Hotel Quinta da Casa Branca

Kleines Hotel mit 43 Zimmern auf dem Gelände einer ehemaligen Quinta in einem Ende der 1990er-Jahre errichteten Neubau. Die Gartenzimmer befinden sich in einem einstöckigen (im Bereich der Rezeption zweistöckigen), sehr langgezogenen und bungalowähnlichen Gebäudeteil. An dessen Ende liegt ein zweistöckiger Teil, in dem sich die Premiumzimmer und Suiten befinden - bauartbedingt leider alles sehr hellhörig. Das Hotel ist Mitglied der Vereinigung "Small luxury Hotels of the world". Die Anlage ist nicht mehr ganz neu, aber in sehr gutem Zustand, top gepflegt und sehr sauber. Gleiches gilt für die Gartenanlage. Ein ganzes Gärtnerteam ist hie rständig im Einsatz. Die eigentliche Quinta ist z.Zt. noch nicht Teil des Hotels, in einem Nebengebäude ist lediglich das Restaurant untergebracht. Zur Zeit unseres Aufenthaltes wurde das Quinta-Gebäude renoviert; es soll wohl anschließend das Restaurant beherbergen. Buchbar ist das Hotel mit Frühstück oder Halbpension. WLAN funktioniert in der gesamten Anlage gut und ist kostenlos. Ebenso stehen auf dem Gelände kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Der Altersdurchschnitt der Gäste war etwas höher, sehr viele Franzosen, eher wenige Engländer und natürlich Deutsche. Das Hotel veranstaltet wöchentlich einen Willkommenstrunk, bei dem man gut andere Gäste kennen lernen kann. Das Preis-/ Leistungsverhältnis ist bei diesem Hotel aus den bei der Zimmerbewertung genannten Gründen zumindest für die Premiumzimmer nicht in Ordnung. Ansonsten hebt es sich natürlich in Optik und Ambiente wohltuend von den Großhotels der Hotelzone Funchals ab. Wenn man Abends nicht im Hotel essen will, hat man sowohl in der Hotelzone als auch in der Innenstadt von Funchal (insbesondere in der Altstadt) eine riesige Auswahl an wirklich guten Restaurants in allen Preisklassen. Reisezeit Mai / Juni ist ideal für Madeira - fast alles blüht und auf den Wanderwegen ist es schön trocken und angenehm zu gehen.

Weil die Gartenzimmer bereits ausgebucht waren, wir aber unbedingt in diesem Hotel logieren wollten, hatten wir uns für ein (deutlich teureres) Premiumzimmer entschieden. Dieses beinhaltet ein größeres Badezimmer sowie einen zusätzlichen kleinen Wohnbereich mit Sofa und Tischchen - uns hätte das Gartenzimmer von der Größe her vollkommen genügt. Wir hatten ein Erdgeschoßzimmer, in dem es bedingt durch einen nicht vollständig aufklappbaren Sonnenschutz immer etwas munkelig war. Auf der Terrasse befand sich zudem eine eher unpraktische (weil nicht verschiebbare) Doppelliege. Auch hier war das Gartenzimmer fast sinnvoller ausgestattet (mit zwei Einzelliegen und ohne starren Sonnenschutz). Zustand und Ausstattung des Zimmers waren o.k., aber auch nicht atemberaubend. Echter Schwachpunkt war für uns das "Queen-Size"-Bett. Bedingt durch die ausgelegene kleine Einzelmatratze war an erholsamen Schlaf leider nicht zu denken. Zudem strömte aus dem Bettgestell ab und an ein unangenehmer leicht muffiger Geruch. Wir buchen hauptsächlich aus dem Grund "bessere" Hotels, weil man dort i.d.R. auch ein etwas anspruchsvolleres Bett erwarten kann - dies war hier eindeutig nicht der Fall, daher die eher schlechte Bewertung.

Wir hatten nur mit Frühstück gebucht. Dieses fanden wir nicht so toll, wie wir es uns von der Hotelkategorie und aufgrund anderer Bewertungen erhofft hatten. Sehr gut waren die auf Bestellung in der Küche frisch zubereiteten und servierten Eiervariationen, die auf jedem Fall geschmacklich und optisch einer gehobenen Gastronomie entsprachen. Das eigentliche Buffet war - vom Obstangebot abgesehen - aber leider nicht besonders abwechslungsreich, teilweise mit Gebäck aus der Packung. Frisches Brot schien nur am Mittwoch geliefert zu werden, bei unseren Frühstücken von Sa - Di war es trocken und zäh. Die wohlschmeckenderen Teile waren immer schnell vergriffen und wurden manchmal etwas zögerlich, z.T. auch gar nicht mehr nachgelegt. Wir waren zuvor ein paar Tage in einem "niederklassigeren" Hotel - dort hat uns das Frühstück insgesamt besser gefallen. Auch das Ambiente in dem sehr kleinen Frühstücksraum war nicht so unser Ding; man saß auf ungemütlichen Stühlen an viel zu kleinen Tischchen, die eigentlich schon nach dem Servieren der Getränke kaum noch Platz für einen Teller boten. Schöner (und einen Hauch größer) waren die Tische auf der Veranda mit tollem Blick in den Garten. Hiervon gab es aber leider nur sieben, und es war purer Zufall, ob man hier landen konnte oder nicht. Die geringe Kapazität des Restaurants ist wahrscheinlich der Grund für die im Bereich "Hotel allgemein" beschriebenen Umbauarbeiten. Abends haben wir aufgrund des vielseitigen Alternativangebots in der näheren und weiteren Umgebung nicht in dem eher hochpreisigen Restaurant gegessen.

Der Hotelklassifizierung entsprechend perfekter und sehr freundlicher Service in allen Hotelbereichen. Eine Dame an der Rezeption sprach sehr gut Deutsch, ansonsten Englisch und Französisch.

Das Hotel liegt in einem verkehrsumtosten Carré zwischen Innenstadt und Hotelzone von Funchal , noch nicht allzu steil am Hang gelegen. Sobald man das Hotelgelände verlässt, ist es mit der "Oase der Ruhe" schlagartig vorbei. Der Verkehrslärm ist zwar auch innerhalb des Hotelgeländes hörbar, aber nicht wirklich störend. Der Weg in die Innenstadt ist zu Fuß machbar (ca. 2 km), aber auf Dauer schon etwas anstrengend wegen der vielbefahrenen Straßen. Öffentliche Verkehrsmittel befinden sich in der Nähe. Mit dem Mietwagen ist man schnell auf der Autobahn und kommt dadurch gut in alle Ecken der Insel.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Keine Animation o.ä. (für uns ein Pluspunkt). Sehr schöner, angenehm temperierter und großer Pool, in dem man richtig schwimmen kann. Ausreichend Liegen, kein Gedrängel oder gar Reservierungsunsitten für den "besten" Platz. Pooltücher in beliebiger Menge liegen hübsch drapiert bereit. Einziger Nachteil war ein geringer Lärmpegel, der sowohl von der "eigenen" Baustelle als auch von einer Sanierung eines Nachbargebäudes zeitweilig herüberdrang.