- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Familienhotel mittlerer Größe, ca. 70 Zimmer, 2 Etagen, alle Zimmer mit Meerblick. Anlage um das Hotel ist gepflegt. Im Juli/August waren überwiegend Familien mit Kindern anzutreffen. Unsere sind 6 und 17 Jahre. Unsere 6-jährige Tochter hatte gleich zu Anfang eine gleichsprachige Freundin gefunden. Ansonsten sieht es mit den Kontakten unter den Kindern ziemlich mau aus, da die Mehrheit der Gäste aus Osteuropa und Griechenland stammt. Ansonsten problemloses Miteinander unter den Nationalitäten. Ein Tipp ist auf jedenfall ein Ausflug nach Amoliani. Mit der Fähre (ca. 1,5km am Strand entlang laufen) kostet es 0,70EUR/Person. Am anderen Ufer kann man dann laufen, einen teuren Shuttlebus (5,-EUR/4 Personen im total überfüllten Kleinbus) benutzen oder mit der Pferdekutsche fahren, wenn sie denn da ist, um an den vielgepriesenen Strand der anderen Seite zu kommen. Dort sollte man aber bedenken, daß jeder, aber auch jeder diesen 'Geheimtipp kennt. In der Hochsaison ist der Strand sehr, sehr voll und man wird von 3 Stellen aus mit unterschiedlicher aber in jedem Fall sehr lauter Musik beglückt. Dafür ist das Wasser einfach toll wie in einer großen Badewanne. Ca. 500m am Strand entlang gibt es die Möglichkeit Motorboote unterschiedlichster PS-Stärke (18 - 30PS) zu mieten - Kosten zw. 35 und 60 EUR + Benzin. Bei 30 PS - Don Johnson Feeling. Es ist herrlich um die Inseln zu fahren, zwischendurch anzuhalten und an Land zu gehen oder unterwegs ins Wasser zu springen und zu schnorcheln.
Wir hatten ein Famielienzimmer - räumliche Trennung mittels Vorhang. Im Bad war eine rostfleckige Badewanne mit Duschvorhang. Die Duscharmatur war ziemlich vergammelt, es gab keine Aufhängung für die Handbrause. Der Kühlschrank hatte ein hygienisch sehr bedenkliches Gefrierfach. Wer Nachts schlafen will sollte ihn auf die Stufe 2 drehen. Die Klimaanlage war kostenlos. Fernsehen kostet dagegen was - nämlich 25,- EUR/Woche/ (4 deutschsprachige Programme). Ein Fön war vorhanden - leider kaputt. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Bei geschlossener Türe konnte man den laustarken Konzerten der Zirkaden lauschen. Es gab auch noch eine Kochplatte - allerdings kein Geschirr. Die Sauberkeit der Küchenecke ließ staaaark zu wünschen übrig - eklig. Rätselhaft bleibt das meist nur lauwarme Wasser in diesem sonnenverwöhnten Landstrich - gesundheitsmäßig sehr bedenklich (Bakterienbildung im Wasserspeicher). Zähne lieber mit kaltem Wasser putzen (obwohl wir uns nicht sicher sind, ob die Darmverstimmung der halben Familie davon oder doch vom Essen kam).
Es gibt ein Restaurant mit Außenterasse und eine Poolbar. Die Qualität der Speisen war grauenerregend. Die Auffüllung bestimmter - aus diversen Gründen sehr begehrter Artikel wie z. B. Zwieback - war sehr mangelhaft. Der Kaffee hat den Zusatz Bohne nicht verdient. Die Milch für die Kinder und für das Müsli wurde mit Wasser verdünnt. Pommes am Morgen? Na klar. Das lauwarme Abendessen hatte man zum Teil am Vortag schon mal kennengelernt. Das Wort Gewürze kennt man nicht - und das in Griechenland. Obst gab es in 4 Auswahlstufen: grüne Apfelsinen, Melone, teilweise stark angefaulte Pfirsiche und eingekochte Pfirsiche. Die Getränke waren kostenpflichtig. Die Poolbar haben wir nur am Abend genutzt. Ein Bier kostet 2,70 EUR und ein Cocktail 5,- EUR. Der Ouzo schmeckt lecker und man bekommt ihn im Weinglas serviert. Die Menge reicht für den ganzen Abend ;-))
Beim Service im Hotel war von kompetent und freundlich bis zu katastrophal alles vertreten. An der Rezeption sprach man perfekt Deutsch. Mit der Bedienung in der Gaststätte konnte man sich auch verständlich machen. Der nette Kellner an der Bar ist auf jeden Fall lobend hervorzuheben. Im Gegensatz zu seiner Kollegin hat er seinen Job gerne gemacht. Die Zimmer wurden täglich mal mehr und mal weniger gereinigt. Handtuchwechsel war täglich, Bettwäschewechsel 2x pro Woche. Kleine Reparaturwünsche wurden freundlich ignoriert. Kinderbetreuung wurde im Katalog nicht angeboten und war auch nicht vorhanden.
