Hotel Marhaba

Charme der 60er Jahre, das Haus wurde nach dem Erdbeben erbaut, nur mal neu getüncht, auch das Mobiliar der Zimmer. Aber gute Matratzen. Die Sanitärinstallation noch original, aber auch so anfällig. Die Wasserspülung eine Katastrophe. Handtücher auch noch aus dem Eröffnungsstadium, jedenfalls sehen sie so verschlissen aus. Keine Klimaanlage. Da man bei den Temperaturen nicht bei geschlossenen Fenstern schlafen kann, ist an Schlafen vor 2 Uhr nachts nicht zu denken. Der Lärm, der von den nahen Straßen und dem Vergnügungsbereich am Strand her erschallt, lässt keinen unter 2 Promille einschlafen. Es lärmt, als würde man unmittelbar am Bahnhof wohnen und ein endloser Zug würde durchfahren, den ein Beamter mit der Trillerpfeife aufzuhalten versucht. Dazu fände auf dem Bahnhofsvorplatz eine Open Air Disko statt. Dazwischen noch hupende Autos und knatternde Mopeds. Wenn man morgens bereits 6 Uhr zu einer Exkursion aufbrechen will, ist das besonders belastend. Der Speisesaal hat auch schon bessere Tage gesehen. Was am ersten Abend noch nicht auffiel, da die Abendmahlzeiten bei Schummerlicht und Kerzenschein stattfinden, fiel bei Tageslicht zum Frühstück doch ins Auge. Verschlissene Sessel, grauweiße Tischdecken; die weißen Jacken der Bedienung angeschmutzt. Das angebotene Frühstück ist Petit Dejeuner im engsten Sinne. Süßes Gebäck, Weißbrot, Butter, Konfitüre, Ei, Tee, Kaffee (hier trinkbar), Milch, Fruchtsaft. Sonst nichts - keine Wurstwaren, kein Käse, Müsli. Abends ein großes Salatbuffet, leider nur ein Dressing. Immer eine Gemüsesuppe. Das warme Buffet war reichhaltig. Auch wenn nicht alles nach europäischem Geschmack war, fand eigentlich jeder etwas für sich. Aber man muss schon pünktlich zum Öffnen des Speisesaales da sein, um z.B. noch einen Hühnerschenkel zu bekommen. Die späteren Nachfüllungen bestanden nur noch aus Brust- und Rückenstücken. Tagsüber etwa 12 bis 16 Uhr konnte man immer einen kleinen Imbiss von einem Grill im Garten zu zivilen Preisen serviert bekommen. Salat, Fleisch- oder Fischspieß, Steak, Pommes oder ein Sandwich. Die Außenanlagen und die Poollandschaft sind recht ansprechend, auch wenn hier und da der Zahn der Zeit genagt hat. Aber nur 39 Liegen für Gäste aus 75 Zimmern ist eine Zumutung. Nur Frühaufsteher, die dann Liegen mit Handtüchern belegen, haben eine Chance sich an den Pool zu legen. Alle noch freien Liegen werden dann für erhaltenes oder erwartetes Bakschisch vom Poolboy belegt. Die Animation beschränkte sich auf unaufdringliche Beschallung mit einheimischer und europäischer Musik im Außenbereich und als Spielpartner für Kinder beim Tischtennis und Billard. Im Hause Frisörsalon, Massage, Hammam. Zum Strand sind es etwa 400m. Er liegt ca. 100m tiefer. Nichts für Gehbehinderte. Er ist sehr breit, mancherorts fast 250m. Er wird täglich gesäubert und ausreichend Abfallbehälter stehen bereit. Leider nur wenige Badegäste, die sie benutzen. Am hotelnahen Strand fanden wir keine Möglichkeit Liegen oder Schirme auszuleihen. Ausflüge sollte man in den Reiseagenturen in der Stadt buchen, dort sind sie etwa 30% preiswerter als bei Buchung im Hotel/Reiseveranstalter – aber immer nach deutschsprachiger Reisleitung fragen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand