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Matthias J. (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2015 • 2 Wochen • Sonstige
Wir sind enttäuscht
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Eher schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Als erfahrene Individualreisende sind wir normalerweise nicht so kritisch, aber in diesem Fall möchten wir uns nun doch outen: Die beiden Damen der Hotelleitung des „Mockingbird Hill Hotels“ auf Jamaica agieren kühl und kalkuliert, oft nicht gut gelaunt - sie wirken meist arrogant. Professionalität verstehen wir anders. Ihr Führungsstil gegenüber den schwarzhäutigen, jamaikanischen Angestellten würde in Deutschland in keinem Unternehmen akzeptiert werden. Genau diese Hotelmitarbeiter sind jedoch der krasse Gegensatz hierzu. Wenn sie nicht an Bord wären, würde es die vom Hotel allerorts angepriesene herzliche und familiäre Atmosphäre überhaupt nicht geben. Sie verdienen wirklich ein Extra-Lob. Ausstattung und Komfort des Hotels rechtfertigen definitiv nicht die extrem hohen Preise der Zimmer (über 350 US-Dollar/Übernachtung). Auch die Preise des zugehörigen Restaurants "Mille Fleurs" sind restlos überhöht (z.B. ein Sechstel Stück Pizza kostet 22 US-Dollar). Das relativ einfallslose Continental-Frühstück beinhaltet Obst, Brot, 4 Mini-Stückchen Butter, Marmelade und Kaffee/Tee. Rühreier oder ein Omelett o.ä. müssen extra geordert werden (11 bzw. 20 US-Dollar). Anlässlich der Zimmerbuchung wird einem dies so nicht mitgeteilt. Die Kaffeekannen tropfen unendlich. Die 600 m lange, steile Auffahrt ist extrem schlecht und lässt sich nur mit 10 km/h höchstens befahren. Das Toilettenpapier wird erst auf Anfrage nachgeliefert, die unsaubere Toilettenbürste wurde nach einem Hinweis ausgetauscht. Warmes Wasser aus der Dusche funktionierte anfangs nicht. Das von der Hotelleitung in einem Begrüßungsschreiben angekündigte tägliche, kleine jamaikanische Geschenk kommt ebenfalls erst bei Nachfrage. Jede weitere "Dienstleistung" des Hotels kostet weiteres Geld. Aber es gibt auch Positives zu berichten: Sehr schön und wild romantisch ist die Lage des Hotels mitten im tropischen Urwald im Nordosten Jamaicas ganz in der Nähe von Port Antonio. Wenn man von Montego Bay anreist, braucht es tagsüber mit dem Auto etwa 4,5 Stunden, von Kingston aus rund 2,5 Stunden. Ein riesengroßer Garten mit zahlreichen "Ecken" lädt zum Relaxen und Alleinsein sein. Kein Tourismus weit und breit. Die Betten mit „Rundum“-Moskitonetzen sind bequem und sauber. Angenehme, ruhige Zimmer ohne Klimaanlage (aber mit Ventilatoren) mit individueller Terrasse und Garten- bzw. Meeresblick. Es werden nicht ganz kostengünstige Body-Massagen mitten unter riesigen Palmblättern angeboten. Kreativ ist der junge Küchenchef, der kein Salz in seinen Speisen liebt, aber dafür manchmal zu scharf Gewürztes (das schreibe ich, obwohl ich auch gerne „spicy“ koche und esse....). Schmecken tut auch die von ihm selbstgebackenen Brotsorten. Die durchweg jamaikanischen (schwarzen) Hotelangestellten sind superfreundlich, hilfsbereit und verdienen durchweg die „Note Eins“.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Gut

    Restaurant & Bars
  • Eher gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher gut
    • Essensauswahl
      Eher gut
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Eher gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher schlecht

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher schlecht

    Aktivitäten
  • Eher gut
    • Freizeitangebot
      Eher schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Januar 2015
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias J.
