Hotel Mis Palafitos

Eigentlich handelt es sich nicht um ein Hotel, sondern um ein auf Pfählen errichtetes Dschungel-Camp und gerade das macht den Reitz aus. Die Hütten sind sauber und puristisch eingerichtet. D. h. es gibt ein Bett mit Nachtkonsolen, eine Kerze mit Streichhölzern und einen durch geschlossenen Sanitärbereich mit Flußwasserdusche. Strom gibt es bis 23 Uhr danach ist Kerzenlicht und Fackelbeleuchtung angesagt. Wenn man sich für einen Aufenthalt im Dschungel entscheidet, sollte man sich auf jeden Fall vor Reiseantritt Gelbfieber und Hepatitis A+B impfen lassen, im Zweifel das Tropeninstitut fragen. Zur Vorbeugung gegen Malaria sollten Malariaprophylaxe genommen werden. Als Kleidung sollte man am besten helle lange Baumwollkleidung tragen (Moskitos mögen keine helle Kleidung.). Desweiteren empfehle ich Nobite zur Abwehr von Moskitos. Keine Aspirin mit in die Reiseapotheke packen, sondern auf andere Präparate ausweichen.

Die Unterbringung ist abenteuerlich. Die Pfahlhütten sind durch Stege miteinander verbunden und verfügen über keine festen Wände. Als Wände dienen gespannte Moskitonetze, durch die nachts immer eine leichte Briese weht. Klimaanlage ist also überflüssig. Einzig der Sanitärbereich ist durch eine blickdichte gefließte Wand vom Rest des Raumes getrennt.

Das Essen war einfach köstlich. Alles war frisch, d. h. nicht aus dem Supermarkt, sondern meist von Indios aus der Umgebung. Das Brot wurde stets frisch zu den Mahlzeiten gebacken. Das einzige was aus der Zivilisation kam waren die Getränke.

Das Personal war sehr freundlich und zuvorkommend. Zimmerservice oder ähnliches gab es natürlich nicht, wäre aber auch völlig fehl am Platze gewesen. Die Verständigung ohne spanisch Kenntnisse bzw. einem einheimischen Reiseleiter der auch die Indio-Dialekte versteht war etwas schwieriger, aber nach kurzer Zeit ging es bestens.

Wie bereits erwähnt handelt es sich um ein Dschungel-Camp mitten im Orinoco Delta (ca. 1 1/2 Stunden mit dem Schnellboot vom nächsten Hafen entfernt). Das Camp bietet Natur pur. Der Orinoco schwappt unterhalb der Pfahlbauten und Rundherum nur Dschungel. Entdeckungstouren und abendliche Pirschfahrten mit den Indios sind sehr zu empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Camp bietet eine Art Unterhaltung, die es viel zu selten noch gibt. Abends beim Fackelschein auf der Terrasse sitzen und den Geräuschen des Dschungels lauschen oder in der großen Gemeinschaftshütte einfach gemütlich mit anderen zusammensitzen. Wer sich sportlich betätigen will, der kann sich von den Indios einen Einbaum ausleihen und eine Runde drehen. Viel Abwechslung bieten auch die Tiere (Affen, Papageien, etc.) die sich frei auf dem Camp-Gelände bewegen. Ferner besteht auch die Möglichkeit, Ausflüge in den Dschungel zu unternehmen.