- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das "Narain Niwas" ist einer der wunderbaren Havelis - ehemaligen Häusern reicher Kaufleute -, die sich zur Heritage-of-India-Vereinigung zusammengeschlossen haben und mittlerweile auch über Internet buchbar sind. Das Haus in Jaipur stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und ist mit seinen üppig ausgestatteten Salons, den farbenfrohen Fassadenmalereien, prächtigem Wandschmuck und Zierrat sowie einem riesigen, von Pfauen und einer Unmenge Vögel bevölkerten Park ein großartiges eispiel ehemaliger rajasthanischer Wohnkultur. Es ist kein Luxushotel, der Service ist eher bescheiden, aber alleine das gediegene Ambiente macht den Aufenthalt in diesem 37-Zimmer-Haus zu einem Erlebnis. Mehr zur Austattung des Hotels, den room rates und Fotos unter www. hotelnarainniwas.com. Bitte beachten Sie, daß die Fotos auf der Homepage des Hotels stark "aufgehellt" wurden und in Wirklichkeit alle Räume, auch die des öffentlichen Bereiches, nicht zuletzt wegen der starken Sonneneinstrahlung durch Vorhänge stets verdunkelt sind. Zu empfehlen ist auch der Zugriff auf die Webseite der Heritage-of-India-Hotels.
Zimmer befinden sich im Haupthaus (nicht empfehlenswert) sowie in den beiden Wohnflügeln. Letztere sind relativ neu und bieten mit ihren kühlen Marmorböden, antiquarischen Möbeln, einer sehenswürdigen Kommode, einer Sitzecke sowie zwei auf hohen Beinen stehenden Betten ein wunderbares Beispiel rajasthanischer Innenarchitektur. Allerdings sind die Möbel nicht gerade luxuriös und so sind die vergebenen 5 Sonnen auch eher "atmosphärisch" zu verstehen. Das Bad besteht aus einem Marmortisch, einem riesigen handgeschnitzten Spiegel, Wanne und einigen Pflegeprodukten. Nicht verschwiegen werden soll, daß die Zimmer recht dunkel sind und sich am Morgen im Bad einiges Ungeziefer (Ameisen) versammelt hatte. Ansonsten war der Raum ordentlich gereinigt, wobei man hier allerdings keine peniblen Ansprüche stellen sollte.
Das Restaurant liegt im zweistöckigen Hauptgebäude und zeigt eindrucksvolles rajputhisches Dekor mit riesigen Gemälden ehemaliger Stadtfürsten und Krieger. Der Rahmen ist jedoch wesentlich attraktiver als die Qualität der Speisen. Auch hier gilt, daß auf indische Touristen und die einheimische Küche das Hauptaugenmerk gelegt wird, wenngleich die Karte auch kontinentale und chinesische Speisen aufweist. Wunderdinge darf man nicht erwarten, auch ist der Service etwas schleppend und bei einer größeren Anzahl von Gästen kommen die Kellner erheblich ins Schwimmen. Andererseits gibt es fast nichts Schöneres, als nach Einfall der Dämmerung auf der Veranda vor dem Hotel seinen Abenddrink zu genießen und sich auf den nächsten Tag zu freuen.
Die Mitarbeiter sind freundlich, willig, jedoch bisher nur wenig an westliche Besucher gewöhnt. Alles geht in einem schleppenden Tempo vor sich, gelegentlich muß man auch schon mal den Kellner, den Koch oder sonst wen suchen. Wie in Indien häufig anzutreffen, muß man eine klare (freundliche!) Ansprache suchen, um die Wünsche wenigstens halbwegs erfüllt zu bekommen. An Serviceleistungen werden Ausflugsfahrten mit dem Taxi, Mietwagen m it Fahrer und Massagen sowie externe Ayurveda-Behandlungen angeboten.
Das Haveli liegt inmitten eines ausgedehnten Gartengrundstückes ca. 10 Riksha-Minuten von der Altstadt Jaipurs und damit auch dem berühmten "Palast der Winde" entfernt. Zum Airport sind es gut 12km, das Pre-paid-Taxi kostet um die 4 €. In die Neustadt mit der Hauptgeschäftsstraße MI Avenue fährt man mit dem allgegenwärtigen Tuk Tuk etwa 15 Minuten. Für eine Stadtfahrt muß man mit etwa 0, 50 € rechnen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im wunderschönen Garten, in den auch die beiden erdgeschossigen neueren Hotelflügel hineinreichen, liegt ein traumhaft schöner Pool, der Tag und Nacht benutzt werden kann. Tagsüber wird ständig kühles Wasser zugeführt, was bei der anstrengenden Hitze Jaipurs ein wahrer Segen ist. Ein Spa wird soeben fertiggestellt, angesichts der langsamen Arbeitsweise dürfte dieser jedoch nicht vor 2008 benutzbar sein. Eine Liegewiese schließt sich an den Pool an, unbequeme Holzliegen und teilweise gebrochene Plastikliegen müssen leider in Kauf genommen werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eberhard |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 547 |