    Alter:56-60
    Bewertungen:3
    Kommentar des Hoteliers

    Vielen Dank das Sie sich die Zeit genommen haben, uns Ihr Feedback zu schreiben. Wir freuen uns ueber die vielen positiven Eindruecke, die Sie waehrend Ihres Aufenthaltes bei uns im Hotel hatten. Ihre negativen Bemerkungen teilen wir so nicht. Wir haben lange ueberlegt wie wir auf Ihre vernichtende Kritik an uns und unserem Haus reagieren sollen. Nachfolgend finden Sie unsere Gedanken. Schlechter Zustand der Strasse zum Hotel Lassen Sie uns auf die einfachen Punkte zuerst eingehen. Für die Strassen sind wir leider nicht verantwortlich – wie überall in der Welt, ist die Regierung für die öffentliche Infrastruktur, wie Strassen, verantwortlich. Dennoch reparieren wir den oberen Teil aus eigenen Resourcen, aber wenn man gerade sehr schweren Regenfälle erlebt hat, dann verschlechtern sich die Strassen sehr schnell, überall, gerade auf den Nebenstrassen, wofür der Staat dann leider keine Gelder hat. An anderen Orten in Jamaica haben Sie sicherlich aehnliche Verhaeltnisse vorgefunden? Die Leuten, die am meisten von den schlechten Strassen betroffen sind, sind die Einheimischen und darüber wird regelmässig in der Presse berichtet, da es Inselweit bis auf die Hauptstrasse entlang der Nordküste der die touristen Städte verbindet, überall schlechte Strassenverhältnisse gibt. Das ist halt der Unterschied von einem „Entwicklungsland“ und den wohlhabenden Länder von Europa und Nord Amerika. Trotz der relative gute Strassenverhältnisse auf dieser Nordküstenstrasse, dauert es, wie Sie es selbst erlebt haben, etwa 4,5 Stunden eine Strecke von knapp 200 km. zu fahren und nicht wie bei Ihnen zu Hause in 2 Stunden. Das Sie Ihren Unmut ueber solche Dinge uns persoenlich ankreiden halten wir fuer bedenklich und zu behaupten, dass man nur 10 km. fahren kann, ist eine „kleine“ Uebertreibung. Kein heisses Wasser Einmal gab es kein heisses Wasser. Wir haben uns dafür entschuldigt und Ihnen mitgeteilt, dass wir uns drum kümmern werden. Wir haben also auf Ihre Mitteilung konkrete Schritte eingeleitet und das Problem sofort behoben. Sie haben es nicht noch mal erlebt. Technische Probleme kann es immer geben – seien sie elektrischer Natur oder anders – solche Dinge passieren ueberall. Wir haben schlimmere technische Probleme bei unserem Aufenthalt in Deutschland erlebt (dort, wo alles perfekt sein soll) und waren z.B. stundenlang in einem Aufzug festgehalten, bis der Notdienst kam – das war nicht schoen, aber wir haben Verständniss, dass es zu solchen Vorfällen überall kommen kann. Toilettenpapier und Geschenke Es ist nie nötig um Toiletenpapier zu bitten – es wird grundsätzlich täglich aufgefüllt – aber vielleicht hatten Sie Sorgen, dass dies nicht der Fall sein koennte und Sie sind der Hausdame einfach zuvorgekommen – oder vielleicht geschah es für Sie nicht schnell genug, weil die Hausdame Ihre Zimmer erst spaeter sauber machen wollte nachdem Sie das Zimmer verlassen hatten. Ebensowenig muessen Sie nach Ihren täglichen kl. “Geschenke” fragen bzw. fordern. Die Mitarbeiter, die Sie sonst so loben, sind aber „nur“ Menschen die auch schon mal etwas “vergessen”. An allen weiteren Tagen haben Sie sicherlich die kleine Aufmerksamkeit erhalten. Sie errinern sich vielleicht noch an unser Abschiedsgeschenk ( jamaikanischer Kaffee)? – unaufgefördert und aus reinem Herzen. Dazu kommt, dass wir es seltsam finden, dass Ihre Behauptung den öffentlichen Aussagen von so vielen Gästen wiederspricht, die sich für diese Kleinigkeiten bedankt haben? Kueche und Koch Zu wenig Salz ? Wiederum etwas worueber sich kein anderer Gast beschwerte – die Geschmäcker sind von Mensch zu Mensch verschieden und es ist leichter nachzusalzen (dafür stehen die Salz- und Pfefferstreuer am Tisch) als Essen zu salzig anzubieten. Sie hätten es uns auch sagen können, und wir hätten problemlos Ihre Essen mehr gesalzen. Alles was wir von Ihnen hoerten war, dass der junger Koch gut kochen kann? Nun stellen Sie im Nachhinein unser Essen als schlecht dar? Sie haben den Mitarbeiter, den Sie so schätzen, mit dieser Aussage sehr verletzt, denn Sie haben uns allen mehrmals gesagt, wie “Perfekt” das Essen sei. Wenn Sie sagen, wie sehr Sie die Leistung und Freundlichkeit etc. der Mitarbeiter schätzen aber gleichzeitig Punkte wie zu wenig Salz, keine Toilettenpapier etc. bemängeln - fuehlen sich unsere Mitarbeiter angegriffen und nicht wertgeschaetzt. Kontinentales Frühstueck Kontinentales Frühstruck in Europa besteht lediglich aus Kaffee, Brötchen oder Croissants und Butter /Marmelade. Frisch gepressten Obstsaft und ein Obstteller gehoert nicht dazu. Ein kontinentales Frühstruck ist eigentlich weltweit ziemlich gleich – und das haben Sie, wie angeboten in der speziellen Vereinbarung mit Ihnen, kostenfrei erhalten. Es wird weltweit als selbstverständlich verstanden, dass weitere Bestellungen als "Extras" gelten, die berechnet werden. Das muss nicht gesondert ausgeschrieben werden. Kommunikation – Ein Missverständniss nach dem anderen Die Mitarbeiter haben morgens versucht zu erfragen, was Ihre Pläne waren und haben erkündigt ob, Sie evtl. Abends essen wollten – sei es bei uns oder z.B. bei Woody’s. Leider fuehrte auch das wieder zu Missverstaendnissen: Die Mitarbeiter haben Ihre spitzen Bemerkungen als scharfe Kritik empfunden, als Sie auf dieser Fragen meinten, “wieso, andere Gäste kommen auch essen” und haben dann versucht zu erklären, warum nachgefragt wird. In kleineren Betrieben ohne viel Laufkundschaft, macht es schon ein Unterschied ob man für 2 -6- oder 10 bis 12 Personen kocht – vor allem wenn mann alles frisch kocht und keine Lebensmittelverschwendung verursachen will. Bei den noch kleineren Betrieben wie Woody, kaufen sie nur bei Vorbestellung ein – sie können es sich einfach nicht leisten, Lebensmittel auf Vorrat zu kaufen. Ich musste dann Ihre Kommentare relativieren und die Mitarbeiter besänftigen und ihre, wie sie es empfunden haben” schroffen” Antworten erklären – in Deutschland herrscht ein anderer Ton und Umgangsform – er ist nicht schlecht, halt nur anders und ihnen unbekannt und daher unverständlich – genauso wie Sie unsere Umgangsformen nicht kennen oder beurteilen können. Ich habe am Anfang gerne versucht, Ihnen Empfehlungen oder Tips zu geben –aber irgendwie hatte ich dein Eindruck, dass Sie doch Ihre eigenen Vorstellungen hatten und Sie lieber Ihre Tagesplannung selbstständig führen wollten – und dass wiederum respektieren wir. Die Distanz bzw. von Ihnen empfundene Arroganz ruehrt nicht,wie Sie meinen, aus schlechter Laune her (kein anderer Gast hat es so empfunden), sondern aus unserem Wunsch einen respektvollen Abstand zu halten, da wir es Ihnen offensichtlich nicht Recht machen konnten – so versuchten wir Ihnen den anscheinend gewünschten Freiraum zu geben. Kritik – im Allgemeinen und in Besonderen Wir nehmen positive und konstruktive Kritik gerne entgegen und einige Gäste haben uns mit hilfreichen Vorschlägen und Anregungen geholfen. Aber in Ihrem Fall, empfinden wir, dass Sie nur Fehler suchen. Wir notieren Ihre Kritik allerdings, wie ich Ihnen bereits am Anfang Ihres Besuches sagte, nur moechten wir Sie respektvoll darauf hinweisen, dass Sie nicht in Deutschland Urlaub gemacht haben sondern in Jamaica. Sie kennen sicherlich das deutsche Sprichwort : "Andere Laender , andere Sitten"? Der groesste Teil unserer Belegschaft arbeitet seit mehr als 10 Jahren bei uns. Kein Jamaikaner wuerde bei einem Arbeitgeber bleiben wenn er sich schlecht behandelt fuehlen wuerde. Das spricht dafür, dass wir ein sehr gutes Verhältniss haben. Man muss erst in einem Land einige Jahren leben bevor man in der Lage ist, soetwas zu beurteilen. Ich kann dass sowohl über Jamaika als auch über Deutschland sagen. Sie sagen selber, die herzliche und familiaere Atmosphare ist bei der Mannschaft zu spüren – das waere nicht so, wenn die Führung so total falsch wäre. Wir weisen Ihre unterschwelligen Anschuldigungen, dass wir Rassisten sind und unsere „schwarzen Mitarbeiter“ schlecht behandeln nachdrucklich zurück. Wir sind morgens nach dem Frühstueck und abends da für unserer Gäste um Gespräche zu führen. Wir setzen uns zu den Gaesten und unterhalten uns. Da Sie abends meistens ausser Haus waren,(was völlig in Ordnung ist) haben wir uns selten gesehen und Sie konnten unser Angebot nicht nutzen. Umso erstaunlicher dass Sie sich dann über den schlecht gelaunten oder sonstig unprofessionellen Service vom Management äussern. Sie baten um eine Ermässigung - wir gewaehrten sie. Gerade wenn man versucht besondere Wuensche zu erfuellen, wird man leider enttaeuscht.