- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel Moorea Village besteht aus 80 Bungalows. Die Anlage ist ca. 15 Jahre alt und sehr renovierungsbedürftig, unsauber, ja zum Teil regelrecht verwahrlost. Es soll möglich sein Halbpension zu erhalten, allerdings war das Restaurant über die meiste Zeit unseres Aufenthaltes geschlossen. Moorea ist ein fantastische Insel. Ein idealer Ort zum entspannen, ja auch zum wandern und besonders für vielfältige Wassersportaktivitäten. Wir können die Insel nur wärmstens weiter empfehlen. Das Moorea Village war früher bestimmt mal eine schöne Anlage, was die Architektur der Gebäude und des Geländes noch vermuten lässt. Leider ist das Hotel komplett runter gekommen. Der Eigentümer ist verstorben und die Erbengemeinschaft besteht aus neun Personen, welche die Angestellten nicht mehr bezahlen und sich überhaupt nicht um die Gäste kümmern. Das Personal forderte uns regelrecht zur Beschwerde an anderer Stelle auf, damit die Verhältnisse bekannt werden. Die Gewerkschaft war ebenfalls kurzzeitig vor Ort und widmete sich den Problemen. Für uns besserte sich allerdings überhaupt nichts. Am Wochenende feiern die Eigentümer private Feste, in der Woche ist niemand zu sehen oder zu erreichen. Die Beschwerden vor Ort wurden ignoriert. Die Mitteilung an den tahitianischen Vertreter Tahiti Tours von FTI vor Ort, erwieß sich ebenfalls als absolut nutzlos. Sie könnten hier überhaupt nichts machen, hieß es. Kurzum: Wir können dieses Hotel auf keinen Fall empfehlen. Es ist vollkommen unverständlich warum Veranstalter, auch sog. Spezialisten wie Südsee-Travel wo wir eine Nacht zusätzlich buchten, diese desolate Anlage überhaupt noch im Angebot haben. Die Schäden sind nicht erst im Verlauf weniger Monate entstanden, sondern systematisch über Jahre hinweg. Wer am schönen Haapiti-Strand Urlaub machen möchte, sollte die Hotels Hibiscus oder Fare Vai Moana wählen. Am besten und preiswertesten ist es den Urlaub selbst zu planen und zu buchen. Kleine Hotels und Pensionen lassen sich über das Internet finden. Zum Glück fand unser Urlaub noch einen schönen Abschluß auf Rangiroa im Hotel Raira Lagon.
Die Bungalows gibt es in den Kategorien Sea- und Garden-View, sowie mit und ohne Küche. Wir hatten Sea-View ohne Küche für 56.- Euro pro Nacht und Person, ohne Verpflegung gebucht. Die Bungalows sind einfach ausgestattet. Leider ist das gesamte Mobiliar ramponiert. Der Deckenventilator quietschte vor sich hin. Die Tür des verrosteten Kühlschrankes ließ sich nicht mehr richtig schließen. Die vorhandenen Stühle im Bungalow waren ebenfalls kaputt. Öfter viel die Wasserversorgung aus. Die Vorhänge vor den Fenstern waren zerrissen. Die Betätigung der verrosteten sanitären Anlagen gestaltete sich abenteuerlich. Mal kam warmes Wasser, mal nicht und mal ging auch gar nichts. Die Duschwanne war ekelhaft verschmutzt. Das Bett komplett durchgelegen. Es gibt keine Mittel gegen Moskitos. Die Stromversorgung ist 220V, es empfiehlt sich einen Adapter mitzunehmen.
Ein Restaurant ist vorhanden. Leider war es die meiste Zeit geschlossen, da die Angestellten einfach nicht mehr gearbeitet haben. Einmal waren wir Abendessen. Das Essen war ersten teuer und zweitens lauwarm. Wir hatten jeder Fisch bestellt, welcher leider in einer Tütensoße ertrank. Die Getränkepreise waren laut Karte, wie in Polynesien üblich, recht hoch. Leider konnten wir nur Wasser bestellen, da andere Getränke nicht zu erhalten waren. Es müsse erst wieder jemand einkaufen gehen, hieß es.
Das Personal ist leider absolut nachlässig und unfreundlich gewesen. Die Zimmerreinigung erfolgte nur sporadisch. Auf Beschwerden wurde überhaupt nicht eingegangen. Wir erhielten die Auskunft, dass die Angestellten seit drei Wochen kein Gehalt mehr bekommen haben. Verantwortliche bzw. Eigentümer waren so gut wie nie zu sprechen. Der Müll wurde oftmals nicht entfernt. Handtuch und Bettwäschewechsel fand nicht regelmäßig statt. Und als wenn das noch nicht reicht wurden wir auch noch bestohlen. Wir hatten im sog. kostenlosen Hotelsafe unsere Papiere und auch etwas Bargeld hinterlegt. Leider wurden uns 65.- Euro geklaut. Auf Rückfrage wie so etwas passieren kann wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass es ja wohl logisch ist niemals Geld in einen Safe zu legen. Deshalb wäre die Benutzung ja auch kostenlos. Überall sonst in der Welt würde die Nutzung des Hotelsafes ja schließlich Geld kosten. Man bot uns an, die Höhe des gestohlenen Betrages im Hotel zu verköstigen. Mit dem einmaligen Abendessen und der üblichen Kurtaxe kamen wir glücklicherweise genau hin.
Die Anlage liegt an einem sehr schönen Sand-Strand von Haapiti. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine kleine Insel (Motu). In 500m Umkreis befinden sich zwei kleine Restaurants und ein kleiner Supermarkt, sowie die sehr gute Tauchbasis Moorea-Fun-Dive. Etwas weiter entfernt liegen die Hotels Hibiscus, Fare Vai Moana und Le Tipaniers. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt etwa 35 Minuten. Die Taxipreise sind sehr hoch, etwa 45.- Euro pro Strecke. Es gibt einen öffentlichen Bus. Die Haltestelle liegt etwa 1km entfernt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand des Hotels ist sauber. Es sind ausreichend Liegen vorhanden. Leider konnten nur zwei Liegen benutzt werden. Der Rest war kaputtgebrochen bzw. defekt. In Strandnähe gibt es keine Duschen. Sonnenschutz bieten Kokospalmen. Es gibt gute Schnorchelmöglichkeiten, aber leider ist das Wasser in der Lagune manchmal absolut trübe und die überwiegenden Hartkorallen sind in der Nähe des Hotels oft beschädigt und teilweise abgestorben. Bei Ebbe ist es ratsam immer Badeschuhen zu tragen. Das Hotel bietet einen kostenlose Bootsfahrt auf eine Insel zum Schnorcheln an. Allerdings setzte der Motor ständig aus und wir benötigten für die Hinfahrt soviel Zeit, dass wir bereits nach einer guten Stunde wieder zurück mussten. Wer übrigens nicht absolut pünktlich parat stand, wurde einfach nicht mitgenommen. Weiter gibt es vom Hotel ein Kajak für alle Gäste, welches kostenlos zur Verfügung steht. Leider war dieses Kajak undicht, aber immerhin war ein Topf zum Wasser ausschöpfen im Boot hinterlegt. Es exisitieren zwei Tennisplätze, wo aber seit mindestens zwei Jahren niemand mehr gespielt hat. Es brüten hier mehrere Hühnerfamilien und das Unkraut steht einen guten Meter hoch auf den rissigen Betonspielfeldern. Das Hotel verfügt auch über einen Swimmingpool. Wie der Rest, ebenfalls im desolaten Zustand. Gesprungene Kacheln und die Qualität des Wassers entsprach dem Abwasser einen vollen Waschmaschine.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hildegard |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |