- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um einen 17-stöckigen Hochhausturm aus der kommunistischen Zeit, der aber renoviert und schön aufgemacht ist. Man betritt ihn von einer Vorfahrt aus und befindet sich in einer großzügigen Lobby, die sich über zwei Stockwerke nach oben erstreckt. Rechterhand befindet sich eine große Rezeption, mittig stehen Ledergarnituren und ein brauner Stützpfeiler ragt in die Höhe zum ersten Stockwerk. Rechts hinter der Lobby befinden sich vier Aufzüge in die Etagen. Außerdem führt eine kleine Freitreppe in den ersten Stock, in dem sich vornehmlich Koferenzräume befinden und durch eine Tür gelangt man in ein Treppenhaus, das ebenfalls die Stockwerke des Hauses erschließt. Innen macht das Hotel zwar einen etwas dunklen Eindruck, wirkt aber luxeriös und sicherlich über dem üblichen Niveau eines Mercure-Hotels gelegen. Die Etagen waren dunkelbraun gehalten, machten dadurch einen dunklen Eindruck und waren mit gemustertem bräunlichen Teppichboden ausgelegt. Das Publikum war gleichwohl gemischt, eher gehobenes einheimisches und internationales Publikum und einfaches deutsches. Insgesamt ein großes Hotel, schön aufgemacht aber mit vielen Mängeln. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte nicht.
Mein Zimmer lag im 14. Stockwerk. Es war ziemlich klein und eng und bot wenig Stell- und Bewegungsfläche, zumal der kleine Raum auch noch mit Sitzgelegenheiten vollgestellt war. Es war aber modern und komfortabel in Brauntönen gestaltet. Der dunkelbraune Laminatboden wirkte wenig wohnlich. Am Fenster stand ein Schreibtisch mit Glasauflage, integrierter, mit nichtalkoholischen Getränken bestückter Minibar, die kostenlos waren, da es sich um ein Privilege-Zimmer handelte. Zusätzlich standen je eine kleine Flasche Wasser ohne und mit wenig Gas bereit, da ich normales Sprudelwasser trinke, war das für mich enttäuschend und ich habe mit dem Wasser Tee gekocht. Es stand auch ein Willkommensgruß bereit. Weiter gab es einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee und eine Nespresso-Maschine. Im Regal im Eingangsbereich des Zimmers lagen zwei Bademäntel mit Schlappen bereit. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Das breite Bett war ok, jedoch waren die Kissen eine Katastrophe. Sie waren so hart, daß sie unbenutzbar waren. Für ein Hotel dieser Kategorie und Preisklasse ein absolutes NoGo! Ich habe deshalb schlecht geschlafen und bin morgens mit Kopfschmerzen aufgewacht. Allein wegen der fehlenden Entspannung im Schlaf kann ich dieses, eigentlich gute Hotel, leider nicht weiterempfehlen. Denn in einem Hotel will ich gut schlafen, um morgens ausgeruht in den Tag gehen zu können. Das Zimmer hatte ein quadratisches Fenster, das durchaus die doppelte Fläche hätte einnehmen dürfen, so war das Zimmer recht dunkel, was durch die dunkle Einrichtung noch verstärkt wurde. Der Blick auf die Altstadt von Danzig war allerdings phantastisch! Vor dem Fenster war eine breite Fensterbank angebracht, mit einem Kissen. Dort konnte man sitzen und auf die Stadt blicken. Nicht so schön war mal wieder, daß man das Fenster nicht öffnen konnte. Es ließ sich nur einen Spalt weit kippen. Es gab keine Läden oder Jalousien. Die Verdunkelungsvorhänge ließen sich nicht komplett zuziehen und verdunkelten so nicht richtig. Das Bad war ebenfalls sehr klein, durchaus modern mit braunen großen Wandkacheln versehen. Das Waschbecken war winzig und so eng, daß man kaum den Kopf oder ein Gefäß unter den – mit Wasserflecken übesähten – durchaus stylischen Metallhahn stecken konnte. Das WC lag direkt daneben eingezwängt zwischen Waschtisch und Duschkabine. Diese war durch eine gläserne Tür verschließbar, wies indes, wie das Waschbecken auch, schon Abnutzungsspuren auf. Die Dusche war mit einer Duschwanne aus Kunststoff versehen, die nachgab, wenn man die Dusche betrat, kein sehr vertrauenserweckendes Gefühl. In der Dusche gab es eine Handbrause und eine Regendusche. Letztere funktionierte gut, erstere hatte einen sehr schwachen Strahl. Auch ließ sich die Temperatur nur schwer regeln. Die Regendusche tropfte während die Handbrause in Betrieb war. Der Duschgelspender war verkehrt herum eingesetzt. Weiteres NoGo dieses Zimmers war, daß der Haarfön im Bad nicht funktioniert hat. Ich konnte deshalb meine Haare nicht waschen. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
Im Erdgeschoß gab es im hinteren Teil eine quadratische Bar, mit schönen Getränken und kleinen Snacks. Weiter gab es ein Restaurant, in dem auch das Frühstück stattfand. Ich fand es schade, daß Restaurant und Bar in diesem Hochhaus im Erdgeschoß untergebracht waren. Auf der 17. Etage hätte man eine tolle Skybar einrichten können.
Der Service war weitgehend beanstandungsfrei. Ich wurde gegen 13.30 Uhr problemlos eingechecked. Die Rezeption sprach kein Deutsch, hingegen Englisch. Ich erhielt keinen Voucher für mein Welcome-Getränk und mußte daher mal wieder einen virtuellen Voucher einlösen. Solch ein Verhalten goutiere ich gar nicht. Zu loben war aber die Auswahl an Welcome-Drinks an der Bar, vom Schaumwein des Hauses bis zum Gin Tonic, den ich getrunken habe. Zu loben war auch mein Upgrade von einem Classic auf ein Privilege-Zimmer. Ich erhielt von dem Hotel keine Rechnung.
Das Hotel liegt sehr zentral am Rande der Altstadt und rund zehn Minuten vom Hauptbahhof Gdansk Glowny entfernt. Auch in die Altstadt braucht man rund zehn Minuten. Alle dortigen Sehenswürdigkeiten sind vom Hotel aus fußläufig erreichbar. Die Verbindung zum Flughafen habe ich nicht ausgetestet, da ich dorthin privat gefahren worden bin. Rund um das Hotel gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, schräg gegenüber liegt eine Mall. Restaurants finden sich vor allem gute in der Altstadt.
Beliebte Aktivitäten
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Im ersten Stock lag ein recht kleiner Fitnessraum, der vor allem mit Ausdauergeräten vollgestellt war. Er war an zwei Seiten mit Fenster versehen, der Blick war, auch aufgrund der geringen Höhe, nicht besonders attraktiv. Eine Sauna oder ein Schwimmbad gab es nicht, was ich bei einem doch so großen repräsentativen Hotel vermißt habe.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2024 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |