Hotel Ponte

Das Hotel Ponte ist ein ganz neues Hotel in der Innenstadt von Kutaisi (Eröffnung September 2016). Es liegt in einer sehr ruhigen Seitenstraße direkt zwischen der so genannten "White Bridge" und "Red Bridge". Bei der Anfahrt hatte der Taxifahrer jedoch zunächst die falsche Adresse angesteuert, weil es in Kutaisi zwei Straßen mit nahezu identischem Namen gibt und in jeder dieser Straßen auch ein Hotel. Die Nikitin Street die zum Hotel Ponte führt ist allerdings recht gewöhnungsbedürftig. Denn es ist ein ziemlich holpriger Schotterweg. Das Hotelgebäude ist dann zwischen mehreren, älteren Wohnhäusern versteckt. Wobei es sich wirklich um einen ganz modernen, grau gestrichenen Neubau handelt. Die Rezeption war 24 Stunden besetzt. So das unser Check-In gegen 2:00 Uhr in der Nacht schnell und reibungslos erfolgen konnte. Es wurden Kopien der Pässe gemacht, sowie der Schlüssel übergeben. Die Bezahlung erfolgte erst beim Check-Out (nur Bargeld, keine Kreditkarten). Das Passwort für den Internetzugang (Gratis-Wifi im gesamten Hotel, gute Verbindung) wurde uns aber erst auf Nachfrage genannt. Im Hotel gibt es leider keinen Aufzug. Wobei unser Zimmer im zweiten von vier Stockwerken lag. Die Tür ließ sich dann mit einem herkömmlichen Schlüssel öffnen und von innen verschließen. Nicht mit einer modernen Magnetkarte. Das Zimmer (Nummer 22) war allerdings absolut winzig. Es war ein Eckzimmer mit Fenstern zu zwei Seiten, sowie einem Balkon. Komplett mit Teppich ausgelegt. Ganz toll: Der Ausblick viel auf zahlreiche Palmen, sowie (in weiter Ferne) auf die Bagrati Kathedrale. Weniger optimal: Der lang gezogene Balkon ging noch an weiteren Zimmern vorbei. So das andere Gäste z.B. auch mal vor unserer Balkontür (aus Glas) standen. Wenigstens hatten alle Fenster und die Balkontür lichtdichte Vorhänge. Sitzmöbel waren auf dem Balkon leider nicht vorhanden. Auf der Internetseite konnte ich keine Angabe zur Größe finden. Aber um das Doppelbett herum war zu jeder Seite noch knapp einen Meter Platz. Also im Vergleich zum bezahlten Preis und zu anderen Hotels die ich bereits in Kutaisi bewohnt habe keine Glanzleistung. Zumal es kaum Mobiliar im Zimmer gab. Nur ein klappbares Brett an der Wand unter dem TV-Gerät (internationale Programme), sowie einen Stuhl und einen Kleideraufhänger (für eine Jacke und eine Hose). ABER keinen Schrank. Nicht einmal eine Kofferablage. So das wir das Gepäck einfach in einer Ecke vom Raum platzieren mussten. Das bestellte Doppelbett entpuppte sich als zwei getrennte Einzelbetten die man einfach mal in der Mitte zusammengeschoben hatte (ohne Befestigung in der Mitte). Entsprechend gab es auch zwei getrennte Bettdecken. Die Matratzen etwas hart, aber ansonsten ein guter Liegekomfort, sowie weiße, saubere Bettwäsche und ein Kopfkissen pro Bett. Das Kopfteil der Betten war an der Wand mit Kunstleder abgesteppt. Links und rechts vom Bett standen noch zwei (offene) Nachttische mit Lampen darauf. Immerhin verfügte der Raum über eine Klimaanlage, sowie eine Heizung. Das Badezimmer war ebenfalls klein und schlicht. Sandfarben gefliest und mit einem winzigen Fenster bestückt. Wobei man durch das Fenster direkt auf Orangenbäume blickte. Kleiner Waschtisch, simpler Spiegel mit Beleuchtung darüber, normales WC (nicht die "arabische" Version), Mülleimer. Ein Handtuchwärmer, sowie ein Föhn an der Wand. Die Dusche nahezu ebenerdig und nur mit einem kurzen Absatz vom restlichen Bad getrennt. Komplett ohne Vorhang oder Glaswand. Dafür aber mit Kopfdusche (Rain-Shower) und separater Handbrause. Guter Wasserdruck und gute Wasser-Temperatur. Shampoo in kleinen Flaschen, Seifenstücke in Hotelgröße, sowie zwei große Badetücher, zwei Handtücher und ein Fuß-Tuch gab es im Bad. Das Frühstück wurde im Restaurant im Erdgeschoss eingenommen. Die gewünschte Frühstückszeit (zwischen 9:00 und 11:00 Uhr) musste beim Check-In, bzw. jeweils am Vortag festgelegt werden. Eine freie Tischwahl gab es morgens dann nicht, da nur die zugeordneten Tische auch gedeckt waren. Das Frühstück selbst nicht gerade ein Glanzleistung. So gab es eine Scheibe Toastbrot die mit einem Omelette zusammengebacken war, pro Person zwei Würstchen, einen braunen Kuchen mit Cremefüllung, einen Joghurt, zähes Schnittbrot, eine Schüssel mit Schmand, ein Glas Orangensaft (bereits eingegossen). Beim Kaffee oder Tee hätte man sich aus Kannen die zentral auf einem Tisch im Restaurant aufgestellt waren bedienen können. Hört sich nach relativ viel an, hat aber nicht wirklich geschmeckt und auch nicht wirklich satt gemacht. Insgesamt: Das Hotel war neu, klein und recht modern eingerichtet. Das Zimmer jedoch im Anbetracht des bezahlten Preises viel zu winzig und absolut spartanisch möbliert. Dafür gab es eine nette Aussicht und die allgemein zentrale Lage am Rande der Altstadt. Das Frühstück "nett" zusammengestellt, aber beim Geschmack haperte es gewaltig.

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