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Petros (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2008 • 1 Woche • Strand
Nicht mehr "einsame" Spitze !
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel liegt zum größten Teil auf einer felsigen Halbinsel am Ende der wunderschönen Meads Bay. Der Blick vom offenen Restaurant über die Bucht hinunter ist einer der schönsten der Insel. Die durchgehend weiße Hotel-Architektur ist stillos modern klassisch mit hohen Eingangshallen und Atriumhöfen im Haupthaus. Ein offener aber nicht protziger mediterraner Palast mit karibischer Möblierung und Dekoration. Wir kennen das Hotel seit 1994, es hat sich bestenfalls erweitert, der Standard ist noch verbessert worden. Vor allem der Kinder-Beachclub mit kleinem Strandrestaurant wird Familien erfreuen. Das große Hauptrestaurant bietet feine a la carte Küche zu allen Tageszeiten. Die unterschiedlichen Zimmer und Suiten liegen entweder im Haupthaus oder in weiteren zwei bis dreistöckigen Komplexen und Villen, die meisten mit Meerblick. Für die meisten Quartiere bedeutet das allerdings einen kleinen Fußweg zu den zwei Stränden an Meads Bay und Turtle Bay. Vorwiegend US-amerikanische und französische Gäste (cuisine francaise !) mit leichten internationalen Zumischungen, wenig deutsche Gäste. Die Klientel weitgehend solide und dezent, allerdings auch laute US-Familien sowie die ewig gleichen Rolex-Typen mit ihrem Anspruch auf Sonderbehandlung. Der Palmenpark trotzt der Sturmschäden der Vergangenheit immer wieder erneuert und gepflegt (very manicured..). Eine saubere, tropisch gepflegte und nicht zu große Anlage, die allerdings ihr Geld kostet. Alternativhotels gibt es sicher viele. Schon auf Anguilla locken das Cap Julucca, St. Regis und das neue Viceroy. Dennoch halten wir das Malliouhana mit seiner überschaubaren Zimmerzahl für bemerkenswert charmant. Sicher ist es teuer, wenn auch der Dollarkurs vieles versüßt...wir sind eigentlich keine Prasser (we work for our money...) und leisten es uns von Zeit zu Zeit..vor allem in der Nachsaison, bisher immer noch bei Unterbelegung des Hotels (allerdings beginnt in den USA langsam auch der Trend zum preiswerteren Karibikurlaub im Sommer!). Ähnlich schöne Hotelurlaube haben wir bestenfalls auf den Seychellen, in Französisch Polynesien oder auf den Fidschis erlebt...allerdings nicht mit einem so perfekten Badestrand wie in der Meads Bay! Sicher wird hier der Schnorchler nicht glücklich (Tour buchen!), aber das Schwimmen und Baden ist in der Karibik..und speziell auf Anguilla..immer noch der Hit!


Zimmer
  • Sehr gut
  • Selbst das normale Dopplezimmer ist ein echter Maßstab für Luxushotels in der ganze Welt. Die Größe des Schlaf-Wohnraums ist überzeugend und das luxuriöse Marmor-Bad steht dem in nichts nach! Der Blick auf den Ozean oder die Meads-Bay ist wunderbar, überdachte Terrasse und Möblierung sehr gut. Die Zimmer sind über loggienartige Zugänge und Treppen erreichbar von denen aus man einen schönen Blick durch das Hotel und in den Garten hat. Wem die Getränkepreise im Hotel zu happig sind, bleibt die Minibar und der Ice-Maker samt Cooler und Gläsern..ein abendlicher Terrassen-Champagner kann auch im Supermarkt gekauft werden..zu übrigens ganz vernünftigen Preisen. Die Steuer-Oase Saint Martin ist nah!


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wir haben vergessen zu fragen, ob Spitzenkoch Michel Rostanq überhaupt noch für das Anguilla federführend ist. Immerhin ist die Karte weiterhin sehr empfehlenswert, allerdings hatten wir den Eindruck, dass in der Küche auch schon einmal der Lehrling kochte. Einige der Präsentationen kennen wir nun schon seit fast seit 14 Jahren ( der Lauchzwiebelring als "Damm" gegen den Soßenspiegel beim Fischfilet..) und zum Lunch hatte der "catch of the day" einmal wirklich Hafenkneipenqualität (schlecht pariert, Beilagen in Brühe zerkocht..). Zugegeben Ausnahmen, wir haben sonst sehr gut gegessen ! Und die Weinkarte ist über jeden Zweifel erhaben. Wenn dazu noch die permanente Supervision der cuisine francaise erfolgen würde.....


    Service
  • Gut
  • Das Hotel funktioniert gut, der Service ist in Ordnung. Allerdings ist nicht jedem Freundlichkeit gegeben und wer nicht zum Stammpublikum gehört, erlebt schon einmal abweisendes Desinteresse oder Unfreundlichkeit. Dennoch hatten wir meistens freundliche Kellner/innen und da wir mit dem französischen Maitre Französisch sprachen, ernteten wir damit ohnehin die typischen courteoisen Umgangsformen. Nun waren wir auch nicht zum ersten Mal hier. Wir spürten allerding eine gewisse Ermüdung, vielleicht macht sich hier auch langsam das neue Anguilla bemerkbar: Auf der einen Seite betont nationalistisches Ressentiment gegenüber den Fremden, auf der anderen Seite Sehnsucht nach dem Luxus der Hoteloasen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Früher waren wir begeistert von der Lage an der Meads Bay. Der Strand ist feinsandig "weiß" und flach abfallend, zu Baden und Schwimmen selbst für Ungeübte und Kinder gut geeignet. Klares Wasser und nur geringe Strömung - aus unserer Sicht einer der besten in der Karibik. Leider nimmt die Bautätigkeit an der Bucht extrem zu und die ehemalige "Einsamkeit" mit einer Handvoll kleinerer Hotels ist wohl vorüber. Viele Bausünden an der Bucht und kein Ende in Sicht! Die lange Bucht verkraftet sicher noch einiges, aber dennoch ist die Zeit des "hidden secret" vorüber! Anguilla schickt sich an, mit vielen Condos und Villen für Supperreiche eine dauerhaft zu berechnende "residente" Geldgesellschaft auf die Insel zu locken. Die Supermärkte ziehen schon hinterher. Noch ist nicht alles "frisch" in den Auslagen, aber ein riesiger Sprung in den Konsum für die insgesamt noch arme Insel! Der Hauptort "The Valley" ist eine halbe Stunde Autofahrt entfernt. Dasselbe gilt für den Flughafen. Leider fliegt offenbar Winair die Insel nicht mehr von St. Martin an (Juliana Airport!). Wir nahmen das Fährboot -kurze Fahrt von Marigot, interessantes Erlebnis, aber Flugtaxis sind auch möglich! Nachbarhotels und Restaurants in Fußgangsweite des Hotels, größere Supermärkte nicht zu Fuß erreichbar. Der zweite Hotelstrand Turtle Cove ist ziemlich strömungsabhängig und weniger empfehlenswert. Ansonsten bietet die Insel sehr viele schöne Strände, ist aber ingesamt eher karg und landschaftlich und botanisch uninteressant. Das inseltypische (Wappen)Tier war und ist die Ziege, mit der man aber wohl die heutige Kundschaft nicht mehr motivieren kann. Schade, denn dieses Symbol der Bescheidenheit und Freundlichkeit war früher durchaus symptomatisch für Anguilla.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Strandmannschaft ist sehr bemüht. Wir kennen die älteren Beachboys nun schon ganz gut, sie sind in der Regel sehr aufmerksam und freundlich. Das Wassersportangebot ist sehr umfangreich und was nicht angeboten wird, kann organisiert werden. Das Malliouhana verfügt über mehrere Boote, die fast immer im Einsatz sind, allerdings auch ganz gerne von den jungen Beachboys als rasante Spielzeuge benutzt werden (diese Burschen brauchen offenbar alle Aufmerksamkeit, die sie bekommen können..zu viel Langeweile...). Wir haben den perfekt ausgestatteten Strand und auch die sehr schönen Pools sehr genossen. Nervend waren der laute Kinderpool an der Beachbar und der lärmende Dauerstress sportbegeisterter US-Teenies. Fitness und Spa haben wir nicht benutzt, ist aber empfehlenswert und noch besser geworden. Wer Ruhe braucht, muß schon einmal den Ort wechseln..vielleicht zum Pool.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juli 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Petros
    Alter:41-45
    Bewertungen:12