Hotel Ndololo Safari Camp

Wir sind auf das "Ndololo-Camp" gestossen, nachdem wir grenzenlos entsetzt und entäuscht von den Veränderungen, die im alten "Tahri-Camp" vorgenommen wurden, kurzfristig nach einer Alternative gesucht haben (siehe auch meine Beurteilung unter "Sentrim Lodge Tsavo East"). Das Ndololo-Camp fügt sich harmonisch in die umliegende Buschlandschaft ein. Es ist nicht eingezäunt und die Tieren laufen wirklich direkt vor den Zelten und vor dem Bar- bzw. Restaurant-Bereich vorbei. Morgens konnten wir einer Herde Impalas zuschauen, mittags kamen Elefanten vorbei. Die Zelte stehen nicht zu dicht beeinander, alle Wege sind mit großen Steinplatten gefliest.

Ein Zelt, mit "echtem" Zeltboden, so wie es das alte "Tahri-Camp" hatte und wie wir es auch aus der Maasai Mara kennen, gibt es leider im Ndololo-Camp nicht. Der Boden ist mit denselben Steinplatten, die auch für die Wege verwendet wurden, gefliest. Der Sanitärbereich im Zelt, bestehend aus Dusche und Toilette, wurde mit gemauerten Wänden eingefasst und mit Vorhängen abgetrennt. Der Rest besteht aus echter Zeltplane. Das Geräusch eines auf- oder zugezogenen Zeltreißverschlusses ist für mich ein unverzichtbarer Bestandteil eines Camp-Aufenthaltes. Die Zelte sind geräumig und sauber, stehen nicht zu dicht aufeinander und haben alle eine kleine Terasse mit Sesseln, von wo aus man einen ungestörten Blick auf die umliegende Buschlandschaft und ihre Tiere hat.

Das Essen wird als Buffet angeboten. Das Angebot und die Auswahl waren für uns absolut ausreichend. Geschmack und Qualität der Speisen waren sehr gut.

Das Personal ging auf all unsere Wünsche ein und war immer freundlich. Wie ich beobachten konnte, waren auch ausreichend Fremdsprachenkenntnisse vorhanden, die für mich allerdings nebensächlich sind, da ich selber Kiswahili spreche. Dass auch eine keniasche Reisegruppe dieses Camp als Unterkunft gewählt hat, ist für mich ein Zeichen dafür, in diesem Camp Kenia bzw. Afrika näher zu kommen, als in anderen Unterkünften.

Das Camp liegt im Tsavo-East Nationalpark in der Nähe des Kangeri-Sumpfes. Zu den Stallungen des "David Sheldrick Wildlife Trust" sind es lediglich ca. 10 Minuten Fahrzeit, so dass es für alle Paten eines Elefanten-Waisens, die ihren Liebling besuchen wollen und nicht im Massenbetrieb der "Voi Safari Lodge" unterkommen wollen, perfekt geeignet ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wer in einem Safari-Camp nach Sport- und Unterhaltungs-möglichkeiten oder einem Pool sucht, ist irgendwie fehl am Platz. Das Stehen in einem Safari-Fahrzeug während der Pirschfahrten, ohne sich allzu viel blaue Flecken einhzuhandeln, ist sportlich genug. Beobachtung der unzähligen Tiere, Staunen über die grandiose Landschaft, mit einem Drink in der Hand ins Lagerfeuer schauen oder auf der Terasse vor dem Zelt sitzen, in den Busch horchen und Sterne betrachten, genügen mir als Unterhaltungsangebot vollkommen. Warum man mitten in einem Nationalpark kostbare Ressourcen wie Wasser und Strom für das Betreiben eines Pools verschwenden muss, nur damit sich eine Minderheit von Gästen einem fragwürdigen und dekadenten Badevergnügen hingeben kann, während rundherum Tiere auf der Suche nach Trinkwasser herumziehen, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Wer so eine Luxus sucht, ist in der "Voi Safari Lodge" oder auch in der "Sentrim Lodge Tsavo East" (ehemals Tarhi-Camp), wo der Bau eines Pools geplant ist, besser aufgehoben.