Hotel Plas Tan y Bwlch - National Park Centre

Vorweg/ Hotel allgemein: Die Unterkunft im Nationalparkzentrum versteht sich nicht als Hotel im normalen Sinn, sondern es wird in den Zimmern des ehemaligen Oakley-Herrenhauses hotel-ähnlicher Service geboten. Daher habe ich z. B. die Ausstattung des Zimmers nicht bewertet, da man hier zu Recht kein Fernsehen, Balkon, Safe, etc. erwarten darf. Beim Frühstück gibt es eine feste Zeit und es wird erwartet, dass man sein Gedeck selbst abräumt. Abends wir das Essen serviert. Dennoch ist es eine interessante Unterkunft mit Charme, landestypischer Küche (das Essen wir von Frauen aus dem nahen Dorf zubereitet) in einem geschichtsträchtigen Haus. Da im Haus das National-Parkzentrum ist, findet man dort auch eine kleine Ausstellung über archäologische Funde der Gegend und eine Sammlung von Fachbüchern über Geschichte, Naturkunde, etc. - eben alles, was für die Gegend bedeutsam ist. Das Gebäude ist in einem mäßig guten Zustand. Großer Wert wird auf Barrierefreiheit gelegt, es gibt einige Vortragsräume, die recht modern ausgestattet sind. Weniger gut ist z. B. der Zustand der Fenster, einiger Badezimmer, des Speisesaals, der Teeküche (es regnet rein). Insgesamt ist das Haus trotz dicker Teppiche und Türen hellhörig. Die Geräusche pflanzen sich durch die Decken und Wände fort. Ein Zimmer über der Tudor-Lounge (TV- u. Gesellschaftsraum) ist z. B. nichts für empfindliche Personen. In meinem Zimmer konnte ich deutlich hören, wenn im Zimmer unter mir der Badezimmerlüfter lief. Lage: Leider liegt das alte Herrenhaus heutzutage an einer recht befahrenen Straße. Durch die Hanglage und die alten Fenster (Einfachverglasung) hört man die Verkehrsgeräusche stark - sowohl im Haus als auch im schönen (aber steilen) Garten. Wer gern ruhig schläft, sollte nach einem nach hinten gelegenen Zimmer fragen (z. B. Nr. 5). Dafür bieten die Räume an der Vorderseite einen wunderschönen Blick ins Tal. Nach 10 Minuten Fußweg erreicht man den Oakley-Pub und die Bushaltestelle. Außerdem fährt in der nähe eine Schmalspurbahn (ca. 45 Min. Fußmarsch). Service: Die Mitarbeiter waren sehr freundlich, sogar herzlich und unkompliziert, mein Wunsch nach einem anderen Zimmer wurde gern erfüllt. Gastronomie: Zum Frühstück konnte man vom Büffet wählen: Full English Breakfast (wechselnde Eierspeisen, Tomaten, Bohnen oder Pilze, Toast natur oder in Butter gebraten, Schinkenspeck), ab und zu Porridge (süß und mit Sahne gekocht) oder vom kleinen Cerealien-Büffet samt Backpflaumen und Grapefruit. Manchmal wurde zusätzlich Jogurth und Obst angeboten. Ergänzt wurde dies durch 2 - 3 Säfte und Wasser sowie ein Teebüffet und Kaffee satt. Das Abend-Essen war sehr lecker - es bestand aus einer kleinen Vorspeise (Salat, Suppe o. Pastetchen), einem warmen oder kalten Hauptgericht (Auswahl am Vortag) sowie einem opulenten Dessert (für alle gleich). Zusätzlich gab es ein kleines Käse-/ Cracker-/ Obst-Büffet. Zimmer: Klein, aber ok. Das Bett wird täglich gemacht sowie der Müll geleert und auf Wunsch die Handtücher getauscht. Das Bad (Dusche m. Einhebelmischbatterie, aber Duschkopf nicht höhenverstellbar, Waschbecken getrennte heiß/ kalt-Wasserhähne) wurde nicht weiter gereinigt, daher nur 3 Sonnen bei Sauberkeit und Wäschewechsel. Die Matratzen sind eher weich und man spürt bei festem Druck die Sprungfedern - nichts für schwere Personen, für meine 55 kg ging es (ich habe 2 Zimmer kennen gelernt, im 2. war sie etwas stabiler). Das Bettzeug ist wie in Deutschland (Stepp-Inlett mit normalem Bettbezug, angenehm wärmend; dazu 2 Kissen 40 x 80 cm). Die Räume sind eher klein und es gibt wenig Stauraum. Mein Raum war farblich geschmackvoll gestaltet, hatte neuere Möbel und war mit 3 schönen! Landschaftsbildern dekoriert. Bzgl. der Weiterempfehlung: Ich selbst möchte dort nicht noch einmal wohnen, da ich doch recht geräuschempfindlich bin. Ohne Auto kann es abends aufgrund der Lage einsam werden. Das Haus hat aber eine tolle persönliche Atmosphäre: ich habe mich sehr willkommen gefühlt und das Essen war super!

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