Hotel Marhaba Palace

Ich habe mich entschlossen, das Hotel nicht weiter zu empfehlen, wobei ich schon länger überlegt habe, ob ich es nicht doch tun soll. Wir hatten eine recht günstige Reise und für den Preis war es ganz ok, aber die Summe an Defiziten war dann doch zu viel. Soviel ich herausgefunden habe, wurde das Hotel 1991 oder 1992 eröffnet. Der Zustand ist teilweise gut, aber teilweise fragwürdig. Wir hatten Zimmer 300, der Schrank darin war wohl noch aus der Zeit als das Hotel errichtet wurde: Schwergängige Laden, abgenutzt und recht wenig Platz. Das Bett war relativ hart und nicht durchgelegen, was meiner Frau und mir aber entgegenkommt. Wir waren schon in wesentlich teureren Hotels, die viel schlechtere Betten hatten. Es gab kein Telefon am Zimmer und nur 2 Steckdosen, wovon eine mit dem kleinen Kühlschrank belegt war und die andere auf einer Seite des Bettes. Eine weitere gab es im Badezimmer für den Haartrockner. Es handelt sich um französische Steckdosen, da passen unsere Geräte nur rein, wenn sie keine Erdung haben. Die Gästestruktur bestand aus Polen, Franzosen, Niederländern, Deutschen und Österreichern. Die Gäste waren durchwegs angenehm, negativ aufgefallen ist kaum jemand. Was ich aber schlimm fand, waren die Fluchtwege. Die Brandschutztüren zu den Treppenhäusern standen immer offen, hatten aber keine automatischen Schließer und wurden auch nicht mit Magneten gehalten, die die Türen im Brandfall zufallen lassen. Die Türen würden bei einem Brandalarm einfach offen bleiben und die Treppenhäuser wären in kürzester Zeit verraucht. Undenkbar in Mitteleuropa.

Recht sauber, aber veraltet. Wir hatten, wie schon erwähnt, das Zimmer 300 ohne Balkon. Klimaanlage haben wir nicht verwendet. Das Bad war an einigen Stellen in einem fragwürdigen Zustand, um das Fenster herum kein Verputz, so als hätte man mitten im Bau aufgehört, es fertig zu stellen. Die Fliesen waren teilweise so locker und wackelig an der Wand, dass ich Angst hatte, sie würden runterfallen. Die Fenster im Bad haben sich nicht ganz schließen lassen, daher kamen viele Stechmücken rein. Der Halter für den Haartrockner war nur mit einer Schraube an der Wand befestigt. Ein Fenster im Zimmer ließ sich nur zuziehen, aber nicht verriegeln, da ein Teil des Mechanismus abgebrochen war. Haben wir am ersten Tag gemeldet, wurde natürlich nicht repariert. Daher gab es oft Stechmücken im Zimmer. Der linke Rahmen des Spiegels im Zimmer wurde entfernt, sonst wäre sich der Lichtschalter nicht ausgegangen. Der Rahmen des Fernsehers wurde mit Klebeband befestigt, damit er nicht runterfällt. Alles in allem muss man leider sagen, dass es kaum etwas gab, was zu 100% in Ordnung war. Aber man kann viele Bastelideen mitnehmen. ;-)

Naja, was soll man sagen? Geschmacklich waren die meisten Speisen, von denen es eine große Auswahl gab, gut, aber leider hat sich viel wiederholt. Cordon Bleu z. B. gab es in der einen Woche mindestens 4 oder 5 mal. Huhn jeden Tag, guten Fisch, Bratkartoffeln auch fast jeden Tag. Aber es gab auch jeden Tag etwas Neues. Länger als die eine Woche hätte ich es aber nicht ausgehalten. Die Desserts waren durchwegs gut und nicht wie sonst üblich und typisch für den arabischen Raum mit Zuckersauce übergossen. Das Frühstück bot eine große Auswahl an Möglichkeiten. Es gab 3-4 verschiedene Brotsorten, Wurst und Käse entsprachen nicht dem, was wir aus Europa gewohnt sind, aber das ist in allen diesen südlichen Ländern so. Das Restaurant war im Allgemeinen sauber, aber genauer durfte man nicht hinsehen. Leider wurde das Besteck, mit dem man sich die Speisen auf den Teller legt, nicht regelmäßig getauscht. Die Folge waren klebrige Finger. Ich fand das schon sehr eklig und fragwürdig. Auch das Essbesteck war abgenutzt und teilweise verbogen. Im Restaurant war es recht laut und kantinenmäßig. Zum Glück hatten wir die erste Schicht beim Abendessen um 18:30, die zweite Schicht ist erst um 20:15. Was ich aber wirklich schlimm fand, war etwas, was ich leider erst am letzten Tag entdeckt habe, nämlich wie die Plastikbecher an der Poolbar abgewaschen werden. Nichts gegen händisches Abwaschen, das mache ich zu Hause auch oft, aber dann bitte gründlich. Man möge sich selbst ein Bild darüber machen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dort nichts bestellt. Es gibt auch ein á la Carte Restaurant, das wir gar nicht empfehlen können. Da ist nämlich nicht á la Carte, es gibt ein fertiges Menü, das zu 90 % aus den Speisen bestand, die man aus dem Buffetrestaurant kannte. Ambiente war trostlos.

Höflich und freundlich und sehr bemüht. Am Pool gingen immer 1-2 Kellner herum und nahmen Getränkebestellungen entgegen. Leider wurden die dann auch schon mal vergessen, war aber nicht weiter schlimm. Im Allgemeinen kann man über den Service nichts Schlechtes sagen. War halt typisch südländisch.

Liegt direkt an einem schönen Sandstrand. Wenn man den nach rechts geht, kommt man in wenigen Minuten zum Hafen Port El-Kantaoui, einem kleinen Jachthafen. Nach links kann man am Strand sehr lange spazieren. Der Strand ist zwar schön, aber abseits der Hotels oft recht verschmutzt. Den Jachthafen mit etlichen Geschäften und Restaurants (beides meiner Meinung nach völlig überteuert) kann man auch über die Straße in 5 Minuten erreichen. Beim Hotel raus und dann nur nach links.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt recht viel Animation im Poolbereich, aber auch Bogenschießen, Beachball usw. Leider wird der Sport wie z. B. Stretching nicht sehr professionell gemacht. Unmittelbar neben dem Hotel gibt es ein Fitnessstudio, wenn man das Hotel verlässt rechts halten. Das können die Hotelgäste mitnutzen. Auch Spa-Behandlungen gibt es dort. Wir haben uns das Studio angesehen. Viele Einheimische, nur Männer. War nichts für uns und wir sind wieder gegangen. Es gibt sehr viele arme, herumstreunende Katzen. Die werden oft nur mit Resten gefüttert, was ihrer sowieso schlechten Gesundheit nicht gerade bekommt. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir Katzenfutter und z. B. Medikamente für die Augen mitgebracht. Man kann Katzenfutter aber auch in dem Supermarkt beim Hafen kaufen, was wir gemacht haben. Die Katzen freuen sich sehr! Es werden viele Ausflüge angeboten, von halbtags bis zu 3 Tage in den Süden. Wir waren nur im archäologischen Museum in Sousse und am Souk. Kann man mal machen, kostet nicht viel und man kommt mal aus dem Hotel raus. Man wird zwar oft angesprochen, aber wir haben das nicht als lästig empfunden.