen. Livernano liegt weitab jeglicher Ortschaften und ist nur über 7 KM lange Schotterpiste mit ordentlichen (!) Steigungen und Gefällen zu erreichen. Wenn man aber oben ist, wird man belohnt mit einem traumhaften Ausblick über die umliegenden Hügel und Weinberge. Das "Hotel" hat nur 7 Zimmer bzw. Suiten, wovon unsere mit 150 EUR / Nacht wohl die kleinste war (kein TV). Frühstück ist inklusive. Wir hatten die Ruhe gesucht und teilweise auch gefunden - leider waren die übrigen Zimmer von einer Gruppe Landsleute im Rentenalter belegt, so dass diese zumindest ihren Spaß hatten - Liegenreservieren am Pool inklusive, und das bei insgesamt nicht mal 15 anwesenden Gästen. Dem Hotelpersonal war dies ziemlich egal, wie auch alles andere ziemlich laufen gelassen wurde: Das Viergängeessen, das das Hotel jeden Abend den Gästen anbietet (der nächste Ort ist ja auch weit...) war kurz gesagt ziemlich schlecht und einfach. Nichts, was man an einem solchen Ort erwarten würde. Frühstücksbuffet war klein, aber noch akzeptabel - man ist halt in Italien. Das Personal gab auch von sich aus keinerleit Auskünfte über das Gut, an dem neben Wein u. a. auch eigenes Olivenöl hergestellt wird. Die Angestellten scheinen an den Käufen der Gäste nichts zu verdienen, also geben sie sich diesbzgl. auch keinerlei Mühe. Der Höhepunkt war dann in der letzten Nacht erreicht, als man uns um 23 Uhr (wir waren gerade schlafen gegangen), anrief und darum bat, doch nun bitte den Aufenthalt zu bezahlen. So etwas habe ich in einem Viersternehaus noch nicht erlebt, zumal meine Kreditkartennnummer hinterlegt war. Fazit: Bis auf Essen und Personal sehr schön und wer das Glück hat, nicht mit einer großen Gruppe die Idylle teilen zu müssen, kann hier sicher auch gut zur Ruhe kommen.

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