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Holger (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2012 • 3-5 Tage • Stadt
Die Attrappe eines Hotels
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Hochhaus mit 14 Stockwerken. Insgesamt wirkt dieses Gebäude wie ein Zweckbau, und dies wirkt sich auch auf die Atmosphäre im gesamten Hotel aus. Die Zahl der Zimmer war nur schwer abzuschätzen. Insgesamt macht das Hotel einen renovierungsbedürftigen Eindruck. Das Hotel war irgendwann einmal neu, aber davon ist nicht viel übrig geblieben. Wenn man das Hotel betritt, hat es den Charme der zweckmäßigen Hotels in der DDR oder in anderen osteuropäischen Staaten zum Zeitpunkt des Kommunismus. Der Eingangsbereich des Hotels ist zumindest sauber, wie das gesamte Hotel auch. Die Fahrstühle wirkten schon etwas altersschwach. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts funktionierte einer der beiden Aufzüge jedenfalls nicht ständig einwandfrei. Neben der Rezeption gibt es einen Aufenthaltsbereich mit zwei Computern, wo man sich Informationen über das Gebiet rund um den See Genezareth abrufen soll. Als wir dort zu Gast waren, funktionierten diese Computer nicht. Im Preis inbegriffen ist das Frühstück. Wir hatten Halbpension gebucht, die auch angeboten wurde. Individualreisende sind selten. Meistens wird das Hotel von Reisegruppen aufgesucht. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts stammten diese allesamt aus Osteuropa (Ukraine, Polen, Russland). Zu Beginn unseres Aufenthalts fand das jüdische Neujahrsfest statt, und aus Anlass dieses Feiertages waren auch viele Israelis Gast im Hotel. Dieser Zustrom von israelischen Staatsbürgern ist aber nur auf die Feiertage beschränkt. Wir können dieses Hotel nicht wirklich empfehlen. Hier wird man zweckmäßig untergebracht und abgefüttert. Damit hat es sich aber. Aufgrund der Beanstandung wegen des defekten Telefons ließ man uns vom Telefon an der Hotelrezeption kostenfrei in das Ausland telefonieren. Tiberias ist ein guter Ausgangsort für Ausflüge in Galiläa und damit rund um den See Genezareth, aber wir würden empfehlen, ein anderes Hotel in Tiberias als Unterkunft auszuwählen. Es gibt zahlreiche andere Hotels, und es ist absolut unverständlich, wie der Reiseveranstalter TUI dieses Hotel als einzige Unterkunft am See Genezareth anbieten kann.


Zimmer
  • Schlecht
  • Das Zimmer war sauber, und das war es dann auch schon. Die Wände schienen sehr dünn zu sein, so dass man die Gespräche aus den Nachbarzimmern durchaus mithören konnte. Das Mobiliar war zweckmäßig: Betten, zwei Nachttischchen, Sitzgelegenheiten und ein längs der Wand angebrachter Tisch, eingebaute Schränke, eine Pinnwand mit Plakaten über die Ausflugsmöglichkeiten am See Genezareth, das war es auch schon. Die Einrichtung unseres Hotelzimmers in der 13. Etage hatte schon bessere Tage gesehen. Das Hotelzimmer hatte Klimaanlage, was in diesen Regionen unbedingt notwendig ist. Das Badezimmer war klein, wenigstens sauber, aber ansonsten in einem eher abgenutzten Zustand. Ein Bodentuch für die Dusche fehlte regelmäßig. Ansonsten funktionierte nur wenig. Es gab einen modernen Flachbildschirm, allein die Fernbedienung funktionierte nicht einwandfrei, so dass man zwischen den Programmen nicht hin- und herschalten konnte. Es gab also nur ein Programm, nämlich "National Geographic", und damit hatte es sich. Ein Telefon war vorhanden, funktioniert aber nicht, weil das Kabel aus der Wand gerissen worden war. Es bedarf keiner Erwähnung, dass diese Mängel trotz Anzeige bei der Rezeption bis zu unserer Abreise nicht behoben wurden.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gibt im Hotel ein Restaurant, in dem sowohl das Frühstück als auch das Abendessen in Büffetform angeboten werden. Es werden die koscheren Speiseregeln eingehalten, was z. B. bedeutet, dass es am Morgen kein Fleisch (also auch keine Wurst) und am Abend keine Milchprodukte angeboten werden. Das Büffet war sowohl am Morgen als auch am Abend ausgesprochen üppig. Am Morgen gibt es neben Brot, Käse und Salaten auch Kuchen. Die Salate würde man bei uns eher am Abend anbieten, was aber nichts daran ändert, dass sie sehr schmackthaft sind. Kaffee und Tee wird angeboten, an Feiertagen oder am Sabbat gibt es keinen Cappuccino oder Espresso, weil kein Feuer gemacht werden darf. Auch beim Abendessen gab es ein sehr üppiges Büffet mit verschiedenen Fleischsorten (Rind, Geflügel, kein Schweinefleisch). Abgesehen davon, dass man um Getränke kämpfen muss, wenn man mehr als Wasser haben will, konnte man sich über das Speisenangebot nicht beschweren. Es war vielfältig und schmackhaft. Auch ein riesiges Salatbüffet wurde jeden Abend angeboten. Das Süßspeisenbüffet war verführerisch gut. Eine Getränkekarte wurde nicht vorgehalten. Wahrscheinlich hielten die Servicekräfte eine solche für entbehrlich Es gibt im Hotel auch eine Bar, allerdings hatte man das Gefühl, dass es eher unüblich war, dort Getränke zu konsumieren. Sehr oft war die Bar gar nicht personell besetzt. Sehr viele Sitzgelegenheiten gab es nicht.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Das Hotel kann man nur als Servicewüste bezeichnen. Was wir in den vier Tagen unseres Aufenthalts hier erlebt haben, ist kaum zu glauben und auch nur schwer mit Humor zu ertragen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Rezeption waren freundlich, wirkten aber insgesamt sehr überfordert. Als wir eincheckten, hatten wir das Gefühl, dass diese Mitarbeiterin das erste Mal in ihrem Leben einen Hotelvoucher sah. Sie fragte uns auch prompt, ob wir diesen behalten wollten. Die Bedeutung des Vouchers war ihr offensichtlich gänzlich unklar. Mit der über den Reiseveranstalter gebuchten Halbpension war diese Mitarbeiterin ebenfalls überfordert. Dies schien überhaupt nicht üblich zu sein. Sie war freundlich, hielt aber regelmäßig telefonisch Rücksprache mit einem Hotelmanager. Im Hotel wird mehr oder weniger neben Hebräisch auch Englisch gesprochen. Da die meisten Servicekräfte aus der ehemaligen Sowjetunion stammen, beherrschen sie offensichtlich auch Russisch, Englisch dafür um so schlechter. Das Zimmer wurde gereinigt und waren während unseres Aufenthalts sauber. Damit endete aber auch der Service. Im Restaurantbereich sind die Bedienungen, die allesamt aus Osteuropa stammten, lustlos. Sie waren z. B. nicht einmal bereit, Getränke zu servieren. Da das Essen in Büffetform gereicht wird, erstreckt sich die Arbeitsleistung auf die Präsenz im Restaurant. Als Getränk stand eine Karaffe Wasser auf dem Tisch, die man bei Bedarf selbst nachfüllen darf. Nach einem anderen Getränkewunsch wird gar nicht erst gefragt, und man reagiert höchst erstaunt, dass ein solcher überhaupt bestand. Wir hatten diverse Beanstandungen unseres Hotelzimmers. Diese wurden an der Rezeption notiert, geschehen ist während unseres Aufenthalts gar nichts. Man hatte das Gefühl, dass die Gäste und ihre Zufriedenheit dem Personal einfach egal waren. Zum jüdischen Neujahrsfest sah sich das Hotel nicht in der Lage, uns einen Tisch für das Abendessen anzubieten, und deshalb wurden in das daneben liegende Hotel Prima 2, welches zur gleichen Hotelkette gehört, "umgeleitet". Da das Essen dort die gleiche Qualität hatte, wie im Hotel Prima Galil, hatten wir keinen Anlass, diese Vorgehensweise zu beanstanden. Gleichwohl war das Verhalten der Servicekräfte auch in diesem Fall mehr als eigentümlich. Uns wurde erklärt, wenn wir ein Abendessen haben wollten, müssten wir uns in das benachbarte Hotel begeben.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt in der Stadt Tiberias, welche die größte am See Genezareth ist, und zwar oberhalb des Sees auf einer Anhöhe. Die Stadt Tiberias liegt größtenteils an einem Hang. Mit dem Auto kann man das Seeufer in 5 Minuten erreichen. Dort befindet sich auch das Geschäftszentrum. Zu Fuß wird man mindestens 20 Minuten für einen Weg benötigen. Das Hotel liegt inmitten eines Wohnviertels, wobei dort sehr viele orthodoxe Juden leben. Es gibt auch diverse Versammlungsorte für sie. Busverbindungen existieren, wurden aber von uns nicht genutzt, weil wir einen Mietwagen hatten. Die Aufschriften auf den Bussen sind allesamt in hebräischer Sprache. Während des jüdischen Neujahrsfestes waren Parkplätze in der Umgebung des Hotels enorm knapp. Dies änderte sich schlagartig, als das Neujahrsfest zu Ende war und die Hotelgäste aus Israel wieder abreisten. In der Nähe existieren kleinere Geschäfte, in denen man sich mit Lebensmitteln oder Getränken versorgen kann. Verschiedene Restaurants liegen an der Hauptstraße. Das Geschäftszentrum befindet sich bergab in Richtung Seeufer. Ein "Nachtleben" konnten wir nicht feststellen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Das einzige Freizeitangebot des Hotels ist ein relativ kleine Pool, zu dem man sich im ersten Obergeschoss Zutritt verschaffen kann. Ansonsten gibt es im Hotel keine Unterhaltungsmöglichkeiten (siehe Bar). Wie bereits erwähnt, funktionierten die beiden Computer im Eingangsbereich zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts nicht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im September 2012
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Holger
    Alter:46-50
    Bewertungen:68