- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Mittelklassehotel mit ca. 140 Zimmern, in Form eines offenen Rechteckes zum Meer hin angelegt. Das Hotel ist dreigeschossig gebaut, die Architektur eher einfach gehalten. Obwohl das Hotel 1999 gebaut wurde, weist es schon einige Gebrauchsspuren auf. Wir waren Ende Oktober dort, zu dieser Zeit waren die Seitenflügel bereits geschlossen und das Ende der Saison eingeläutet. Als Verpflegung wurde Vollpension plus (inc. Getränke) angeboten, bei den Gästen handelte es sich ausschließlich um deutsche Urlauber. Insgesamt handelt es sich um ein Durchschnittshotel mit angemessenen Preis-/Leistungsverhältnis. Bei etwas Glück und ein Zimmer zur Meerseite hin erwischt sind bestimmt einige Sonnen mehr drin.
Wir hatten ein ausreichend großes Zimmer (ca. 20 qm, etwas hellhörig), welches als Dreibettzimmer konzipiert war. Das Zimmer verfügte über Klimaanlage,Kühlschrank und Fernseher (nur Deutsche Welle) sowie Fön und war mit dunklen Möbeln ausgestattet. Die Matrazen sind eher hart. Es gab jeden Tag frische Handtücher und das Zimmer wurde auch jeden Tag gereinigt, wenn auch der leicht modrige Geruch sich nicht vertreiben ließ. So weit war alles noch annehmbar. Unser Pech bestand darin, dass wir ein Zimmer im dritten Stock zur Landseite hin erhielten und der Balkon diesselben wurde auch von Nachbars Tauben gern in Anspruch genommen. Der ganze Balkon war derart verschmutzt, dass an einer Nutzung nicht zu denken war (dahin die lauen Nächte mit einem Glas Rotwein auf dem Balkon, welche wir so sehr lieben). Unserer Bitte nach einem Wechsel wurde wie gesagt nicht entsprochen. Zudem störte oft das Bellen des angeleinten Hundes aus Nachbars Garten. Letztendlich ist dies auch der Hauptkritikpunkt des bewerteten Hotels.
Hervorzuheben in diesem Hotel ist auf jeden Fall die ausgezeichnete Küche. Es gab jeden Tag verschiedene Salate, Auswahl aus drei Vorspeisen (Pasta), zwei Hauptgerichte (davon eines immer frischer Fisch) sowie Nachspeise in Form von Dessert oder Obst. Alles wurde in Buffetform angeboten, wer allerdings recht spät kam erwischte vom Salat nichts mehr. Als Getränk konnte zwischen Wein (rot und weiss), Wasser und Softdrinks gewählt werden. Getränke konnte man jederzeit nachbestellen. Frühstück und Mittag-/ Abendessen fanden in unterschiedlichen Räumen statt. Das Frühstück war nicht so üppig bestellt (in Italien legt man hierauf keinen so besonders großen Wert), fand aber dafür in einem Raum mit schönem Meerblick statt. Nun zu einem der Eigenarten: Bei Ankunft wurde man mit mehreren, fremden Personen einem festen Tisch zugeteilt; dieser konnte während des Aufenthaltes nicht gewechselt werden (sicherlich nicht jedermanns Geschmack). Die Essenszeiten wurden strikt vorgegeben (Frühstück z.B. von 8.00 - 9.30; Abendessen 19.45 - 21.30). Außerhalb dieser Zeiten hatte man keine Chance, zum Teil wurden innerhalb dieser Zeit schon Aufräumarbeiten erledigt. Eine stilvolle Atmosphäre kommt da natürlich nur bedingt auf. Die Getränke wurden sodann nach der Order des ersten Tages bereits auf die Tische gestellt, bei Umbestellungen hatte man dann schon eine natürliche Hemmschwelle.
Wie geschrieben waren wir in der Nachsaison da. Das heisst, es wurde weder Animation noch Abendprogramm angeboten (haben wir aber auch nicht vermisst). Ansonsten war das Personal durchschnittlich freundlich, wenn auch nicht besonders kooperativ. Ein von uns gewünschter Zimmerwechsel (siehe später) wurde mangels Verfügbarkeit abgelehnt (obwohl zwei Trakte leerstanden). An der Rezeption wurde tagesweise deutsch gesprochen (ansonsten Englisch). Wenn man einen Ausflug macht, sagt man vorher Bescheid und erhält dann ein grosszügiges Lunchpacket. Sehr teuer wird es an der Bar, für 4 Grappa waren ca. 15 € zu bezahlen.
Das Hotel liegt am Ortsrand von Bosa Marina, der Hauptort Bosa ist ca. 3 km im Hinterland. Es verkehren Busse dorthin, wegen der unübersichtlichen Fahrzeiten sind diese aber schwer zu ordern. Im Prinzip muß man die Strecke per pedes zurücklegen (ca. 30 Minuten). Der Hauptort Bosa hat aber außer der in Restauration befindlichen Burganlage (2€ Eintritt) nichts nennenswertes anzubieten (vielleicht lag das aber auch am Saisonende, es waren kaum Urlauber zu anzutreffen). Bosa Marina selbst ist ein kleiner Ort mit einem der angeblich ältesten Seebäder Sardiniens. Zu sehen war aber davon wenig bis gar nichts. Er liegt sehr schön durch eine Hügelkette eingerahmt und verfügt über einen breiten, flach abfallenden Sandstrand. Die Wasserqualität war hervorragend, die Temperatur ca. noch 20-22°C. Ende Oktober. Zum Baden reicht das allemal. Der Strand ist direkt vor dem Hotel, jedoch durch eine Küstenstraße (nicht zu stark befahren) und Bahnschienen (für Touristen- und Bummelzüge; Schmalspurbahn)von diesem getrennt. Dennoch braucht man, um etwas von der Insel zu sehen, einen Mietwagen - und diese sind in Sardinien ziemlich teuer. Wir zahlten 185 € für drei Tage, von D aus hätte ich für 7 Tage 210 € (ab Olbia, holidayautos.de) ausgegeben. Ansonsten muß man für einen organisierten Busausflug ca. 50 € rechnen, da lohnt sich dann wieder der Mietwagen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie gesagt wurde in der Nachsaison keine Unterhaltung angeboten, auch nicht Abends an der Bar (mit Ausnahme eines CD-Players). Bestandteil der Anlage ist aber ein Fitnessraum. Der Pool ist einfach in Form und Aussehen gehalten, Tücher, Auflagen und Schirme gab es umsonst. Dazu noch jede anderer Merkwürdigkeiten: Baden ist nur mit Bademütze! unter Beachtung der Poolzeiten erlaubt (z.B. nicht von 12.30-15.30, nicht ab 19.30). Ansonsten gab es jede Menge gut gemeinter Ratschläge in Form von Hinweistafeln zu verinnerlichen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reinhard |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 7 |