- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel befindet sich zusammen mit einem Schwesterhotel in einem Bürokomplex, geschätzt aus den 70er-Jahren. Obwohl von außen eigentlich garnicht so hässlich, erschreckt die Plattenbauweise schon, auch wenn wir darauf vorbereitet waren. Dieser Eindruck wird noch verstärkt, da man zu Fuß den gleichen Weg zur Rezeption nimmt wie alle Autos auch, nämlich zwischen den Betonklötzen hindurch auf einer ebensolchen Betonpiste, die stellenweise von wackligen, unebenen Pflastersteinen unterbrochen wird. Hat man das aber hinter sich, erwartet einen ein schöner Rezeptionsbereich und eine freundliche Begrüßung durch eine fließend deutsch sprechende Rezeptionistin. Dies und die großzügigen, hellen Flure lassen den ersten Eindruck schnell vergessen. WiFi ist kostenlos. In Luxemburg-Stadt haben wir, anders als in Wasserbillig, keine Geschäfte gesehen, in denen man kartonweise Kaffee oder großtütenweise Kaffeepads (diese tatsächlich so preisgünstig wie auf Märkten z.B. in den Niederlanden) oder stangenweise Zigaretten (kaum billiger) kaufen kann. Das Preisniveau erschien uns, ganz anders als wir im Internet gelesen hatten, trotz der viel niedrigeren Mehrwertsteuer insgesamt höher als in Deutschland, vor allem in Supermärkten. Es traf auch nicht zu, dass es generell kein Flaschenpfand gibt, wie man vielerorts hört. Man sieht aber im Supermarkt an den Preisen einen Hinweis auf Pfand. Und unsere größte Überraschung: luxemburgisch spricht in Luxemburg-Stadt (fast) niemand! Die sowohl geschriebene als auch gesprochene Sprache ist FRANZÖSISCH. Alles, was man sieht oder hört, ist auf Französisch, auch untereinander unterhalten sich die Menschen auf Französisch. Nur hier und da, als Touristenattraktion oder auf Werbeplakaten/Touristenbussen liest man ein paar Worte luxemburgisch.
Wir hatten eines der 5 Superiorzimmer gebucht. Unseres lag im 2.Stock und hatte einen sehr schönen Ausblick auf viel Grün. Die darunter liegenden Superiorzimmer hatten viel größere Balkone, auf unseren passten gerade so 2 Stühle, jedoch hatten wir den schöneren Ausblick. Das Zimmer war groß und sehr hell, da die gesamte Front bis zum Boden reichende Fenster hatte. Im Bad ist auch ein großes Fenster, das nicht zu öffnen ist. WC ohne Waschbecken gegenüber. Auch das Bad groß und hell mit Wanne und Glastür zum Duschen. Teppichboden, Minibar. Der Boden und die sehr schönen Tapeten sahen schon etwas mitgenommen aus. Alter TV mit einigen deutschen Programmen, zum Teil schlechter Empfang. Für unsere 2 Nächte störte es uns nicht, dass es keinen Schrank gab. Die 6 Kleiderbügel an einer Kleiderstange und einige Ablageflächen reichten uns; wer bitte räumt heute noch seinen Koffer vollständig aus? Im Zimmer gab es außer einem Schreibtisch mit Stuhl ein Lesetischchen mit Liegesessel.
Am ersten Tag gingen wir zum Abendessen in das Restaurant auf dem Gelände. Das Restaurant wirkte warm und freundlich. Die Bedienung durch einen jungen Kellner, möglicherweise ein Azubi, war sehr aufmerksam. Er brachte uns mit den Getränken Brot, Butter und eine Flasche Öl mit kleinen, scharfen Pepperoni darin. Wie es sein soll, fragte er zwischendurch auch, ob alles recht sei. Am nächsten Morgen kamen wir in freudiger Erwartung zum Frühstück in den gleichen Raum. Das Frühstück kostet, wie schon von anderen Reisenden berichtet, 15 Euro pro Person. Man hat, wahrscheinlich aufgrund der andauenernden Kritik, am Ambiente und der Auswahl der Speisen einiges verbessert. So gab es eine Auswahl an leckeren kleinen Brötchen, Würstchen, Eier zum Selbstkochen, Müsli, Marmeladen. Das Rührei ist nach wie vor tatsächlich ungenießbar. Was uns aber am meisten auffiel, war, dass ganz anders als am vorangegangenen Abend, die ungefähr 5 oder 6 Servicekräfte sehr laut sprechend, auf einem Haufen standen, und das während unseres gesamten Frühstücks. Immer abwechselnd eine Servicekraft machte Ordnung im Restaurant, so dass sie bzw. er entsprechend viel abzuräumen hatte. Die anderen gackerten laut und übertönten sogar die Musik. Wir hatten Mühe, einen Kellner im Vorbeigehen um Kaffee anzuhalten. Er, schwerbeladen, antwortete auf unsere Frage nach Latte Macchiato kurz, dass es nur Filterkaffee mit (kalter) Milch gebe, die sich als Kaffeesahne entpuppte. Zufällig sahen wir dann aber auf dem Büffet warme Milch, und eine Kellnerin brachte einer Dame einen Cappuccino. Den und/oder die heiße Milch hatte uns der erste Kellner nicht angeboten....schlechte Kundenorientierung! Am gleichen Abend wollten wir wieder im Restaurant zu Abend essen, aber es war geschlossen. Abendessen gab es in der Bar nebenan. Der heutige Kellner war nicht unfreundlich, brachte uns aber keinen Gruß aus der Küche wie tags zuvor, und es standen auch kein Salz, Pfeffer und das leckere Öl auf den Tischen. So war das Abendessen, verglichen mit dem vom Vortag, spürbar schlechter. Insgesamt sehe ich bei der Qualität des Angebotes und der Kundenzuwendung das größte Verbesserungspotenzial in diesem Hotel.
Es gab nichts zu beanstanden. Man sprach viele Sprachen. Bei unserer Anreise war unser Zimmer noch nicht als bezugsfähig gemeldet, jedoch rief die Rezeptionistin den Zimmerservice an und erfuhr, dass das Zimmer doch schon fertig war. Sie informierte uns auch, dass es nur eine große Bettdecke gebe und fragte, ob wir lieber noch eine weitere wollten. Auch ein weiteres Kopfkissen bekamen wir.
Wir kamen zu Fuß vom Hauptbahnhof zum Hotel, was ungefähr 20 Minuten dauerte, da immer bergauf. Bergab etwas schneller. Am Hotel angekommen, sind es dann, durch einen Park hindurch, nur noch 5 Minuten bis in die Oberstadt. Luxemburg ist eine Stadt mit Tälern und Schluchten, und zum unterem Teil der Stadt dauert es entsprechend länger. Alles, was man braucht, findet man in der Stadt. Das Restaurant mit Bar, wo auch das Frühstück eingenommen wird, befindet sich auf dem Gelände, etwa 1 bis 2 Minuten von der Rezeption. Wir haben viele Busse und Haltestellen in der Nähe des Hotels gesehen, die wir aber nicht brauchten. Vor dem Hotel verläuft eine große Hauptstraße. Da unser Zimmer seitlich zur Straße an einem Park lag, bekamen wir vom Straßenlärm nicht so viel mit. Bei geschlossenen Fenstern hörte man nichts, und zum Schlafen trugen wir Ohrstöpsel.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2014 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 120 |