Hotel Palazzo Guardi

Der Palazzo Guardi ist ein Stadthotel. Es gibt 9 Zimmer über zwei Etagen verteilt, im 2. und 3. Stock. Im Haus sind die oberen beiden Etagen das Hotel, der Rest sind normale Wohnungen. Es gibt einen sehr kleinen Lift, in den gerade Mal zwei Personen und ein Koffer reinpassen - Luft anhalten ist angesagt. Man muß mit dem Finger auf dem Knopf bleiben, bis der Lift oben angekommen ist und im Runterfahren das gleiche Spiel, sonst bleibt der Lift stehen. Die Beschreibung auf der Hotel Webseite mit den Instruktionen, wie man das Hotel von der Alilaguna Haltestelle Zattere findet, ist absolut akkurat. Man muß keine 10 Minuten laufen von der Haltestelle aus. Man sollte sich allerdings nicht irritieren lassen, denn die "Gasse", in dem sich der Eingang befindet, ist extrem schmal (keinen Meter breit) und man kann sich schier nicht vorstellen, daß sich da ein Hotel befindet. Nur Mut, es ist da! Geht man aus der Hoteltüre raus und die Gasse lang nach links, kommt man an einen kleinen Kanal. biegt man da gleich wieder nach links ab, kommt man an eine nette kleine Weinbar, in der es auch etliche Tapas gibt, das Stück für einen Euro. Wir sind selbst nicht rein, aber es war immer gut besucht und hat recht nett ausgesehen. Den Kanal weiter runter bis man an der Zattere ankommt, geht man rechts über Stufen über den Kanal und kommt dann rechterhand zum Billa. Dort kann man gut einkaufen, er ist allerdings nicht so einach zu erkennen. Der Billa ist in einem gelben Gebäude und hat in kleinen Buchstaben Billa draufstehen.

Unser Zimmer Nr. 8 war sehr groß und hübsch venezianisch eingerichtet, mit einem großen venezianischen Kristallüster. Es gab neben dem großen Doppelbett einen Schrank, einen Schreibtisch mit Stuhl, einen runden Tisch mit ebenfalls zwei Stühlen, eine Couch (auf der noch zwei Personen hätten schlafen können) und eine Kofferablage. So groß das Zimmer selber war, so klein war das Bad. Das muß wohl nachträglich eingebaut worden sein, es hatte Waschbecken, Dusche, Toilette und war auch modern, aber halt wirklich sehr klein. Wenn man groß ist, sollte man aufpassen, daß man sich den Kopf nicht anschlägt. Nachdem man in einer Stadt wie Venedig normalerweise eh nicht wochenlang Urlaub macht, denke ich, ist das Bad ok und die Vorzüge des Hotels machen das kleine Bad allemal wett. Das Zimmer wurde täglich saubergemacht. Die Handtücher wurden in den drei Nächten, die wir dort waren, nicht gewechselt. Es gibt einen Föhn im Bad. Den Spiegel im Bad kann man zum Schminken nicht benützen, weil über dem Spiegel kein Licht ist und das Bad selbst dunkel. Es gibt aber über dem Sekretär im Zimmer einen Spiegel und dort sich auch die Lichtverhältnisse besser. Wie bereits erwähnt gibt es eine Minibar. Darauf steht der Fernseher. Nach ein bißchen Suchen haben wir die Euro News auf deutsch gefunden, ansonsten gibt es nur italienische Programme und keine deutschen Sender.

Im 3. Stock befindet sich die Rezeption und dort bekommt man auch das Frühstück. Ich denke, für italienische Verhältnisse ist das Frühstück normal. Wir waren nicht so begeistert davon. Es gab verschiedene Cereals, winzige kleine aufgebackene Brötchen, Croissants. Dazu Marmelade, Philadelphia Streichkäse und Butter/Margarine. Es gab weder Wurst, noch Käse. Der Kaffee war ungenießbar. Es gab auch verschiedene Sorten von Tee. Am Ostersonntag gab es noch das traditionelle Colomba Gebäck. Es stand Saft da, der ebenfalls fast nicht genießbar war. Muß wohl eine Art Sirup gewesen sein, mit Wasser vermischt. Joghurt gibt's auch. Wir haben uns dann in einem billa Markt nicht weit vom Hotel Wurst und Käse besorgt, die man im Kühlschrank im Zimmer unterbringen kann. Selbst gekaufte Getränke kann man dort auch einstellen, kein Problem.

Die Rezeption ist 24 Stunden besetzt. Wenn man später zurück kommt, einfach am Eingang unten klingeln und die Tür wird aufgemacht. Check Out ist um 10 Uhr spätestens, ins Zimmer kommt man frühestens um 14 Uhr. Wir waren wesentlich früher dort, haben die Koffer abgestellt und sind erst mal auf Erkundungstour gegangen. Als wir zurückkamen, stand der Koffer bereits im Zimmer. Es wird an der Rezeption sehr gut Englisch gesprochen, das Personal ist sehr hilfsbereit. Leider ist das Hotel extrem hellhörig. Wir waren im 2. Stock untergebracht und haben keine Nacht vor Mitternacht ein Auge zugetan, weil man wirklich jedes Geräusch hörte. Über uns wohnte eine Familie mit Kindern und da ging's wirklich bis spät in die Nacht rund. Wer geräuschempfindlich ist, sollte an Ohrstöpsel denken. Von außen haben wir nichts gehört, aber im Gebäude selber war der Geräuschpegel ziemlich hoch. Ich hatte mich dann in der 3. Nacht beschwert, worauf es hieß, daß das in Italien eben so sei und man bis Mitternacht Lärm machen könnte, wie man wolle. Erst danach müsse es still sein. Deshalb auch der Abzug von 2, 5 Sonnen.

Das Hotel ist extrem zentral gelegen und keine 10 Minuten von der Schiffs-Haltestelle Zattere entfernt. In der Canale Grande Richtung sind es grad mal 5 Minuten bis zur Haltestelle Accademia und praktischerweise gibt es da auch gleich eine Brücke über den Canale Grande, von wo aus man sich dann in Richtung San Marco oder Rialto aufmachen kann. Es sind in der ganzen Stadt überall Schilder angebracht Richtung San Marco, Rialto oder Accademia, so daß man sich eigentlich nicht verlaufen kann. Der Palazzo Guardi ist sehr ruhig gelegen, eine kleine Weinbar ist direkt ums Eck, ein paar Restaurants sind auch zu Fuß erreichbar. Das Hotel selber erreicht man vom Flughafen aus am besten mit der Alilaguna. Die einfache Fahrt kostet 12 Euro (Stand März 08). Die Schiffe fahren stündlich von Zattere aus um .45 und sind ca. 1 Std. 15 Minuten unterwegs. Wassertaxis gibt es natürlich auch, die sind aber wesentlich teurer.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Nicht vorhanden, wobei man an der Rezeption sicherlich bezüglich Tipps etc. nachfragen kann.