Hotel Piries

Die schmutziggraue Fassade des Piries Hotel macht selbst bei strahlendem Sonneschein zunächst keinen einladenden Eindruck – allerdings sehen in Edinburgh alle Häuser aus gregorianischer und victorianischer Zeit ähnlich unansehnlich aus. Und da es in dieser sehr alten Stadt nur wenige neuere Häuser gibt, relativiert sich dieser Eindruck schnell. – Das Hotel selbst ist ein typisches Touristenhotel für Reisende, die vergleichsweise günstig für einen kurzen Städtetrip unterkommen wollen. Die Gäste stammen aus vielen Ländern und allen Alterklassen. Fazit: Das Hotel eignet sich für Reisende ohne hohe Ansprüche, die für eine Städtetour ein paar Tage günstig unterkommen wollen. Wer auf gehobenes Ambiente Wert legt oder mehr als vier Nächte bleibt, sollte sich eine andere teurere Bleibe als das Piries Hotel suchen. – Um außer den Sehenwürdigkeiten Edinburghs auch noch einen Eindruck von den Schönheiten und Attraktionen des Umlands zu bekommen, bieten sich die zahlreichen Tagesausflüge der Busunternehmer auf der Royal Mile an. Wir haben bereits von Deutschland aus die Stirling Castle/Highlands/Loch Lomond Tour bei Rabbies (www.rabbies.com) gebucht und wurden nicht enttäuscht. Allerdings sollte eine Tagestour nicht länger als die von uns gebuchte sein (240 Kilometer), da man ansonsten (zu) wenig Zeit für die Sehenswürdigkeiten hat. Neben Rabbies gibt es noch weitere billigere Anbieter, die jedoch zumeist mit größeren Gruppen in das Umland fahren.

Das Hotel ist ein Umbau einer alten Villa und entsprechend sehen die Zimmer aus: Vier Meter hohe Zimmer mit Stuckverzierungen an den Decken mögen vor 100 Jahren ein Zeichen von Wohlstand gewesen sein, doch heute wirkt das einfach ein wenig ungemütlich. Immerhin: Der Sanitärbereich war neu (jedenfalls in unserem Zimmer), sehr gepflegt und entsprach durchaus gehobenen Drei-Sterne-Standard (allerdings ohne Fön!). Da haben wir auch schon wesentlich Schlimmeres erlebt. – Der Flachbildfernseher paßte rein optisch überhaupt nicht in das altmodisch anmutende Zimmer und spuckte auch nur Dutzende britische Sender aus.

Das optionale „Continental Breakfast“ (Kosten 5 £ pro Tag) ist zu empfehlen, da es in den Gasthäusern Edinburghs wohl nicht billiger und besser zu bekommen ist. Geboten wird eine Auswahl an Marmeladen, diverse Toastsorten, zwei Sorten Wurst und Käse. Hinzu kommen Kaffee, Tee sowie Gebäck (Muffins). Nicht die Riesenauswahl, aber völlig ausreichend, um den Hunger zu stillen. – Das Hotel hat zudem eine voll lizensierte Bar, an die sich aber während unseres Aufenthaltes kein Gast verlor.

Die Zimmer werden jeden Tag gesäubert. Die auf dem Zimmer befindlichen Tassen für Kaffee und Tee werden gegen neue Tassen ausgewechselt und der verwendete Kaffee und Tee aufgefüllt (Heißwasserkocher auf dem Zimmer!). – Beim „Continental Breakfast“ werden Kaffe, Tee, Wurst, Käse und Marmelade immer wieder aufgefüllt, wenn der Vorrat zur Neige geht.

Das Hotel liegt im Westend-Viertel von Edinburgh nahe des Haymarket-Bahnhofs (für Zugreisende nur wenige Meter zu Fuß vom Bahnhof!). Wer wie wir mit dem Flugzeug anreist, sollte den sogenannten „Airlink-Bus“ der Linie 100 ab dem Flughafen nehmen (fährt alle zehn Minuten, Kosten 6 £ für Hin- und Rückfahrt, Ticket direkt am Flughafen lösen!) und an der Bushaltestelle Haymarket aussteigen. Von dort sind es nur drei Minuten Fußweg zum Hotel. – Etwas länger ist man unterwegs, wenn man in die Innenstadt möchte. Zur Princess Street benötigt man vom Hotel aus circa eine Viertelstunde zu Fuß, zur Royal Mile sind circa 30 Minuten einzuplanen. Das sollte aber kein Problem sein für Leute, die normal gut zu Fuß sind.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife