- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
7 Zimmer bietet das B&B in einem ganz typischen "British-Style" Reihenhaus, kleiner Erker, Rosen vor dem Haus. Bereits ein zweiter Blick jedoch offenbart, dass der Eingangsbereich einen ausgesprochen ungepflegten Eindruck macht. Das "B&B"-Schild wirkt schmuddelig, der kleine Vorgarten ist heillos verwildert und von Unkraut überwuchert, ebenso wie ein paar Pflanzgefäße vor der Tür. Neben der Tür ein Zettel, man solle bei Ankunft nicht klingeln, sondern eine Tel.-Nummer wählen, damit man öffnet. Spaziert man ein wenig durch's Viertel, sieht man jede Menge ähnlicher Guesthouses, die äußerlich alle einen deutlich besseren Eindruck machen. Die Gästezimmer verteilen sich auf 2 Etagen, enge Treppe, viel Rosa, Spiegel, gemusterte Tapete - verry british. Der Innenbereich ist allerdings deutlich gepflegt und angenehm. W-Lan gibt es im ganzen Haus, allerdings läuft es sehr schwerfällig. Regenschirm nicht vergessen!!!!!!
Nun, klein war das Zimmer allemal - gebucht als Familienzimmer - standen denn auch 3 Betten darin, dazu ein kleiner Waschtisch, 2 Sesselchen und ein muffiger Schrank - für Menschen / Gepäck war im Grunde kein Platz mehr. Ein permanentes Balancieren über Reisetaschen und zwischen den Betten (sehr durchgelegen und viel zu weich) war angesagt. Einen Kühlschrank gab es nicht, allerdings einen Wasserkocher und Instant-Kaffee bzw. Tee. Das Fenster liess sich nur mit einem uralten, schmuddeligen Strick aufziehen, die Türen (im ganzen Haus) waren extrem schwergängig. Das zum Zimmer gehörende Bad (eine Tür über den Flur) war eng und schmal, bot nicht die allerkleinste Ablagemöglichkeit, sondern wurde beinahe komplett von einer (eigentlich sinnlosen) Badewanne mit Hand-Dusche eingenommen. Das Waschbecken hatte das Format A4. Generell war vieles einfach völlig unpraktisch, das Nachtlicht aus den 60er Jahren, der Fön fest am Kamin im Zimmer angebracht, ständig den Schlüsselbund (Haus/Zimmer/Bad) mitschleppen zu müssen - für mich persönlich käme dieses Guesthouse nie mehr in Frage. Trotzdem kann es - für weniger verwöhnte Reisende - eine gute Alternative zu den relativ teuren Hotels in Edinburgh sein.
Die Frühstückszeit ist ein Witz - von 8:30 Uhr bis 9:30 Uhr. Thats it. Von 4 Tagen, die wir Frühstück gebucht / bezahlt hatten, konnten wir 2 nicht nutzen, da wir das Haus bereits gegen 8 Uhr verliessen, um einen gebuchten Ausflug zu unternehmen bzw zum Airport mussten. Man darf sich dafür abends ne Banane / Apfel vom Buffet nehmen und auf dem Zimmer einen Instant-Kaffee kochen - ganz toll. Das Frühstück selbst - angepriesen als "umfangreiches vegetarisches Buffet" - ist auch eher dürftig. Wohl gibt es ca 10 Schalen mit verschiedenen Nüssen, Körnern und Trockenobst sowie Cornflakes - doch dazu nur Milch. Weder Naturjoghurt, keine Tomate oder Gurke, nicht mal ein Ei. Brötchen werden aufgebacken (sind nach 10 Mintuen steinhart), Marmelade in Plastikpäckchen, Schmelzkäseecken und eine Sorte Aufschnitt liegen aus. Dazu Bananen, Äpfel, Kiwi.
Der traditionelle schottische Name "Menzie" täuscht - Inhaber ist eine Familie mit muslimischen Wurzeln, von der in der Regel nur der Hausherr zu sehen ist. Der Gastgeber ist nett, organisiert auch mal ein Taxi, aber viel Kommunikation entsteht nicht. Man wird weder gefragt, welche Pläne man für den Tag hat, noch gibt er irgendwelche Tip's. Zu finden ist er (und die Familie) in einem kleinen Office im Erdgeschoss.
Die Lage ist sehr ruhig, etwas ausserhalb der Altstadt, die man zu Fuß jedoch gut erreicht. Eine Bushaltestelle gibt es 2 Querstraßen weiter.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2015 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Konstanze |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 190 |