Hotel Ommaroo

Das Hotel verfügt über 82 Zimmer und strahlte für uns den definitiv "verblühten Charme" eines "alten Kastens" aus, der vernachlässigt wird zugunsten der permanenten Auslastung mit durchreisenden Reisegruppen, nostalgischen älteren und sehr alten, vorwiegend englischen Herrschaften und einmal-und-nie-wieder kommenden Zufallsbuchern wie uns. Eindeutiges Highlight in direkter Nachbarschaft (300m westwärts) zum Hotel fanden wir "Moita's Bistro", ein portugiesisches Restaurant, in dem wir an 3 von 7 Abenden köstliche Meeresfrüchte-Gerichte genossen haben. Alles hier ist authentisch portugiesisch, von den sehr netten Inhabern über das Mineralwasser bis zum (anisigen) Keks zum Abschluß-Kaffee. Die Wanderungen, die man angstfrei mit den Inselbussen antreten und auch wieder verlassen kann, erfordern ein wenig Kondition. Uns haben am besten die Küstenwanderungen gefallen, und hier am liebsten im Norden. Die Parish-Walks im Inland haben wir uns nach 2 Versuchen erspart, da sie fast ausschließlich über zwar meist kleine aber dafür geteerte Strässchen führen, das war uns auf Dauer zu eintönig. Fischmarkt und generell Markthalle in St Helier - ein Paradies für Selbstversorger, die gern kochen. Und das wäre auch die Art von Unterkunft, die wir bei einem nächsten Besuch auf dieser oder einer Schwester-Insel wählen würden.

Unsere Buchung betraf ein ***Hotel, 2 EZ mit Frühstück. Die uns zugewiesenen Einzelzimmer verdienten bestenfalls 2 Sterne, waren heruntergekommen und verwohnt, von verschimmelten Duschmatten über bröckelnden Deckenputz zu unzähligen alten und neueren Flecken auf Polsterungen und Teppichboden. Graue Gardine vor dem von Tauben bevölkerten Fenster zum Hinterhof, durchgelegene Federkernmatratze und extrem staubige Ecken hatten wir nicht erwartet.

Restaurant = Speisesaal des Hotels. Einer der renovierten Räume des Hauses. Trotzdem Kantinencharakter in unseren Augen. Abfertigung viel zu schnell und fließbandartig für unseren Geschmack. Essen bestenfalls Durchschnitt. Tagesmenü und Karte, wenig Abwechslung. Wir haben jedoch nur einmal dort gegessen. Die Ausstattung empfanden wir als billig vom Mobiliar über das Besteck bis zu den Gläsern. Lounge/Bar im Keller - dort waren wir aber nicht, hörten nur die abendliche Musik bis in den 3. Stock.

Da wir uns am ersten Abend zum Essen in den Speisesaal begeben hatten und ab dann anlässlich dieses Erlebnisses negativ vorbelastet waren (aufdringlicher Kellner und unhöfliche Bedienungen), haben wir anschließend das Restaurant außer zum Frühstück nicht mehr genutzt und das Hotel auch ansonsten gemieden. Ein Kontakt ebenfalls am ersten Morgen mit der Rezeption war zwar freundlich aber nicht sehr hilfreich, da eine Umbuchung oder ein Upgrade unserer Zimmer aufgrund voller Auslastung des Hotels nicht möglich war und unsere Bemängelungen nicht weiter interessierten. Die Zimmerreinigung war flüchtig, Bettlaken und Handtücher wurden regelmässig gewechselt, und auf schriftliche Bitte (Zettel und Service-Tip) wurden dann auch die verschmittelten Duschmatten gegen neue ausgetauscht.

Die direkte Strandlage hat zwar den Nachteil des Straßenlärms, ist aber sicher zur Badesaison für Strandliebhaber angenehm. Gegenüber das betonierte aber zumindest angestrichene Meerwasserrückhaltebecken mit angeschlossener Dusch- und Umkleidemöglichkeit, Snackbar und Zugangsleitern ermöglicht tide-unabhängiges Badeleben. Vom FLughafen 20min mit dem Shuttle entfernt, liegt das Hotel nicht direkt im Zentrum von St. Helier aber doch in gut fußläufiger Distanz (15-20min), ebenso wie der zentrale Busbahnhof "Liberation Station" 20-25min. Von daher eine eher gute Auslangslage für Ausflüge in jeden Winkel der Insel, und die Busverbindungen sind wirklich sehr gut.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport