- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das ehemalige Intouristhotel in der völlig verarmten Kleinstadt Achalziche (engl. Akhaltsikhe) in Meßchetien im südlichen Georgien bewirtschaftet nur noch eine Etage, d. h. den 1. Stock (Schätze 18 Zimmer). Es wurde innen oberflächlich renoviert, dabei sind die Bäder noch das Beste. In Georgien ist nichts behindertengerecht. Im EG befindet sich noch die verwaiste Rezeption, was aber gut so ist, denn andernfalls würden dort Heerscharen von meist arbeitslosen Männern herumlungern und labern (Wortwahl kein Zufall!). Andere Gäste habe ich nicht wahrgenommen. Das Hotel empfehle ich vor allem solchen Individualreisenden, die in das Höhlenkloster nach Wardsia wollen. Kosten für ein DZ zur Einzelnutzung 30 Lari inkl. Warmwasser (muß an der Rezeption dazu gesagt werden, andernfalls wird der Boiler nicht angestellt). Aufgrund der großen Armut in diesem Teil Georgiens zählt wirklich jeder Tetri (Pfennig). Die Fahrt von Tbilisi nach Achalziche führt über Bordshomi und dauert etwa 3. 5 Stunden (min.). Danach muß man auf eine der 4 Marschrutkas pro Tag nach Wardsia warten, die nochmals 2-2,5 Stunden auf einer unsäglichen, unbefestigten Straße mit viel Lokalkolorit entlangführt. Da diese Tour nicht an einem Tag hin und zurück zu schaffen ist, habe ich hier übernachtet. Genauso schön wie Wardsia in meinen Augen, aber kaum bekannt: das Kloster Sapara! Etwa 10-12 km von Achalziche entfernt. Taxi hin und zurück 10 GEL (pro Fahrzeug). Ich kann diese Tour insgesamt nur jedem empfehlen, wir wissen gar nicht, wie gut es uns geht! Alleinreisende Frauen bitte unbedingt konservativ kleiden und besonders für Wardsia praktische Schuhe und Wasser mitnehmen!!
Wie schon gesagt, das Hotel wurde renoviert, aber nicht von Fachleuten. Frische Tapete, das Bad innen mit Plastikkacheln ausgekleidet (sehr sauber), zwei Einzelbetten, ein kleiner TV, ein oder zwei Stühle, evtl. auch Kühlschrank (weiß nicht mehr genau). Alles sehr sauber, aber eben einfach. Balkon in Zimmer 205. Im langen Korridor brennt kein Licht mehr (Schalter funktioniert aber, da man Strom sparen muß). Vor der Balkontür verliefen über Fußboden verlegte Rohre.
Die große Armut in Meßchetien macht sich unter anderem darin bemerkbar, dass nicht mal Geld für einen Restaurantbesuch vorhanden ist, also sind die Restos eingegangen. Ich war in einem kleinen Imbiß am Awtowoksal essen - gut und superbillig.
Die zwei Frauen in dem Kabäuschen verstehen nur Russisch und Georgisch, vielleicht auch Armenisch (in Achalziche lebten viele Armenier), waren aber SEHR nett und hilfsbereit!!! Ich wollte ein Zimmer mit Warmwasser UND ausnahmsweise mal funktionierendem Fernseher. Wir suchten so lange, bis wir das gefunden hatten, wobei das TV-Programm dann nicht in Russisch (wenigstens), sondern nur in Georgisch war. Aber egal.
Das Hotel befindet sich in der Kostawastraße 10, etwa 10-15 Gehminuten vom Awtowoksal (Endstelle der Marschrutkas und ehemaliger Bahnhof) entfernt und ist eigentlich gut gelegen. Man geht vom Awtowoksal nach rechts, kommt an der Unterführung ins Rabati (historische Altstadt) vorbei und biegt dann nach links ein. Diese Straße verläuft leicht ansteigend und wird durch einen kleinen Platz geteilt, auf sich dem ein Denkmal von Königin Tamar und danach eins von Schota Rustaweli befinden. Man hält sich rechts und geht noch 2-4 Minuten, dann hat man die unscheinbare Tür zum Hotel Meßcheti (engl. Meskheti) erreicht (linke Straßenseite der rechten Gabelung).
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2007 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maria |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 125 |