Hotel Lybid

Aus Zeiten der Sowjetunion übriggebliebener Kasten, renoviert, in ordentlicher Lage.Die Hotelhalle strahlt auch den Charme der UdSSR aus. Die Gästestruktur ist international, im Sommer viele Gruppen insbesondere aus Russland, im Herbst wird das Publikum meiner Beobachtung nach eher grenzwertig, sehr viele orientalische Gestalten, bei denen man sich fragt, was die dort treiben. Kiew ist eine großartige Stadt in einem angenehmen Land mit liebenswerten und gastfreundlichen Menschen. Manches lässt sich hier günstig einkaufen, erleben lässt sich dafür umso mehr. Auch wenn die Sprache ein Hindernis ist, es gibt viele, besonders jüngere Leute, die Englisch können. Man muss nur auf die Leute zugehen. Wer dann noch Russisch spricht, wird überall geradezu begeistert aufgenommen. Kulinarisch ist Kiew ein Paradies, es gibt sehr gute und billige Restaurants und Cafes, fast immer mit englischsprachigem Menü, und dazu noch sehr geschmackvoll. Abenteuerlustige sollten mit dem Marshrutka fahren (z.B. Linie 575 vom Lybid zur Endstation, dann ist man am Kreshtschatyk, oder mit dem Trolleybus 5 (Achtung, evtl. Taschendiebe).

Kleine Zimmer mit großes Fenster mit Panoramablick. Die Fenster lassen sich etwas öffnen, dann hört man die Starße, sonst gut isoliert und zum Schutz gegen die Sonneneinstrahlung getönt. Es gibt ein e Klimaanlage, die ist sehr schwach, kühlt schlecht, heizt dafür umso besser, dass schnell 27 Grad im Zimmer sind. Leider ist es keine Split-Anlage, sondern eine zentrale Anlage. Die Temperatur-Steuer war in allen Zimmern, in denen ich übernachtete, völlig nutzlos.Also kühlt man auf sowjetische Art: Fenster auf, wirkt besonders gut, wenn es draußen sehr kalt ist.... Möbel schon älter aber in gutem Zustand, Kühlschrank im Zimmer, das Bad winzig, eine Person kann sich im Badezimmer sogar umdrehen. Aber alles sehr sauber.

Es gibt ein Restaurant, einmal nutzte ich es und fand das Frühstück mit 10 Euro stark überteuert für das was geboten wurde. Das war eher gewöhnungsbedürftig. Es ist auch nicht unbedingt landestypisch, wie ich weiß. Eher "Lotel Lybid". Zum Frühstück empfehle ich das Cafe Tschaikoff hinter der Ukraina-Mall (3 Minuten Fußweg), da ist es besser und kostet die Hälfte. Der Service war aber gut.

An der Reception wird gut Englisch gesprochen. Die meist recht jungen Damen dort sind versiert und durchweg freundlich. Sonderwünsche wie "oberste Etage mit Blick auf die Stadt" werden stets erfüllt, zumindest bei Stammgästen wie mir, die im Schnitt jeden Monat dort sind. Es gab eine einzige Beschwerde, da das Zimmermädchen neues Duschgel und Shampoo vergessen hatte, wurde sofort erledigt. Ich denke, sie können auch Auskünfte geben, habe ich jedoch nie ausprobiert, da ich mich gut genug auskenne.

Sehr zentrale Lage, fußläufig vom Hauptbahnhof erreichbar, an einer der großen Verkehrsadern der Stadt. Man kann zu Fuß zum Kreschtschatyk gelangen, braucht das aber gar nicht, denn keine 100 Meter entfernt vom Hotel, vor dem benachbarten Ukraina-Shoppingcenter fahren die Trolleybusse ab, und auch die Marshrutkas halten, die einen ab etwa 8 Cent pro Ticket ins Zentrum oder zur Metro bringen. In der Umgebung die genannte Ukraina-Mall, mit Food Court oben und riesigem Supermarkt unten, gegenüber der Silpro-Supermarkt, Kleine Cafes und Restaurants direkt in der Nähe. Vor dem Hotel lungern die Taxifahrer herum, die völlig überteuert sind. Einfach telefonisch ein Taxi rufen, oder vom Smartphone über www.webtaxi.kiev.ua, dann kostet die Fahrt zum Flughafen nur 155 UAH statt 250.

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