- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Kleineres Hotel mit 21 Zimmern am Ortsrand von Parga. Laut eigener Homepage gibt es verschiedene Zimmerkategorien. Das Hotel liegt direkt über der Valtos-Bucht an einer kleiner Zufahrtstraße, die zu einer ehemaligen venezianischen Festungsanlage und zum oberen Teil des am Hang liegenden Ortskerns führt. Das Hotel macht einen sauberen Eindruck. Zur Zeit unseres Aufenthaltes waren die Räumlichkeiten des Erdgeschosses mit Whirlpool und Außenterrasse wegen Umbauarbeiten nicht genutzt. Im ersten Stockwerk liegt die Rezeption mit Frühstücks- und Barbereich und einer weiteren Außenterrasse. Die Zimmer verteilen sich über die Stockwerke 1 bis 3. Der Wi-Fi ist leider nur im 1. Stockwerk auf der Ebene der Rezeption und des Frühstücksraumes gut erreichbar. Die Übernachtung wird mit Frühstück angeboten. Die Gäste mittleren Alters kamen in der Regel aus Italien, Holland und Deutschland. In der Vorsaison fanden in den Außenbereichen des Hotels Renovierungsarbeiten statt. So wurde zum Beispiel die Hoteleinfahrt mit Außenmauer neu gemacht. Der Innenhof mit Parkmöglichkeiten auf der vom Meer abgewandten Seite machte durch gelagertes Gerümpel einen ungepflegten Eindruck. Die Toilette des Bar- und Frühstücksbereiches machte einen komplett veralteten und sehr renovierungsbedürftigen Eindruck.
Laut Beschreibung der Homepage des Hotel Palatino werden verschiedene Zimmerkategorien angeboten. Im obersten und neu gebauten dritten Stockwerk liegen die besser ausgestatteten Zimmer. Diese werden von Seiten des Hotels als luxuriös bezeichnet. Siehe Homepage: http://www.pargapalatino.gr/show.cfm?id=41&obcatid=42 Die Zimmer wurden über unseren Reiseveranstalter "Attika" mit Meeresblick oder mit seitlichem Meeresblick angeboten. Bei seitlichem Meeresblick liegen die Zimmer zur Valtos-Bucht abgewandter Seite in Richtung Berge mit Blick auf die Stadt. Das Zimmer, das uns nach unserem Einchecken erwartete (seitlicher Meeresblick) war aus unserer Sicht unannehmbar, da es so gar nicht mit den Erwartungen in Einklang zu bringen war, die durch die Selbstdarstellung des Hotels auf der Homepage entstanden war. Das Zimmer mit der Zimmernummer 208 wirkte abgewohnt und dunkel und entsprach so gar nicht dem offiziellen Anspruch des Hotels. Die Hotelzimmertür schrammte grundsätzlich beim Öffnen und Schließen gegen den Schalter, in den man den Zimmerschlüssel für die Stromversorgung steckt. Die Halterung für den Duschkopf hing runter, so dass der Duschkopf nicht befestigt werden konnte. Dazu gab es einen Duschvorhang, der mit einem schirmartigen Gestänge so platzsparend angebracht war, dass er bei den Duschgängen ständig am Körper klebte. Die Duschgelportionen des Hauses waren so dickflüssig, dass sie sich nicht aus den kleinen Fläschchen entnehmen ließen, und es gab im Bad zu unserem großen Bedauern keine Toilettenbüste. Insgesamt wirkte das Badezimmer eng und absolut renovierungsbedürftig. Nach einem entsprechenden Feedback wurde uns gegen Aufpreis ein größeres Zimmer mit Meeresblick zur Valtosbucht angeboten. Hier war das kleine Badezimmer in einen wesentlich besseren Zustand. Leider gab es auch hier nur die schon beschriebenen am Körper klebenden Duschvorhänge. Insgesamt wirkte dieses Zimmer gepflegter, freundlicher und bestach durch seinen phantastischen Ausblick. Der kleine Balkon war mit zwei Stühlen und einem Tisch ausgestattet und verfügte über eine Markise, so dass er auch bei Regen zu nutzen war. Ein Sichtschutz zum direkt anliegenden Nachbarbalkon war nicht vorhanden.
Als ausgesprochen enttäuschend und lieblos empfanden wir das Frühstück, das auf der Homepage als „reichhaltiges Frühstück (continental)“ beschrieben wurde. Während unserer Anwesenheit bestand es neben dem Kaffee, dem Tee, der Milch und einem künstlich schmeckenden orangensaftähnlichem Getränk, lediglich aus Brot (lecker und ausgesprochen frisch), zwei Sorten Marmelade, Schokoladenchips und Cornflakes, dem bekannten griechischen Joghurt und tagtäglich derselben Käse- und Wurstsorte. Dazu gab es aus einem Körbchen hartgekochte, kalte Eier und Scheiben eines recht trockenen, fad schmeckenden Sandkuchens. Eine Variante des Frühstücks haben wir nicht erlebt. Es gab weder die in anderen Hotels so obligaten Tomaten, Gurken, Oliven und Schafskäsestücke, noch den guten griechischen Honig und erst recht keine frischen Früchte. Unsere Note: mangelhaft and „no little luxery“!
Während unseres einwöchigen Aufenthaltes hatten wir Kontakt zu vier Mitarbeitenden des Hotels, deren Rolle uns teilweise nicht ganz klar war. Es gab eine weibliche Reinigungskraft und eine Mitarbeiterin im Servicebereich, einen Mitarbeiter mit einem „Manager-of-the-duty-Profil“ und einen Mitarbeiter, der sich als Freund des Hauses bezeichnete und sowohl für Renovierungsarbeiten, als auch teilweise für den Service in der Bar zuständig war. Die Mitarbeiter des unter italienischer Leitung stehenden Hotels wirkten eher reserviert und wenig kundenorientiert. Lediglich der „Freund des Hauses“ und die Reinigungskraft erlebten wir als freundlich und zugewandt. Die Hotelumgangssprachen des Hauses waren Griechisch, Italienisch, Englisch und ein wenig Deutsch. Die Zimmerreinigung war gut, die Handtücher und Badetücher wurden jeden zweiten Tag gewechselt. Wir hatten das Hotel über den Reiseveranstalter Attika gebucht. Mit der Ausstattung und dem Zustand des Zimmers waren wir sehr unzufrieden. Nach unserer Rückmeldung bei der Attika-Reiseleitung wurde ein anderes Zimmer angeboten, das aus unserer Sicht aber keine wesentliche Verbesserung darstellte. Wenig später bot man uns dann gegen Aufpreis ein anderes, besseres, wesentlich geräumigeres Zimmer mit Meerblick an. Auf unser Anliegen wurde nach der Intervention durch die Attika-Reiseleitung zügig reagiert. Das Hotel Palatino wirbt mit dem Zusatz „the little luxery“. Dieser Slogan begleitete uns während unseres einwöchigen Aufenthaltes auch auf dem Anhänger unseres Zimmerschlüssels. Wenn man so wie wir „little luxery“ als überdurchschnittliche Leistung, besonderes Ambiente, außergewöhnliches Erlebnis oder herausragenden, aufmerksamen Service definiert, wurde das Hotel unseren Erwartungen in keiner Weise gerecht. Im Gegenteil, wir waren ausgesprochen enttäuscht, zumal wir dieses Hotel ganz gezielt und vor dem Hintergrund der Selbstdarstellung ausgewählt hatten. Vielleicht lag es an der frühen Saison, dass einige in der Werbung ausgewiesene Leistungsbausteine noch nicht abrufbar waren (Snackangebote und Whirlpool) und daran, dass sich das Personal ernst noch ein wenig warm arbeiten musste. Wir als Kunden und Gäste erwarten das dargestellte Leistungsprofil jedoch kontinuierlich, unabhängig von der gewählten Reisezeit. Zum Schluss noch ein kleines Erlebnis um eine Tasse Kaffee, die wir in der Bar zu bestellen versuchten. Der dort anwesende „Manager of the duty“ reagierte auf unsere Bestellung sinngemäß mit den Worten: „Es geht gerade nicht, da die Bedienung zur Zeit nicht anwesend ist!“ Danach wandte er sich wieder seinem Gesprächspartner zu, mit dem er in ein Gespräch vertieft war. Little luxery? Und überhaupt, die Initiative einer morgendlichen Begrüßung ging in der Regel von uns den Gästen aus. Hätten wir den „Manager of the duty“ nicht begrüßt, wäre eine Begrüßung wahrscheinlich wohl ausgeblieben. Aufmerksamkeit, Zuvorkommenheit, Freundlichkeit – wir haben sie nicht erlebt. Und der ausgewiesene Luxus (little luxery) bezog sich unserer Erfahrung nach ausschließlich auf die phantastische Aussicht, mit der das Hotel Palatino wohl im wesentlichen glänzen kann. Ansonsten: Anspruch und Wirklichkeit klaffen hier weit auseinander, und die inszenierte Homepagewirklichkeit zeigt nur einen kleinen Teil der Realität vor Ort.
Das Hotel liegt ca. 70 Kilometer nördlich des Flughafens Preveza-Lefkas am Rande der Altstadt von Parga, direkt oberhalb der Valtos-Bucht, die man in ca. 10 Minuten zu Fuß (auf teilweise steilen Wegen oder Treppen) erreichen kann. Auch der Ortskern mit seinen zahlreichen Tavernen, Bars, Lebensmittel- und Bekleidungsgeschäften ist nur wenigen Gehminuten vom Hotel entfernt. Die Lage des Hotels haben wir als ideal empfunden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im unteren Terrassen-Bereich stand ein unbenutzter mit einer Plane abgedeckter Whirlpool, der im Zeitraum unseres Aufenthaltes Ende Mai noch nicht in Betrieb genommen wurde. Grundsätzlich ist die Lage dieses Pool direkt an der Straße mit Einblick durch vorbeigehende Passanten ungeeignet. Darüber hinaus wird eine Sauna im Spa-Bereich des Hotels angeboten inklusive Massagemöglichkeiten. Aussagen hierüber können wir jedoch keine machen, da wir das Angebot nicht in Anspruch genommen haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Horst |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 5 |