- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das OSBORN wirkt erst einmal sehr hochpreisig. Ein altes großes Haus in der Innenstadt Vallettas in gutem Zustand und für die Erkundung Vallettas äußerst günstiger Lage. Konservative geschmackvolle Einrichtung, auf den Etagen Antiquitäten und echte Teppiche. Das gilt auch für den Frühstücks-/Abendessenraum und eine schön eingerichtete Bar. Die Zimmer auf einer der 6 Etagen sind alle unterschiedlich - klein, größer, mit Dusche oder Wannenbad. Wir hatten aber nur Gelegenheit, in zwei weitere Zimmer hineinzusehen. Die oberste Etage hat drei "Suiten" die einen tollen Blick über ganz Valletta auf das Meer haben müssen. dort befindet sich auch eine Dachterrasse mit einem allerdings nur kleinen 1,1m tiefen Pool. Alle anderen Zimmer blicken wohl nur auf Straßen und/oder gegenüberliegende Häuserwände. Unser großes Zimmer (308) war nüchtern aber geschmackvoll eingerichtet, Kleiderschrank mit Möbeltresor, Schreibtisch mit (heizendem Absorber-)Kühlschrank, Schubladenkommode und zwei Boxspringbetten der Sonderklasse mit Nachttischchen. Eine in unseren Augen überflüssig aufwendige Beleuchtung vermittelt einen Hauch von Luxus. Gegenüber an der Wand der Flachbildfernseher mit VOX als einzigem deutschen Sender. Aber es gibt ja noch kostenloses - wenn auch etwas langsames -Wlan. Das Nebenzimmer hat an derselben Wand auch seinen Fernseher, den man damit leider sehr gut hört. Das ohnehin schmale Badezimmer mit nach innen öffnender Tür ist durch eine in Längsrichtung eingebaute Badewanne ohne Duschabtrennung unglücklich konzipiert. Es blieb nur noch Platz für ein winziges Waschbecken mit einem unbeleuchteten Spiegel. Alles aber nach neuestem Standard in Acryl und Chrom. Schon im Nebenzimmer ist das Bad größer und mit einer Dusche. Fast lustige Randbemerkung: In einem Blog hatten wir gelesen, dass die Verfasser die Klobürste vermisst hatten. Der erste Blick- sie fehlte auch bei uns! Erkennbar peinlich berührt sorgte die Rezeption für Abhilfe - aber es war keine neue Bürste, sie kam offensichtlich aus einem unbesetzten Zimmer - und wir waren nicht die Einzigen mit dieser Reklamation! Unter der Zimmerdecke hängt eine Klimaanlage, auf die wir im März zum Glück verzichten konnten, denn bei einem Probelauf erschien Sie uns etwa so laut wie eine billige Dunstabzugshaube. Bei allem können wir aber nur sagen, dass wir trotzdem positiv überrascht waren, denn das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut.
siehe oben
Das Frühstücksbuffet bot in den 12 Tagen leider wenig Abwechslung und Vielfalt. An frischen Früchten gab es lediglich täglich Melonenscheiben und an einigen Tagen Erdbeeren. Weintrauben, Äpfel oder Bananen könnten nicht schaden. Wir hatten bald das Gefühl, dass alles das, womit man sich für den Tag verproviantieren könnte, bewußt nicht aufgelegt wird. Das würden wir als kleinlich erachten. Der Aufschnitt beschränkte sich täglich auf Kochschinken, eine Sorte Käse und Salami. An wenigen Tagen waren auch gekochte harte Eier aufgelegt. An einem Morgen wellte sich der aufgelegte Käse teilweise bereits durch Austrocknung. Es ist zu vermuten, dass die Porzellanplatten immer nur wieder mit dem ausgelegten Aufschnitt ohne Abdeckung n einen Kühlschrank geschoben wurden. Ansonsten wurden noch Streichkäseecken und portionierte Marmelade geboten. Die Butter wird in unsäglich schwer zu öffnenden - weniger als halb gefüllten Portionspackungen angeboten, Yoghurt in Bechern aus deutscher Produktion mit chinesischen oder thailändischen Aufschriften. Warm wurden jeden morgen die Zutaten des "englischen Frühstücks" mit Rührei oder Eierstich, Bohnen in Tomatensoße, kleinen- auch schon mal schrumpeligen- Würsten und gebratenem Schinken angeboten, letzterer leider nie kross in einer Soße schwimmend. Dazu konnte man auch recht passable Röstkartoffeln wählen. Den Toast muss man sich allerdings in einem schwer zu bedienenden "vorindustriellen" Toaster ohne Automatik selbst mit der Gefahr zubereiten, Kohle zu produzieren. Ausgezeichnet war allerdings das angebotene Brot, die (Aufback-?) Vollkornbrötchen und die kleinen Croissants.Dazu gab es schon mal unterschiedliche Kuchenstückchen und kleine Rosinenschnecken . Kornflakes, Haferflockenmüsli und Schokoflakes mit Milch konnte auch gewählt werden. Der angebotene Kaffee ist passabel, Tee steht in Form einer Teebeutelauswahl zur Verfügung, genauso wie Orangensaft. Wie gesagt - jeden Tag fast gleich. Ein Abendessen haben wir nur an einem Abend im Hotel zu uns genommen. Gehobene Gastronomie wird nicht geboten, am Maßstab der sonst in Valletta gebotenen Englisch-Italienischen Küche aber akzeptabler Durchschnitt, auch in Bezug auf den Preis.
Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Beispiel: Meine Frau hatte starke Kopfschmerzen - es war Feiertag und (fast) alle Apotheken geschlossen. die offizielle Bereitschaftsaphotheke hatte -wie wir später erfuhren-mit einer anderen Apotheke "getauscht" und mit dem Zettel an der Tür in Maltesisch konnten wir nichts anfangen. Die Rezeption hat dann bestimmt eine halbe Stunde Telefonbücher gewälzt und Anrufe versucht , bis schließlich das Küchenpersonal befragt und zwei private Tabletten organisiert werden konnten - der Tag war gerettet. Die Annahme von Bezahlung wurde verweigert.
Für die Erkundung Vallettas hat es eine ideale Lage innerhalb der Altstadt. Der zentrale Busbahnhof für alle Linien der Insel ist in ca. 5-8 Minuten zu erreichen. die Fähre nach Slima etwa in der gleichen Zeit. Wer ein "Zimmer mit Aussicht" sucht, muss wohl eine der 3 Suiten im 6. Stock buchen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Auf dem Dach befindet sich ein kleiner Pool , Im Keller ein Fitnessraum, den ich mir aber nicht angesehen habe. ansonsten wäre da noch die recht ansprechend eingerichtete Bar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |