Man weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo man hier anfangen soll mit den - leider ausnahmslos - negativen Beschreibungen. Vor allen Dingen erscheint es schier unmöglich, hier dem Hotel irgendetwas Positives abzugewinnen, so dass ein sehr kopflastiger Eindruck entsteht. Jedoch entspricht unser Hotel-Bericht leider den Tatsachen und diese möchten wir hier versuchen, möglichst objektiv wiederzugeben, um andere möglichst vor ähnlichen Erfahrungen zu bewahren. Sollte diese Beschreibung also irgendjemandem helfen, nicht den gleichen Fehler zu machen wie wir, und sich dieses Hotel auszusuchen, so ist mit dieser Hotelbewertung bereits viel erreicht! Wohlgemerkt, dies war nicht unser erster Griechenland-Urlaub und auch nicht unser erstes 3-Sterne-Hotel in Griechenland, jedoch muss man sich allen Ernstes fragen, wie dieses Hotel an seine 3 Sterne gekommen sein mag...?! 1 Stern wäre - wenn überhaupt - das Höchste der Gefühle, auch gemessen an griechischen Standards. Die Insuffizienzen sind hier keineswegs "landestypisch" und "üblich", sie entspringen vielmehr einer offensichtlichen Ignoranz der Hotelführung, die ihre Dienstleistung am Gast bereits vor geraumer Zeit abgestellt haben muss und mit möglichst wenig Mühe möglichst viel Umsatz zu erreichen versucht. Man gewinnt den Eindruck, als warte man hier aktiv auf eine anstehende Insolvenz! Die Gäste werden hier regelrecht "abgefertigt", was man beim so genannten Abendessen ganz besonders zu spüren bekommt. Dies gleicht vielmehr einer "Fütterung" und man empfindet sich als Ballast des Personals (1 unqualifizierte Person, die serviert), dass dieses Abendessen möglichst schnell über die Bühne kriegen will. Sollte nun der Eindruck entstehen, hier schreibt einer dieser nörgelnden Spießer, die nie zufrieden sind und immer etwas zu meckern haben...irren Sie! Ich weiß, wovon ich spreche, da ich griechische Verwandte habe...und dieser Hotelbetrieb beschämt mich, als Halbgriechen, zutiefst! Hier ist beängstigend offensichtlich, dass man desinteressiert und absolut kalkuliert die Urlauber über den Tisch zieht. Ich fange einfach einmal an: HYGIENE: Die Hygiene in diesem Hotel ist katastrophal; Schimmel in den "Nasszellen", notdürftig mit Klebeband reparierte Siffons unter dem Waschbecken, höchstgradig verkalkte und offensichtlich verdreckte (und somit wahrscheinlich auch verkeimte) Duscharmaturen, verdreckte Toilette mit Verdauungsresten des Vor-Bewohners, Toilettenbürste mindestens 6 Monate alt mit Kotresten übersät, Duschwanne mit dunklem Schimmel belegt, Hängeschränkchen im Bad schlimm verdreckt. Wir hatten arge Bedenken, unsere Koffer überhaupt auszupacken, weil es doch ziemlich eklig war und wir davon ausgehen mussten, dass das "Bad" nur die Spitze des Eisberges zu sein schien. Von drei Lampen im Zimmer funktionierte nur eine. Kabel hingen, gefährlich inkompetent oder eher gar nicht abisoliert, aus der Steckdosen. Das Telefon war völlig verstaubt, der Fußboden dreckig, so dass wir uns davor hüteten, ohne Schuhe zu laufen. Reinigungs-"Personal" ohne jegliches, grundlegendes Verständnis für Hygiene: Die Zimmer werden mit ein und demselben Wischwasser/Wischmob durchgewischt, es wurde nicht in den jeweiligen Zimmern ausgewechselt und glich nach zwei Zimmern bereits einer dunklen Brühe. Am frühen Morgen wurden die völlig überfüllten Aschenbecher des am Vorabend auf der Gästeterrasse (!) verweilenden, fernsehenden Hotelpersonals mit einem Lappen ausgewischt, und mit demselben Lappen und demselben Wischwasser wurde kurz darauf der Tisch, an dem die Gäste ihr Frühstück einzunehmen gedenken, ”geputzt". Der Fußboden sowie die Tischdecken waren jederzeit dreckig und wurden nicht gewischt bzw. gewechselt. Die Handtücher, die für die Zimmer der Gäste bestimmt sind, wurden draußen in der Sonne getrocknet und hingen der Länge nach zum Teil im staubigen Dreck. Der "Kellner" trug drei Tage am Stück das gleiche T-Shirt, wusch sich mit der Hand den schwitzig-nassen Nacken ab und legte Ihnen im Anschluss daran den Daumen derselben Hand ins Essen bzw. auf den Tellerrand, fasste mit derselben Hand in Ihr Glas oder reichte das Besteck an - verkehrt herum, versteht sich. Die Bettlaken und Oberdecken auf den Betten der Zimmer wurden - obwohl sie verschwitzt und feucht von der Wärme der Nacht waren - nicht gewechselt, sondern nur IM FEUCHTEN ZUSTAND, wenn überhaupt, zusammengefaltet. Die Bretter, die den Lattenrost des Bettes darstellen sollten, waren teilweise mit Schimmel belegt. Im Schrank, in dem man seine Sachen aufhängen und ablegen konnte (wenn man denn noch wollte), fand sich noch eine offene, geleerte Flasche Rotwein des "Vormieters" des Zimmers. Will heissen, eine Reinigung des Zimmers kann also nicht stattgefunden haben, bevor wir als neue Gäste das Zimmer bezogen. Ganz abgesehen von den Kotresten in der Toilette! Auf den Betten fanden sich Haare, auf den Kopfkissen sowie den Bettlaken. Die Bettwäsche wurde also offensichtlich auch nicht gewechselt! ESSEN: Das Essen war eine bodenlose Frechheit und zeigte in vollem Umfang die Ignoranz und Lieblosigkeit, mit der dieses Hotel geführt wird. Zum Frühstück bekommt man jeden Morgen eine Sorte bereits geschnittenes, luftiges Baguette-Weißbrot (geschnitten übrigens von der Dame, die kurz zuvor noch den Boden gewischt hatte). Dazu eine Sorte schwitzenden, dünnen Käses, eine Sorte dünnes Frühstücksfleisch. Etwas Marmelade, mit Glück auch Joghurt und Honig. Dünner, löslicher Kaffee, wässriger Fruchtsaft. Das war's! Wäre ja auch nicht schlimm, wenn es denn genießbar gewesen wäre und man nicht permanent den Eindruck gehabt hätte, hier Reste vom Vortag vorgesetzt zu bekommen. Zum Abendessen bekommt JEDER, ganz gleich ob Mann, Frau oder Kind, Vegetarier oder Diabetiker, dasselbe. Und davon nicht immer genug. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt! Wenn es doch wenigstens schmecken würde. Die ”Tomatensuppe" bestand aus einer Instant-Brühe, die mit Tomatenmark angedickt und verrührt wurde. Das Essen war teilweise undefinierbar und alles andere als einladend zubereitet bzw. angerichtet. Essens-, Speisekarten, aus denen ersichtlich gewesen wäre, um was es sich genau handelt, was man dort vorgesetzt bekam, suchte man vergeblich. Hinzu kam, dass die Tischdecken PERMANENT dreckig waren und nicht gewechselt wurden, auch wenn Verunreinigungen offensichtlich waren. Oft lagen dieselben Tischdecken auch noch am nächsten Morgen zum Frühstück auf den Tischen, auch wenn der ein oder andere Soßenfleck einen regelrecht ansprang... Wir waren seither, wie einige andere Gäste dieses Hotels, nur noch auswärts essen und mieden die hoteleigene Küche, obwohl wir dafür bezahlt hatten und sich die Hotelführung ein Abendessen mit stolzen 14 (!) Euero vergüten ließ, wenn man es separat bestellte und dies nicht in einer etwaigen Halbpension bereits enthalten war! Unglaublich! Nach zwei Tagen haben wir in uns bei der Reiseleitung beschwert und in ein anderes Hotel umgebucht. Erst ab diesem Tag begann unser eigentlicher Urlaub. Da wir nur kurze 7 Tage gebucht hatten, war die Erfahrung im "Maritsa Bay" leider sehr einschneidend... Wir können nur jedem, der einen schönen Urlaub zu verbringen plant, dringend von diesem Hotel abraten. Das Einzige, was hier ansprechend war, war der Ausblick auf das Meer. Aber auch diesen bekommt man in anderen Hotels ebengleich, wenn nicht sogar noch schöner. In diesem Hotel krankt es an der fehlenden Einstellung, die sich wie ein roter Faden durch sämtliche Bereiche zu ziehen scheint. Man hat definitiv nicht den Eindruck, als gäbe man sich auch nur die geringste Mühe, den Gästen einen schönen Aufenthalt ermöglichen zu wollen. Vielmehr erscheint es einem, als wäre man ein Produkt, das auf einem Fließband darauf wartet, abgepackt und verschickt zu werden. Jeder, der auch nur den Hauch eines Verständnisses für grundlegende Hygiene und Sauberkeit hat, wird hier einen schlimmen Albtraum erleben. Das Desinteresse und die Abgebrühtheit, mit der hier unter dem Mäntelchen einer ziemlich oberflächlichen Freundlichkeit agiert wird, ist eklatant! Ich habe lange noch nicht alles beschrieben, was es zu bemängeln gab in diesem Haus, hoffe jedoch, jedem, der seinen wohlverdienten Urlaub plant und viel Geld dafür bezahlen wird, eine Hilfe gewesen zu sein. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die Reiseveranstalter die zahlreichen Beschwerden über dieses Hotel zu Herzen nehmen und die Zusammenarbeit mit solchen Etablissements nochmals gründlich überdenken werden...

Zimmer

Sehr schlecht