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David (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Mai 2017 • 1-3 Tage • Sonstige
Ostblockromantik in schöner Naturumgebung
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel ist in einem fünfstöckigen wuchtigen Quaderbau aus Beton untergebracht, der aus sozialistischen Zeiten stammt. Man hat zwar versucht, den Betonklotz mit spitz zulaufenden Giebelfenstern und Holzverkleidung im oberen Bereich etwas zu verschönern, wirklich gelungen ist es aber nicht. Zudem bröckelt an der ein oder anderen Stelle mittlerweile der Putz ab. Die Lobby des Hotels ist repräsentativ und geräumig. Dort befindet sich die Rezeption. Auch gibt es eine Sitzgruppe und einen Hochtisch in der Lobby. Im hinteren Bereich der Lobby finden sich eine Reihe größerer Konferenzräume, die auch für Hochzeiten u.ä. genutzt werden. Die Aufzüge sind sanierungsbedürftig. Sie scheppern und sind laut. Die Etagen sind mit Teppichboden ausgelegt. Es gab kein Treppenhaus. Das Preis-Leistungsverhältnis war trotz der Mängel unschlagbar. Das Publikum ist gesetzt, viele ältere Gäste aus dem deutschsprachigen Raum. Während meines Aufenthaltes standen drei Reisebusse vor dem Hotel. Es wird daher offenbar gern von Reisegruppen frequentiert.


Zimmer
  • Eher gut
  • Mein Zimmer lag im vierten Stock. Es war angeblich ein Superior-Zimmer, jedoch allenfalls normal groß. Es passte gerade ein breites Bett und zwei Sessel mit Tischchen hinein. So war es schon voll und relativ eng. Es war aber komfortabel ausgestattet in einem Braunton gehalten, mit Teppichboden, Kühlschrank, Tee-/Wasserkocher mit Tee und Kaffee, kostenlosem stillem Wasser, Heizung, die aber nicht funktionierte. Es lagen zwei Bademäntel mit Hausschlappen im Zimmer bereit. Es gab keinen Rolladen, aber weitgehend dicht schließende Vorhänge. Das Fenster war, wie gesagt, dreieckig in der Form. Es bot einen Blick auf eine Kleingartenanlage, aus der es tagsüber relativ laut war. Das Mittel-Fenster ließ sich kippen und auch ganz öffnen. Das Fensterbrett war nicht gewischt und voll mit Blütenstaub als ich das Zimmer bezog. Das breite Bett war bequem, es hatte zwei Kissen und zwei Decken, die ebf. sehr bequem waren. Das Bad war renoviert und in einem ansprechenden schwarz-anthrazit-Ton gehalten mit großen rechteckigen Kacheln und einer Dusche hinter einer vom Boden zur Decke reichenden Glaswand. Pflegeprodukte in ausreichender Zahl waren vorhanden. Das Zimmer war ziemlich laut. Den ganzen Nachmittag über vernahm ich Gepolter innerhalb des Hauses sowie Geräusche von den gegenüberliegenden altersschwachen Aufzügen. Auch am Sonntagmorgen ging der Lärm schon vor 7 Uhr los. Das WLAN im Zimmer war sehr langsam.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Im Erdgeschoß des Hotels befindet sich eine Bar, in der man auch kleine Speisen essen kann. Ein richtiges Restaurant gibt es in dem Hotel nicht. Es gibt nur einen Hotelspeisesaal, in dem Frühstück und auch Mittag- und Abendessen serviert werden.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service war bevorzugt. Early Check-in als Statuskunde war schon gegen 10 Uhr morgens möglich. Es wurde Obst als Aufmerksamkeit aufs Zimmer gebracht. Einen Getränkegutschein für die Bar erhielt ich jedoch unüblicherweise nicht. Das Personal sprach nur schlecht Deutsch. Englisch sprach es ganz passabel.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt an einer wenig befahrenen Ausfallstraße des Ortes ca. 30 Fußminuten vom Bahnhof entfernt. Vor dem Bahnhof und im Hotel warten auch Taxis. In das sehenswerte historische Stadtzentrum läuft man vom Hotel ca. 20 Minuten. Vom Bahnhof aus bestehen Verbindungen u.a. nach Hermsdorf und Schreiberhau an der Schneekoppe. Die Umgebung von Hirschberg, das Riesengebirge, lädt zu Wanderungen und im Winter auch zum Skifahren ein.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Im Untergeschoß befindet sich ein Wellnessbereich. Man kann ihn nicht selbständig betreten sondern kommt in einen Vorraum an einen Schalter, der nicht besetzt war. Auf mein Klingeln hin erschien eine gouvernantenartige Person, die irgendetwas Polnisches sprach, das ich nicht verstanden habe. Als ich ihr das sagte, hat sie wütend einen Türöffner betätigt, der mir den Weg zum Wellnessbereich öffnete. Sie gab mir auf Verlangen noch ein Handtuch mit. Im Wellnessbereich gibt es ein großes Schwimmbad und ein Kinderplanschbecken mit Rutsche sowie zwei Saunen von denen jedoch nur eine angeschaltet war. Der gesamte Wellnessbereich ist stark sanierungsbedürftig und abgenutzt. Schon das Schwimmbad erinnerte mich an meinen Schulschwimmunterricht in den 70ger Jahren. Die Sauna, die in Betrieb war, war auf 97 Grad Celsius geheizt, sehr klein und total abgenutzt. Wände und Saunabänke waren dunkelbraun bis schwarz. Kein Wunder: die Nutzer nutzen nicht immer Handtücher als Unterlage. Ein Gast, der mit mir in der Sauna saß hatte seine Füße direkt auf die Bank gestellt und hinterließ entsprechende Spuren. Nach Verlassen der Sauna sprang er dann noch ungeduscht in den Kalttauchbottich vor der Sauna. Insgesamt eine sehr unappetitliche Sauna. Einen Fitnessbereich hat das Hotel nicht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Mai 2017
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:46-50
    Bewertungen:672