Hotel Majorda Beach Resort

Zum Abschluss unserer Indien-Rundreise wollten wir ein paar Tage am Strand von Goa relaxen. Wir kannten Goa von einem früheren Aufenthalt, im Norden, der uns restlos begeistert hatte. Nun wollten wir auch die südliche Küste kennenlernen und wählten das Majorda Beach Resort am gleichnamigen Strand. Es handelt sich um eine ausgedehnte Anlage mit mehreren Gebäuden (120 Zimmern) im portugiesischen Kolonialstil inmitten eines ausgedehnten tropischen Gartens, mit direktem Zugang zum Strand. Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht. Der Großteil der Gäste bestand aus russischen Familien. WiFi ist zu recht happigen Gebühren (wir verzichtetetn) in der Halle verfügbar. Es gibt einen kleinen Computerpool. Das Hotel hat eine besten Tage offensichtlich hinter sich. Der gewisse nostalgische Charme ist kaum noch zu spüren. Dazu kommt die isolierte Lage und das fehlende Unterhaltungsangebot. Allein die Lage am wunderschönen Strand rechtfertigt den Aufenthalt. Aber da gibt es bestimmt auch bessere Hotels. Ich würde ein Haus vorziehen, das in der Nähe eines größeren Ortes liegt, damit man auch am abend auf eigene Faust etwas unternehmen kann.

UNser geräumiges Zimmer lag am Ende des Gebäudekomlexes im ersten Stock. Es hatte einen Balkon zum Garten, wo wir unsgerne aufhielten. Man muss sich dann allerdings gut mit Insektenmittel einreiben. Wegen der Insekten und der Klimaanlage soll die Tür auch immer geschlossen bleiben. Das Zimmer hatte eher nostalgischen Charme. Zwar lag man im Bett gut , doch die übrigen Möbel und Lampen wirkten doch sehr ramponiert. Der Fliesenboden (Gottseidank!) wurde täglich feucht gewischt. Den Fernseher haben wir nicht genutzt. Es gab einen Safe, der allerdings nicht funktionierte (wir haben deswegen aus Stressfaktor-Gründen nichts unternommen, sondern unsere Sachen im Koffer eingeschlossen). Eine MInibar war gut bestückt mit Bier und Softdrinks zu wirklich sehr billigen Preisen. Auch stand ein Wasserkocher mit Kaffee- und Teebeuteln zur Verfügung. Zwei Flaschen Wasser gab es täglich umsonst. Das Bad mit Badewanne (wir benutzten nur die Dusche), Waschbecken und WC war anfangs nicht sehr sauber. So lagen tote Insekten in der Wanne. Das wurde aber wie gesagt vom Zimmerboy geändert. Alles funktionierte, es gab Fön und viele Pflegeprodukte. Allerdings war besonders im Bad festzustellen, dass das Hotel dringend eine Moderniisierung nötig hat.

Es gibt in der Anlage mehrere Restaurants. Wir haben nur das Café am Pool genutzt, zum Frühstücken. Das Frühstücksbüffet, das man auf der zugehörigen Terrasse einnahm, hatte ein gutes Angebot an einheimischen und internationalen Gerichten. Eierspeisen u.a. wurden frisch zubereitet. Der Service (Getränke) war gut.

Der Empfang beim Einchecken war äußerst bürokratisch und eigentlich unfreundlich. Verständigung muss unbedingt auf Englisch (oder möglicherweise Russisch) erfolgen. Das Gepäck wurde sofort von zwei jungen Pagen ins Zimmer transportiert, ein weiter Weg, denn dieses lag am hintersten Ende des ausgedehnten Haupthauses. Das Zimmer wirkte muffig und staubig, ganz zu schweigen von den toten Insekten im Bad. Offenbar war es schon länger nicht belegt gewesen. Da wir ziemlich erschöpft waren, bemängelten wir zunächst nichts. Klimaanlage, Wasser und Kühlschrank funktionierten. Allerdings stellte sich am nächsten Tag der Zimmerboy vor, der alles gründlich putzte und überhaupt sehr gefällig war (ich gab ihm, wie ich es stets halte, gleich ein ordentliches Trinkgeld).

Vom Flughafen Goa dauerte der Transfer per Pkw ca. 45 Minuten. Die Anlage selbst liegt, wie auch die anderen Hotels an dieserm Teil der Küste, mitten in der tropischen Natur, Palmenwälder, Mangrovensümpfe etc., fernab vom nächsten größeren Ort. Die Resorts sind verbunden durch eine kleine Küstenstraße, wo wohl auch Busse halten, und Taxis ihre Dienste anbieten. Die Hotelanlage ist von einem Zaun umgeben, das Zugangstor bewacht. Es wird großer Wert auf Sicherheit gelegt. Außerhalb des Tors gibt es an der Straße einige Läden (meist für Souveniers) und Lokale, die wohl ausschließlich von den Hotelgästen leben. Am Strand sind - wie in Goa üblich - viele sog. Shacks, Strandlokale einfachster Bauart, die Liegen und Schirme anbieten, wenn man dort etwas konsumiert. Frisch gefangener Fisch (man sucht ihn sich selbst aus) und Krustentiere wie Krabben ist dort zu sehr geringen Preisen zu bekommmen, Bier und andere Getränke sind äußerst billig (im Gegensatz zum übrigen Indien). Man verbringt also üblicherweise den Tag dort am Strand (sehr zuvorkommender Service,nachdem man sich für ein Shack entschieden hat - man gilt dann sofort als Stammgast, der mit Zähnen und Klauen verteidigt wird).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Innenpool und diverse Spa- und Ayurveda-Behandlungen. Wir haben nur den schön gelegenen Pool im Garten genutzt. Die Liegen dort waren in gutem Zustand, Handtücher gibt es kostenlos. Auch zwei geräumige Umkleideräume mit Dusche und Toilette. Der Pool war meist recht leer, denn wie wir gingen fast alle Gäste zum Strand, denn deswegen ist man ja dort. Für Kinder ist ein Spielplatz vorhanden, im Schatten unter einem der Gebäude. Er macht allerdings einen vernachlässigten Eindruck. Abends finden wohl öfter Veranstaltungen statt, von uns aber nicht in Anspruch genommen. Im Hotel gibt es einen sehr kleinen Shop mit Badeutensilien, billigen Souvenirs usw., der aber fast immer geschlossen war.