Das Hotel befindet sich ca. 7km von Ouranopolis und 10km von Ierissos entfernt - sehr einsam. In der direkten Umgebung gibt es noch ein Hotel. Wir haben es uns mal angeschaut und der Minimarkt ist auf jeden Fall zu empfehlen (größer und preiswerter). Den Strand erreicht man über eine tagsüber relativ stark befahrene Straße. Kinder oder bewegliche Erwachsene können den 1,20m Tunnel benutzen. Der Strand ist ziemlich schmal - Sand/feiner Kies. An der Wasserlinie teilweise große Steine. Es gibt aber auch einige steinfreie Meter. Der Strand ist bewohnt. Neben Fischen haben wir einen kleinen Octopus und ein Seepferdchen entdeckt - nur Geduld. Die Sauberkeit könnte besser sein, aber das liegt zum größten Teil an den Angewohnheiten der osteuropäischen und einheimischen Urlauber. In Griechenland wurde halt schon immer alles in die Landschaft geworfen. Deshalb haben die Archäologen auch immer wieder was auszugraben ;-)) Für 4,- EUR/Tag erhält man 2 Liegen mit "betagten Auflagen", 2 Handtücher und einen Schirm. Pooltücher sind auch nur für den Pool (ansonsten wird man sehr unfreundlich darauf hingewiesen) und kosten 1,- EUR pro Tag. Poolliegen sind viel zu wenig vorhanden und werden natürlich schon bei Morgendämmerung besetzt - da kennt man keinen Urlaub. Aber wer will schon am Pool liegen, wenn das Meer vor der Haustür ist. Das was den Kinder am meisten Spaß macht ist das Reinhopsen in den Pool und das ist je nach Tageslaune natürlich verboten. Ansonsten ist der Pool schön angelegt und wird täglich gereinigt. Der Minimarkt ist wirklich Mini. Wir sind 2x mit dem Bus nach Ierissos gefahren. Dort gibt es etwas außerhalb vom Stadtkern einen tollen Supermarkt - eiskalt, blitzsauber, sehr groß mit tollem Angebot. Aus Richtung Hotel kommend an der Ampelkreuzung links und dann ca. 500m. Die Busse fahren, aber nicht unbedingt pünktlich. Längere Wartezeit ist einzuplanen. Der an der Rezeption ausgegebene Fahrplan ist nicht auf dem neuesten Stand. Toll ist das abendliche Angebot mit dem Bus nach Ouranopolis zu fahren. Dieser fährt ab 21.00 Uhr jeweils halbstündlich hin und stündlich zurück. In Ouranopolis sind die Geschäfte auch Nachts noch geöffnet. Eine Fahrt für 4 Personen hat hin und zurück 4,- EUR gekostet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltung jeglicher Art gab es tagsüber nicht. Der im Katalog erwähnte Volleyballplatz hat den Namen nicht verdient. Stark bewachsen, mit vielen, vielen Steinen und einem herunterhängenden Netz lädt er ganz sicher nicht zum Spielen ein. An manchen Abenden ist leichte Animation (Bingo) bzw. "Griechischer Abend" mit Tanzeinlagen, romantische Solodarbietung Saxophon/Querflöte und ein wirklich schöner Klavierabend mit Sologesang - bekannte Klänge von den Beatles bis zu griechischen "Protestsongs". Der Kinderspielplatz war klein aber ausreichend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Simone |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |