- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die gesamte Anlage wurde von einem Neffen von Papst Paul VI. erbaut - offenbar hat die klösterliche Lebensweise es dieser Familie angetan: die Zimmer (190) sind klein, die Fenster zum Teil schartenartig oder als Oberlichter (!) angelegt, zur Meerseite sind die Fenster überwiegend (!) klein und die wenigen Balkone winzig - das Ganze erinnert eher an eine Mönchszellen als an ein Vier-Sterne-Haus. Die Gemeinschaftsterrasse im dritten Stock ist leider nicht gepflegt, die Fitnessgeräte alt, verschmutzt und teilweise nicht funktionstüchtig. Alle Liegen und Stühle dort sind mit Mängeln (Armlehne abgebrochen, Liegen zerbrochen etc) und schmutzig. Der Treppenaufgang in den ersten Stock ist so eng, dass bei einem Notfall eine Panik vorprogrammiert ist. Der Eingangsbereich erscheint zwar gepflegt, aber bereits die Toiletten im Gartenrestaurant haben Campingplatzniveau und wurden nur 1 Mal täglich gereinigt. Der Garten ist wunderschön, wegen der hohen Hecken an den Restaurants ist der Anblick aber verwehrt, und das Betreten ist verboten. W-Lan ist kostenpflichtig; der Empfang funktioniert aber nur in unmittelbarer Nähe der Rezeption. Die Gäste waren überwiegend Italiener, Russen und Deutsche - viele Familien, aber auch Gruppen, Paare und Alleinreisende jeder Altersklasse. Unbedingt Zimmer mit Terrasse buchen - die Balkone sind sehr klein, mit der Klimaanlage und einer so hohen Brüstung, dass man im Sitzen (es gibt nur einen Stuhl) auf die Mauer blickt - Ausblick verwehrt. Unbedingt die Fluchtwege erkunden - das Gebäude ist sehr verwinkelt gebaut, der Treppenaufgang in den ersten Stock ist so eng, dass bei einem Notfall eine Panik vorprogrammiert ist. Im Preis waren zwar Sonnenschirm und Liegestühle eingeschlossen, allerdings handelt es sich tatsächlich um "Stühle" (50er-Jahre-Modell); Liegen kosten extra. Davon gibt es aber reichlich. Wer warm duschen will, sollte dies vor 17.00 Uhr tun; danach gibt es kein warmes Wasser mehr auf den Zimmern. Das Abendessen auf der Außenterrasse des Gartenrestaurants einnehmen - da kommt dann doch ein Genuss auf.
Die Zimmer wurden während unseres 1-wöchigen Aufenthalt nur 1 Mal gründlich gereinigt, Waschbecken und Dusche sonst nur mit einem Spray übergewischt. Die Gardinen waren halb von den Haken gerissen, der Duschkopf verkalkt. Wir hatten das Glück, dass unser Zimmer groß genug für einen begehbaren Wandschrank war. Der andere Teil unserer Gruppe hatte in seinem Zimmer einen Wandschrank, der so streng ausdunstete, dass man die Kleidung im Koffer lassen musste. Bei den Betten handelte es sich um Metallgestelle mit einem Drahtnetz - nichts für Rückenleiden. Die Minibar war ein alter, Wärme produzierender Kühlschrank ohne Inhalt.
Im Hauptrestaurant ist die Klimaanlage abends überlastet; das Öffnen der Türen zum Garten verursacht Durchzug. Fast alle Sitze der Stühle sind fleckig und beschmutzt. Die Servietten sind leider aus Kunstfaser - sie können also nicht heiß genug gewaschen werden. Im Gartenrestaurant sollte man unbedingt draußen sitzen, auch wenn die musikalische Untermalung viel zu laut ist. Man sollte an den Buffets darauf achten, sofort die erste Beschickung zu ergattern, da die Nachproduktion bei uns immer weniger gut ausfiel. Das Essen ist landestypisch gut, mit viel Gemüse in allen Variationen, Salaten und Obst.
Das Personal ist - mit Ausnahme zweier Rezeptionistinnen - überaus freundlich, beflissen und entgegenkommend, allerdings auch überarbeitet, da nicht in ausreichender Zahl vorhanden. Man war stets bemüht, seine Fremdsprachenkenntnisse anzubringen - Englisch, Deutsch Russisch - auch wenn wir besser Italienisch sprachen. Obwohl wir die Zimmer in einer einzigen Buchung bestellt hatten, bekamen wir unterschiedliche Qualität: das eine mit Balkönchen, einem Zusatzbett, was wir nicht brauchten, und begehbarem Wandschrank, das andere mit kleinem Fenster und stinkendem Einbauschrank. Die zuvor schriftlich bestellten Zusatzleistungen verschwanden trotz mehrmaliger Anmahnung im Nirwana. Die Prosecco-Flaschen und der Geburtstagskuchen kamen bei uns nie an, wurden uns aber auf die Rechnung gesetzt. Als wir dies und eine Unregelmäßigkeit beim Transfer beanstandeten, erging sich die Rezeptionistin in einer Schimpftirade, dass wir verantwortlich dafür seien, wenn jahrelang erprobtes Personal nun entlassen würde.
Vom Flughafen Neapel sind es nur etwas mehr als 1 Stunde mit dem Auto. Der vom Hotel organiserte Transfer und der abendliche Shuttle ins Ortszentrum klappten tadellos. Selbst im August war es in der Gegend um Baia Domizia noch überall grün, was im Süden nicht immer der Fall ist. Der Strand ist tatsächlich - wie auf den Fotos ersichtlich - direkt durch den Garten zu erreichen - ein großes Plus. Die Gegend ist eher auf Familienurlaub ausgerichtet, das typische Nachtleben ist eher weiter nördlich zu finden. Es gibt aber in unmittelbarer Nähe und im Zentrum einige interessante kleine Geschäfte. Zu empfehlen ist ein Besuch in den Restaurants der Umgebung wie das Vecchio Maneggio. Dort gibt es hervorragende Küche mit frischen Fisch und Meeresfrüchten und einen überragenden Service. Wer nicht an die Vollpension gebunden sein möchte, kann im Supermarkt oder besser noch im Gemüseladen um die Ecke leckeres Obst und Brotzeit für ein Strandpicknick finden. Es werden zahlreiche Ausflüge angebotenen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand wurde jeden Tag gesäubert. Die Sonnenschirme haben schon mal bessere Zeiten gesehen. Bei den Liegestühlen handelt es sich tatsächlich um "Stühle" (50er-Jahre-Modell); Liegen kosten extra. Die Bademeister/Rettungsschwimmer waren sehr aufmerksam und haben sehr darauf geachtet, dass niemand zu weit hinausschwimmt. Es fehlt an einer Fußdusche - man schleppt den Sand immer mit ins Hotel. Angeboten wurden Strandgymnastik, AcquaGym, Yoga und Stretching swoie Beachvolleyball, Boccia etc.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sigrid |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |