Hotel Olivia Family Suites

Das Hotel ist ein 5stöckiges Gebäude, das 2003 eröffnet wurde. Die Architektur ist Geschmackssache, unter www.hotelolivia.com kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Die Sauberkeit der Anlage war soweit OK, leider ist links nebenan ein unbebautes Grundstück, dass einer Müllhalde gleicht. Das Preis/Leistungsverhältnis ist durchschnittlich. Wir hatten all inclusive gebucht, dafür gabs Frühstück von 7:30 - 10:00 Uhr, Mittagessen von 12:30 - 14:00 Uhr, Abendessen von 19:00 - 20:30 Uhr. Nachmittags und Abends hatte die Poolbar geöffnet, die meisten (landesüblichen) Getränke dort sind frei. Die meisten Gäste sind aus den Benelux-Ländern (Alter ab 40 aufwärts), vereinzelt Deutsche. Die Anlage ist wie der Name schon sagt hauptsächlich für Familien gedacht, aber einen Spielplatz oder Kinderbetreuung oder ähnliches für Kinder gibts nicht. Wir haben uns für dieses Hotel entschieden, weil es in einer Last-Minute-Reise von L'tur einigermassen günstig angeboten wurde. Bezahlung mit Euro ist fast überall möglich (wenn man nicht grad versucht für 2 Euro mit einem 50er Schein zu bezahlen), aber man sollte immer den Wechselkurs im Kopf überschlagen. Teilweise wird hier versucht, zu betrügen, in einem Fall wollte uns die Verkäuferin für einen Preis von 3,8 Millionen der türkischen Währung 5 Euro abknöpfen. Der offizielle Kurs liegt bei 1,8 Mio. für einen Euro. Wer auf den Cent schauen will sollte zu einem guten Kurs umtauschen und mit türkischer Währung bezahlen, beim Bezahlen mit Euro wird nämlich immer auf den ganzen Euro gerundet, Centstücke werden nicht angenommen. Man sollte immer ein paar 1 oder 2 Eurostücke als Trinkgeld in der Tasche haben.

Das Zimmer (Nr. 132) bestand aus einem Aufenthalts- und einem Schlafzimmer sowie einem Bad. Wie bereits beschrieben gab es große Defizite bei der Sauberkeit. Auch das Mobiliar ist teilweise davon betroffen, z.B. war die Couch voller Flecken. In allen Zimmern gibts eine individuell einstellbare Klimaanlage und Sat-TV. Deutsche Sender sind RTL (teilweise ohne Ton, manchmal auch gar nicht da) und Deutsche Welle TV. (ebenfalls schlechter Ton) Die Abflüsse im Bad riechen manchmal penetrant nach Chlor, das ganze Zimmer stinkt danach, wenn man die Badtür offen lässt. Wir mussten 2mal kalt duschen, weil kein warmes Wasser verfügbar war. Das Gebäude ist sehr hellhörig, wenn der Nachbar nachts auf Toilette geht ist man quasi live dabei. Auch Kindergeschrei kann einem schonmal die Nacht versauen.

Es gibt kein Restaurant, vielmehr sind Tische um den Pool herum plaziert, die entsprechend gedeckt werden. Zu jedem Essen gibts ein Buffet, mittags a la Carte, abends 2 Hauptspeisen. Das Frühstück ist sehr eintönig mit nur einer Wurst- und Käsesorte, kein Müsli o.ä., kein Obst. Rührei oder Omelett kann man sich auf Anfrage zubereiten lassen. Teilweise wurde nicht nachgelegt, nur auf Anfrage gabs Nachschub. Die Sauberkeit war OK. Die Qualität der gebotenen Speisen war gut.

Das Personal ist sehr bemüht und immer freundlich, man sollte zur Verständigung aber etwas englisch können. Das Zimmer, welches uns zuerst zugewiesen wurde, war ebenerdig direkt am Pool. Dieses Zimmer roch muffig, und im (fensterlosen) Bad waren die Fliesenfugen verschimmelt. Wir verlangten daraufhin einen Zimmerwechsel, was uns auch ohne Diskussion ermöglicht wurde - wir erhielten sogar ein Zimmer, das eigentlich für 3 Personen ausgelegt war, im 4. Stock. Dieses Zimmer war besser, aber auch hier bestanden deutliche Defizite bei der Sauberkeit. Der Fussboden ist offenbar seit längerem nicht mehr gewischt worden, wenn man mit nackten Füssen darauf läuft fühlt er sich klebrig an und die Füsse werden schmutzig. Die Dusche war voller Wasserflecken, und hinter der Toilette war offenbar noch nie ein Reinigungsmittel angewendet worden. Die Handtücher und die Bettwäsche waren zwar gewaschen, aber trotzdem fleckig. Der Zimmerservice behob diese Mängel auch dann nicht als wir ein grosszügiges Trinkgeld gaben... Beim Essen ist der Service viel besser, die Kellner und Köche sind freundlich und bei Bedarf immer zur Stelle. Wir waren übrigens nicht die einzigen, die einen Zimmerwechsel gemacht haben...

Die Entfernung zum Strand ist mit 300m angegeben, 500m sind realistischer. Die 300m beziehen sich auf die Luftlinienverbindung, aber an dieser Stelle ist am Strand ein großer, nicht zugänglicher Hotelkomplex, den man umgehen muss. Es gibt 2 kleine Läden für Lebensmittel in der näheren Umgebung, und direkt gegenüber des Hotels ist eine Ansammlung von Geschäften, die größtenteils gefälschte Markentextilen verkaufen. Das Hotel liegt im Aussenbereich der Stadt Kusadasi. Der nächte Flughafen ist Izmir, die Transferzeit beträgt ca. eine Stunde. Der Strand (Long Beach) wird als Standstrand beschrieben, was für das Ufer auch zutrifft. Im Wasser aber besteht der Untergrund aus Steinen jeder Größe. Die sichtbare Wasserqualität ist ok, aber einige Rohre die im Wasser verschwinden und Gullideckel direkt am Strand hinterlassen gemischte Gefühle. Liegestühle mit Auflage und Sonnenschirme sind genügend vorhanden und kosten für 2 Personen ca. 5 Euro pro Tag - wenn man gut verhandeln kann auch weniger. Es gibt sehr viele empfehlenswerte Ausflugsmöglichkeiten, z.B. sind die Ruinen der griechischen Stadt Ephesus nur ca. 20 km entfernt. Touren mit deutscher Reisebegleitung dorthin kosten 30 Euro pro Person, aber für Individualisten gibts auch eine Busverbindung oder Taxis. Eine Tagestour zu den Kalkterassen von Pamukkale (220km) kostet 35 Euro p.P., ebenfalls mit deutscher Reisebegleitung (6 Stunden davon verbringt man im Bus). Wir haben diese beiden Touren gemacht und waren sehr beeindruckt. Darüber hinaus gibts Tourangebote für Jeep- oder Pferdesafaris, Bauernmärkte, türkisches Bad etc..

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt eine Tischtennisplatte, der Pool ist ok mit einem Bereich extra für Kinder. Wir haben den Pool nie genutzt (warum am Pool liegen, wenn man einen Strand haben kann?), auch deshalb weil dieser und die Poolbar ständig von den niederländischen Gästen belagert werden - die gern unter sich sind. Da wird schonmal versucht, einem einen bestellten Kaffee an der Poolbar streitig zu machen, (glücklicherweise war der Barkeeper auf Zack) und man erntet entrüstete Blicke wenn man abends ein Bier trinken möchte und dabei einen Tisch direkt vor der Bar belegt.