Keine Angaben Keine Angaben
Die Ankunft Nach 12-stündiger Fahrt kamen wir gegen 18:00 Uhr im Hotel bei geschätzten 45 Grad im Schatten an. Der erste Eindruck war schon nicht sehr anheimelnd. Wir waren die letzten im Bus, die Ihr Hotel erreichten. Vorher fuhr der Bus noch 6 oder 7 andere Hotels an, die mir zum größten Teil schon von der Optik besser gefallen hätten. Naja, wer legt schon Wert auf Äußerlichkeiten. Die Begrüßung an der Rezeption wurde uns in schlecht verständlichem Deutsch in einer Lautstärke zugerufen, die für das ganze Hotel gereicht hätte und bestand in erster Linie aus Belehrungen, was in " All inclusive" nicht enthalten ist, was man wann und wie zusätzlich bezahlen muß und im Austeilen von schlecht kopierten Zetteln, die inhaltlich das alles wiederholten. Danach bekamen wir Kunststoffstreifen um das Handgelenk getackert und wurden auf unsere Zimmer entlassen. Diese Begrüßung zauberte einen ungläubigen Blick in meine Augen. 2. Das Zimmer Meine Frau hatte sofort Tränen in den Augen, als wir unsere Bleibe für die nächsten 14 Tage betraten. Familienzimmer für 2 Erwachsene und 2 Kinder. Wie versprochen 2 Zimmer, Bad, Balkon, Fernseher, Kühlschrank, Klimaanlage. Nicht ganz so nach unseren Vorstellungen waren der Schimmelpilz an der Wand und im Bad, die defekte Türklinke an der Balkontür ( die hatte man immer gleich in der Hand, wenn man mal nach draußen wollte), 3 Betten im kleineren Zimmer und eine ausgezogene Couch im größeren, gestörter Fernsehempfang beim einzigen deutschsprachigen Programm, kein funktionierendes Licht im Bad, keine Handtücher, ein Kühlschrank bei dem die Tür nur schlecht zugeht, eine Zimmertür die sich nur mit Gewalt und lautem Knall schließen ließ und die Oberfläche der Schlafzimmertür war eingetreten. ImBad floß das Wasser der Badewanne (gleichzeitig Dusche mit Vorhang) nur sehr zögerlich zur Kanalisation ab, während Teile von der Dreckbrühe am vorderen Wannenbereich zwischen den Fliesen wieder ins Bad zurückliefen. Ein richtiger Tisch war nicht vorhanden und als Stühle standen auf dem Balkon 3 Gartenmöbel aus Plastik, wie man sie in jedem Baumarkt für 7 Euro das Stück bekommt. Wer es nicht glaubt, dem kann ich das Zimmer 505 im Hotel MINERVA empfehlen. Laut Reisekatalog ca.! 40 qm. Nun einen Zollstock hatte ich nicht dabei aber nach meinem Überschlag war das kleine Zimmer max. 10 qm das große etwa 18 qm und das Bad im besten Fall 4qm womit ich in der Summe auf 32 qm komme!!! Meine erste Reaktion war, runter an die Rezeption und aufklären, wo und wie der Reiseleiter zu sprechen ist. Kein Reiseleiter da, dafür ein abweisender Rezeptionschef, der plötzlich noch schlechter Deutsch sprach. Wenigstens bekam ich Handtücher und konnte das dritte Bett ins " Wohnzimmer" umquatieren lassen. Im Bad wurde uns eine 25W Orientierungsleuchte eingebaut. Ansonsten wurde mir klar gemacht, das dieser Zustand genau das ist, wofür ich bezahlt habe. Am nächsten Tag wurde mir selbiges von der Reiseleiterin bestätigt, worauf ich die Dame fragte, ob Sie die Zimmer überhaupt kennt und sie kurz entschlossen zu einer Besichtigung einlud. Sie kam nicht! Sie schrieb sich alle Klagen in ein eigens dafür angeschafftes neues Buch ein. (8 Tage später war dieses Buch fast voll!).
Die nächste böse Überraschung war der Speisesaal. Es handelte sich dabei um eine überdachte Glasvitrine ohne Klimatisierung, die nicht einmal für die halbe Hotelbelegung reichte. So hat man einfach die Fläche vor dem Pool zu einer Art Biergarten umfunktioniert. Trotzdem war am ersten Abend noch nicht einmal ein Tisch frei, um zu Abend zu essen. Kurzerhand wurden vom Personal einige Liegen zur Seite gedrückt und ein weiterer Tisch aufgestellt. Das Essen selbst (bitte verstehen sie das jetzt wörtlich) war so gut wie an jedem Tag gleich. Erst einmal jede Menge Salate in einheitlich scharfem Geschmack. Die haben wir schon ab dem 2. Tag nicht mehr angerührt. Oder würden Sie Majonese essen, die bereits über eine Stunde bei über 40 Grad Raumtemperatur vorgegammelt hat? Dazu gab es täglich 2 mal 4 oder 5 Großnäpfe voll Warmspeisen, bei denen man von Abwechslung nicht reden konnte. In erster Linie war etwas vertreten, das wie Goulasch aussah, jedoch kein Fleisch enthielt, etwas das wir roter Reis aussah aber aus Weizen bestand, Hackbratenstreifen mit ominösen Geschmacksrichtungen, Nudeln in den unterschiedlichsten Sorten, Spinat, und nichts weiter. Das übelste jedoch war das Obstangebot. Außer Wassermelone und Honigmelone haben wir in 14 Tagen nur ein einziges mal Weinbeeren gesehen und sonst gar nichts. Auch dieses haben wir bei der Reiseleitung zur Sprache gebracht. Daraufhin wurde uns vorgerechnet, das Melonen am billigsten sind. Ja habe ich denn im Urlaub nur Anrecht auf das billigste. Was wir bezahlt haben, können Sie gern im Reisekatalog von Alltours nachschlagen !!! Getränke wurden zum großen Teil in ungepflegten Plastebechern gereicht. Dabei war es egal ob es sich um Bier, Wein, Spirituosen oder alkoholfreie Getränke handelte. Nach 5 Tagen hatte sich das Essen allerdings zumindest für meine Familie und mich ohnehin fast vollständig erledigt. Wir hatten alle 6 einen derartigen Durchfall bekommen, das wir künftig fast nur noch von Weißbrot lebten. Dies war übrigens in diesem Hotel auch Normalität. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen und nur einen einzigen gefunden, der diese Art der Verpflegung zu vertragen schien. Man wünschte sich nicht mehr " Guten Appetit" sondern sagte zueinander " Wohl bekomm's" ohne es gehässig zu meinen. Im übrigen kämpfe ich selbst jetzt, wo ich schon wieder zu Hause bin, noch mit meinen Verdauungsproblemen und bin noch für 4 Tage krankgeschrieben. Service und Bedienung Ich will versuchen mich an dieser Stelle kurz zu fassen. Der Gesamteindruck war eher schlecht (wen wundert's?). Schmutzig und desinteressiert.
Unterm Strich bleibt zu erwähnen, daß Land und Leute uns sehr gut gefallen haben. Das Wetter war fantastisch, die Gegend reizvoll, die Leute humorvoll. Fast überall in Geschäften und auf Märkten wurde gut deutsch gesprochen und verstanden (auffallendsde Ausnahme war unser Hotel). Das Hotel MINERVA hat für mich den Charme eines ostdeutschen Gefängnisses der 70-er Jahre. Es ist weder das von mir gezahlte Geld noch überhaupt einen Besuch wert. Mein Urlaub war die größte Pleite die ich je erlebt habe. Mit wem auch immer wir uns unterhalten haben, zufrieden war keiner. Extrem viele Leute sind krank geworden. Ich nenne soetwas Lebensmittelvergiftung.
Laut Katalog handelt es sich um einen weitläufigen Kies-/Sandstrand (stellenweise von Felsplatten unterbrochen). Nun wir hatten das Stück mit den Felsplatten erwischt. Hier waren so eine Art Badenischen in den Fels eingebracht worden. Es ging recht steil ins Wasser. So trafen sich denn alle Badelustigen des Hotels im Wasser auf einer Fläche von etwa 25 mal 7 Metern. Wollten wir mal ein Stück schwimmen, mußten wir durch eine Wand von Leuten hindurch. Kamen wir zurück, dann gleich noch einmal das selbe. Direkt neben dieser Nische lief ein Rohr ins Meer hinaus, durch das vorgefilterte Fäkalien ins Meer gepumt wurden. Dieses Rohr war defekt und wir konnten an unserem letzten Tag zuschauen, wie ein paar Arbeiter versuchten der sprudelnden " Pinkelbrühe" Herr zu werden. Erreichbar war der Strand über eine Hauptverkehrsstraße auf der anscheinend keine Geschwindigkeitsbegrenzung galt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Viele Urlauber kennen diese Gruppen von jungen Leuten, die dafür bezahlt werden, ein wenig Schwung unter die Urlauber zu bringen. Auch hier gibt es negative Beispiele. Wir sind prompt an so eine Truppe geraten. Vordergründig, aufdringlich und zu guter letzt noch streitsüchtig. Hauptattraktion war das Einkleiden von Männern auf der Bühne. Wobei es sich immer um Frauenkleider und blonde Perücken handelte. Naja jeder hat seinen Geschmack woanders, nur ich hatte dort schon Durchfall. Als mein Schwiegervater versuchte wenigstens beim Mittagessen von den überlauten Animationsversuchen verschont zu werden, hat nur noch wenig zu einer Schlägerei mit einem Vertreter der Animationskunst gefehlt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Gunter |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |