- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Da das sonst ein Roman wird, werde ich alle meine Eindrücke nur in Stichworten angeben. Wer Beweise in Bildform oder Video o.ä. benötigt, möge sich melden. Eins vorweg: Das hier sind meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke, also nicht angegriffen fühlen. Jeder mag das anders empfinden. Für den einen oder anderen wird ein Urlaub im Barcelo Punta Goleta genau das Richtige sein. Für mich war es das definitiv nicht. Aber das hat mit mehreren Ebenen zu tun. Das Hotel an sich: Im Grunde okay. Man darf allerdings nichts großartiges erwarten. Das Resort ist eben nicht mehr taufrisch. Der Pool: Verdient seinen Namen nicht. Sehr klein. Rechteckig. Überall ca. 1.20m 'tief'. Babybecken ca. 3x3 m. Sicher spitze für Kinder. Abends um 8 Uhr zu. Und morgens voller Chlor. Aber selbst wenn man komplett anspruchslos ist, nervt die Musik (Musik= gefühlte 10 verschiedene Songs, die ständig laufen, inkl. Clubdance und Hoteljingle) und die Anim-Bühne, die direkt im Blickfeld liegt. Dann doch lieber an den Strand. Der Strand: Erreichbar durch Überqueren der Hauptstrasse über eine marode Betonbrücke. Besser als überfahren werden. Aber ca. 400m Weg. Von Rezeption zu Wasser. Plus der Weg zur Rezeption natürlich. Je nach Hauskomplex, in dem man untergebracht ist, ist man da schon gut am laufen. Ich hatte es nicht so weit zur Rezeption. Das war positiv. Der Strandabschnitt ist okay. Auf den ersten Blick relativ sauber. Am 2. Tag wollte ich mich an den Strand legen, und freute mich über eine scheinbar gute Stelle. Bis ich von einer freundlichen Engländerin darauf hingewiesen wurde, dass da vor kurzem eine Ratte vom Personal verscharrt worden war, die angefangen hatte zu riechen. Allerdings musste das Personal darauf hingewiesen werden. Kein Wunder, dass die Stelle frei war. Mir ist bewußt, dass es überall Ratten gibt. Speziell an Stränden. Mein Punkt ist: Wenn sie schon Rattengift versprühen, sollten sie dann nicht auch die Leichen ordentlich entsorgen? Irgendwann bin ich aus purer Neugier hinter die WCs gegangen, wo ich sah, wie eine Eidechse eine tote Ratte von stattlicher Größe anknabberte. Ich habe den Strand daher 'Playa Ratas Muertes' getauft. Aber davon abgesehen ist es schon echt schön, da zu liegen. Palmen, Blick auf Cabarete, schönes Wetter, eine softe Brise, die echt angenehm ist. Die WCs an der Strandbar waren leider zugesch****n. Eine Sache ist hierbei, das es Menschen gibt, die es nicht für nötig halten oder nicht in der Lage sind, ihre Hinterlassenschaften mit den (vorhandenen) Bürsten zu entfernen. Eine andere Sache ist aber, dass man sich von seiten des Hotelmanagements einfach um solche Dinge nicht zu kümmern scheint. Ich bin keineswegs verwöhnt oder pingelig. Aber ich habe es vorgezogen nur auf meinem Zimmer meinen Geschäften nachzugehen. Die Strandliegen: 50% echt alte Liegen, 50% neuere aus Plastik, die okay sind. Wenn man eine erwischt, deren Kopfstütze noch funktioniert. Positiv: Es gibt eine Bar zw. Brücke und Strand. Also hier Versorgung: Essen und Trinken vorhanden. Gute Sonnen/Schattenplätze, Liegen und Platz jederzeit ausreichend vorhanden. Die Strandverkäufer: Ich habe sie hassen gelernt, weil sie echt einfach nur nerven. Nicht falsch verstehen, superaufdringlich sind sie nicht. Aber zäh. Die quatschen dich tatsächlich jeden Tag aufs Neue an, und wollen dir ihren Tand zu überteuerten Preisen andrehen. Ich mache mir nichts vor: Natürlich bin ich als Tourist in erster Linie ein potentielles Opfer. Bares Geld auf Beinen. Aber die Jungs (und Mädels) dort sind einfach lästig. Auch (oder gerade) dieser besagte Silvio, der Ausflüge verkloppt. Ich wette, dass jeder, JEDER -ohne Ausnahme- Silvio kennenlernen wird. So mancher wird ihn nett finden. Weil er toll deutsch spricht. Oder so tolle Bilder hat. Vielleicht auch, weil er im Zweifelsfall sogar andere Touristen ankarrt, die bestätigen, wie toll die Ausflüge waren. Was man durchaus finde kann, da die D.R. trotz der allgemeinen Abzocke dort einfach unbestreitbar ein wunderschöner Flecken Erde ist. Die Trips rangieren von 35 US $ bis 60 US $. Das klingt bezahlbar, ja fast vernünftig. Mit ein bisschen Recherche kann man allerdings jeden der Trips für ca. 10% der aufgerufenen Preise auf eigene Faust absolvieren. Sollte man darauf Wert legen, mit Silvio loszumachen, empfehle ich, bei der Verhandlung zu erwähnen, dass man bereits in Cabarete Preise verglichen hat, und seltsamerweise günstigere Preise gesehen hat. (Was wirklich so ist: In Cabarete bieten allein schätzungsweise 30 Reisebüros dieselben Trips an. Theoretisch kann einem aber auch jeder Motoconcho-Fahrer alles (und ich meine ALLES) anbieten. Das tun sie auch ungehemmt bei der kürzesten Fahrt. Auf Rückfrage von Silvio auf keinen Fall Details nennen, wer einem die Trips günstiger angeboten hat. Das verschlechtert die Verhandlungsbasis (Die kennen sich alle). Als ich Silvio das mit den günstigeren Preisen ggü. erwähnte, fiel der Preis sofort um 10-15US$. Einfach so. Da mich ein seltsames Gefühl beschlich, beschloss ich, mich auf eigene Faust zur Playa Grande zu begeben. Das liegt ca. 1,5 Stunden per GuaGua entfernt. GuaGuas sind die Minivans, in denen bis zu 20 Personen mitfahren. (Rekord: 20 Fahrgäste, plus 2 Babies, Fahrer und dem Typ, der das Fahrgeld kassiert.) So seltsam das klingt: Ich empfand die GuaGua Fahrten als eines der besten/positivsten Erfahrungen in der D.R. Die Abzocke ist einfach nicht so offensichtlich. Eine Fahrt nach Cabarete kostet 20 Pesos (37 Pesos=1 € / 32 Pesos=1 US$). Nach Sosúa 40 Pesos. Nach Rio de San Juan auch. Von Rio de San Juan steigt man in die nächste GuaGua, die einen direkt bis zum Strand bringt. Wieder 40 Pesos. Mit 80 Pesos kann man also theoretisch vom Hoteleingang bis direkt zur Playa Grande kommen. Und für 80 Pesos wieder zurück. Macht 160 Pesos hin und zurück. Eine Strandliege dort kostet noch mal 50 Pesos (für den Tag). Für ein eisgekühltes Presidente habe ich weitere 50 Pesos bezahlt. Wasser 0,5: 20 Pesos. Essen kann man dort auch. Tisch & 2 Stühle werden direkt am Strand aufgebaut. Sobald das Essen fertig ist, setzt man sich einfach und isst. Das ist schon geil. Kostet ab 160 Pesos. bis ca. 4 oder 5 Hundert für spezielle Dinge wie Lobster. Ein einfaches Gericht (Irgendwas mit Hühnchen und Reis, was man dort ÜBERALL sehen wird) also zu paradiesischen Bedingungen und einigermassen vernünftigen Preisen. Ich bin kein Gourmet, aber man darf auch hier keine krassen Dinge erwarten. Satt wird man sicher. Und 5€ für einen Teller Hühnchen mit Reis und etwas Dekosalat geht schon. Es ist halt, naja: Standard. Erinnern wir uns: Silvio bot diesen Trip für 35US € an (Anfangs 45). Sicher, bei seinem Trip macht man noch ein paar Stops mehr. Aber das dient nur zur Überbrückung der Zeit und dem Andrehen von Tand/Drinks/etc. Im Grunde eine Kaffeefahrt auf Dominikanisch. Für meine Trip auf eigene Faust hab ich also 80 Pesos für die Hinfahrt, 80 für die Rückfahrt, 50 Pesos pro Bier (derer 2), 160 Pesos für Essen, 50 Pesos für die Strandliege. Das macht summa summarum: 470 Pesos. Umgerechnet 12,70 Euro (14,70 US$) Die Strandverkäufer muss man sich allerdings selbst vom Hals halten. Und die sind hier noch einen Tick aufdringlicher als am Strandabschnitt von Punta Goleta. Etwa so lästig wie die vom Strand von Cabarete direkt. Ich habe also ca. 20 US€ gespart. Silvio hab ich dort auch getroffen. Er kreuzte dort mit einer Busladung Touris auf. Das war nach meinem 1. Bier und dem Essen. Sie gingen aber auch nach 1,5 Stunden wieder. Jedenfalls lange bevor wir uns auf den Rückweg machten. Trotzdem war ich früher wieder im Hotel als Gäste, die mit Silvio gefahren waren. Wie das geht? Weiss ich nicht mit Sicherheit, ich vermute aber überflüssiges Rumgondeln (Einfache 'Logik': Ein Trip der lange dauert, ist doch auch sein Geld wert, oder?). Und weitere Kaffefahrten-Stops. Die Time-Sharing Tante: Sobald man im Hotel wird man ihr begegnen. Garantiert. Sie postiert sich an taktisch guter Position: Dort, wo man ihr auf jeden Fall begegnet. Zwischen Rezeption und Pool/Bar/Essensausgabe. Mich hat sie am ersten Tag angequakt. Da ich die Nummer mit der Time-Sharing Abzocke aus früheren DR Urlauben (Und 'Vorsicht Falle' kenne), habe ich erst höflich, dann aber sehr bestimmt ablehnen müssen. Weil sie ernsthaft lästig war. Mit ein paar geschickten Fragen verwickelt einen ohnehin jeder Dominikaner in ein Verkaufsgespräch. Die scheinbar interessierten Fragen dienen allerdings ausschließlich dazu, Informationen zu erhalten, mit denen das Gespräch gesteuert wird. Die Topfragen sind hier: 1) Wie lange bleiben sie? 2) Woher kommen sie? 3) Waren sie schonmal in der DR? Haben sie vor nochmal zu kommen? Diese Masche habe alle DomReps echt krass perfektioniert. Es geht immer nur um die Kohle. So mancher unverbesserlicher Sozialromantiker kommt jetzt mit "Aber das ist doch klar, bei dieser Armut im Land!" oder "Die haben doch garkeine andere Wahl!". Besagten empfehle ich, eigene Erfahrungen zu machen, und von diesen zu berichten. Jeder Mensch mit 2 Gehirnzellen und Respekt vor der eigenen Arbeit hat (wer also weiss, wie lange und bisweilen hart man für sein Geld arbeitet) wird nachvollziehen können, was ich meine. Was das angeht, hat mich die Reise in die D.R. befreit. Von Illusionen, Idealen, Rest-Naivität und der Überzeugung, dass in jedem Menschen ein Minimum an Würde, Stolz und Selbstachtung vorhanden ist. Das habe ich nicht beobachten können. Und ich habe weissgott mit vielen geredet (ich spreche fliessend lateinamerikanisches Spanisch, da in S-Amerika geboren). Die Animation: Ich war bereits in AI Hotels, und weiss, dass Animation nicht mein Ding ist. Wenn man ablehnt, wird das akzeptiert. Sehr motiviert ist die Truppe ohnehin nicht. Das ist absolut verständlich: Miese Bezahlung, viel Arbeit, und bis nachts die blöden kleinen Tänzchen und Tanzanimationen proben. Arme Schweine. Da wär ich auch nicht motiviert. Ich hatte den Eindruck, sie agieren alle sehr kalkuliert, ja verkrampft. Sie spulen einfach unbeirrt ihr Programm ab. Traurig. Auch hier gilt: Jeder mag es anders. Ich habe mit Leuten gesprochen, die tatsächlich begeistert vom Anim-Team waren. Für mich zumindest nicht nachvollziehbar. Fazit: Für mich war der Urlaub in der D.R. der Himmel und die Hölle gleichzeitig. Himmlisch das Wetter, das Licht, Meer & ausgesuchte Strände. Die Hölle: Die ständige Abzocke und Anquatscherei. Ich hatte durchgehend das Gefühl, wie ein Depp behandelt zu werden. Und das, obwohl ich immer freundlich bin. Das habe ich sehr bald abgestellt. Es nützt einem nichts. Im Gegenteil: Gutmütigkeit wird mit höheren Preisen bestraft. Wer sich das schönreden möchte, soll das gerne tun. Ich habe aus meinem Urlaub (aus purer Not an Alternativen und Faszination über die Abgeklärtheit der Dominikaner und die Bereitwilligkeit der Touristen, sich abzocken, ja: verarschen zu lassen, eine Art Sozialstudie gemacht. Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, und sich durch meinen Bericht bestätigt fühlt, ist herzlich dazu eingeladen, meinen Bericht weiterzugeben, in andere Foren zu kopieren der zu vervielfältigen. Ich denke, es ist nur fair, wenn man so einiges vorher weiss. Eins noch: Eine beliebte Masche ist, den Touristen Angst einzuflößen ("Oh, fahren sie nicht mit Motoconchos oder Guaguas, das ist gefährlich!). Jeder wie er mag. Ich weiss nur eins: Bevor ich 10$ für eine 4 Km Fahrt (Nach Cabarete) bezahle, laufe ich lieber. Der Weg am Strand entlang ist nämlich ein wundervoller Spaziergang von ca. 15-20 Minuten. Das allerdings ist nur tagsüber zu empfehlen. Sobald die Sonne untergeht ist es stockfinster. Und selbst als allgemein wenig ängstlichem Mann Anfang Dreissig, der aus einer (kriminell betrachtet: heiklen) Stadt wie Frankfurt kommt, kann ich keinem empfehlen, sich nachts zu bewegen. Ich habe zwar zu keiner Zeit offene Kriminalität beobachten können (Von der allgemeinen Korruption abgesehen), aber durchaus alle Hinweise hierfür. Wer in Cabarete Kohle hat, den erkennt man daran, dass er eine Waffe trägt. Und, nein: Die Handtasche wird einem nicht geklaut. Keine Angst. Warum auch? Die Kohle wird man ganz freiwillig los. Wen das Zwielichtige Interessiert, der darf sich freuen: Jeder Motoconcho-Fahrer ist mehr als nur ein günstiges Fortbewegungsmittel: Er ist Zuhälter, Drogendealer, Privater Führer, Begleitung und Pseudo-Freund in einem. Die kennnen alle und Jeden. Und besorgen alles. Wenn man das will. Dafür muss man ihn natürlich bezahlen. Da das nicht meine Vorstellung von Urlaub ist, hatte das für mich wenig Wert. Und obwohl ich jedem ohne mit der Wimper zu zucken ungefragt ein Bier ausgebe, habe ich das bewusst bei Francisco nicht gemacht. Warum? Naja, ich wollte ja auch sicher wieder ins Hotel kommen. Wenn die Strasse einer schon einer Mondlandschaft gleicht, und das Moped nicht mehr das Neueste ist, hilft es einfach, wenn der MotoconchoFahrer nicht auch noch angetrunken ist. Wer mehr Informationen oder mehr von meinen Erlebnissen erfahren möchte, oder direkte Fragen hat, mailt mir bitte an dirtythirty74 at yahoo Punkt de. Ich werde versuchen alles zu beantworten. Danke für die Aufmerksamkeit. P.S.: Das Thema Prostitution habe ich bewusst ausgeklammert. Dieses Thema zusätzlich hätte wahrlich den Rahmen gesprengt. Aber die Formel ist leider sehr einfach: Alle Dominikaner sind käuflich. (zumindest in Cabarete) Mir persönlich wurden angebliche Schwestern, Töchter und Freundinnen angeboten. Im Dutzend. Die Frauen in Cabarete kann man alle 'haben'. Die Männer auch. Die wollen alle nur ausgehalten werden. Oder anders: Wenn man sich darauf einlässt, WIRD man ausgenommen werden. Es sei denn, man ist NOCH ausgebuffter als die 'Tigres', in diesem Dschungel, der sich Nachtleben nennt. Ich könnte hier Geschichten erzählen, die jedem die Haare zu Berge stehen lassen würden. Aber wie gesagt: Das würde den Rahmen sprengen. Es ist ein verlorenes Paradies.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher gut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher gut
- Restaurants & Bars in der NäheSehr gut
- FreizeitangebotSehr schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSchlecht
- Entfernung zum StrandEher gut
- Qualität des StrandesEher gut
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alex |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |