- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Hauptzweck und ein wesentliches Bewertungskriterium eines jeden Hotelaufenthaltes ist sicherlich die Übernachtung und der damit einhergehende Schlafkomfort. Hier fiel das Registon Hotel leider unten durch, weshalb ich schon gleich zu Beginn dieser Bewertung von einem Aufenthalt abraten möchte. Aber zuerst einmal zu den Fakten: Das Hotel Registon liegt im westlichen Teil der Innenstadt in einem gepflegtem Umfeld. Das Gur-Emir-Mausoleum ist vom Hotel etwa 1,5 Kilometer entfernt, der Registan-Platz gute 2 Kilometer. Damit sind zwei der Hauptsehenswürdigkeiten Samerkands sogar fußläufig gut erreichbar. Im Rahmen einer 2-wöchigen Rundreise durch Usbekistan hat unsere Reisegruppe im September 2016 insgesamt 5 Nächte im Hotel Registon verbracht. Aus meiner Sicht hätten es gerne weniger Nächte sein dürfen, denn alle anderen Hotels auf dieser Rundreise boten einen besseren Standard – und vor allem: ein bequemeres Bett. Obwohl das Hotel anscheinend ausreichend freie Zimmer hatte, erhielten einige Mitreisende großzügig bemessene Zimmer mit Badewanne, andere wiederum kleinere, engere und seltsam zugeschnittene Zimmer mit Dusche. Ich erhielt eines der kleineren Zimmer und entschied mich aufgrund des vergleichsweise langen Aufenthalts von 5 Nächten, nach einem größeren Zimmer zu fragen. Dem wurde auch anstandslos entsprochen – allerdings mit der Zusatzbemerkung, dass dieses „zur Straße gelegen sei“. Der Verkehrslärm war indes – dank der guten Fensterisolierung – kein Problem, die Verdunkelung der insgesamt 3 Fenster dafür umso mehr. Zwar verfügte jedes Fenster über ausreichend große und dicke Vorhänge - die Fenster aber wirklich „blickdicht“ abzudunkeln war schlicht nicht möglich, sodass es aufgrund der Straßenlaternen auch nachts punktuell Licht ins Zimmer fiel. Zur Einrichtung des mit Teppichboden ausgestatteten Zimmers zählten zwei Einzelbetten (auf den grässlichen Schlafkomfort komme ich gleich noch zu sprechen), zwei Sessel, ein Schreibtisch mit dahinter befindlichem Spiegel, ein Beistelltisch, ein Kleiderschrank sowie eine Gepäckablage. Die Klimaanlagen sind als „Bodengeräte“ unterhalb der Fenster ausgeführt und fungieren im Winter auch als Heizung. Die beiden Geräte in meinem Zimmer liefen geräuscharm, schienen allerdings nur dann angemessen zu kühlen, wenn man die Vorhänge aufzog (nachts – bei geschlossenen Vorhängen – hatte ich irgendwie das Gefühl, dass es im Zimmer recht warm war). Zur weiteren technischen Ausstattung zählte ein kleiner Flatscreen TV (mit dem ZDF war immerhin auch ein deutschsprachiges Programm empfangbar), ein Kühlschrank und ein Telefon. WLAN soll zwar grundsätzlich in allen Zimmern verfügbar sein, die Signalstärke ist aber von Zimmer zu Zimmer unterschiedlich. Im ersten (kleinen und beengten Zimmer) war die Signalstärke gut, in meinem „neuen“ großzügig bemessenen Zimmer dagegen so schlecht, dass das Surfen quasi unmöglich war. Somit musste ich oftmals auf die wenigen Sitzmöglichkeiten in der nicht allzu einladenden Lobby ausweichen, was nicht sonderlich angenehm war. Das Badezimmer war mit einer Badewanne (im ersten Zimmer „nur“ eine großzügige Duschkabine mit Handbrause), einem Waschbecken, einem Spiegel mit kleiner Ablage und einem WC ausgestattet. Das Badezimmer machte einen sauberen und gepflegten Eindruck, Körperpflegeprodukte (Kernseife, Fläschchen mit Duschgel und Shampoo, ausreichend Handtücher und Klopapier) wurden rechtzeitig wieder „aufgefüllt“. Nun aber zum K.O.-Kriterium: den Betten. ich verbringe mittlerweile jedes Jahr eine annähernd dreistellige Zahl von Nächten in Hotels, Pensionen, Herbergen und Apartments und habe demzufolge schon auf ganz unterschiedlichen Betten geschlafen bzw. schlafen müssen. Eine derart harte Matratze wie im Hotel Registon ist mir dabei aber noch nicht untergekommen. Zudem scheint sich unter der Matratze kein flexibles Lattenrost, sondern irgendeine harte Unterlage zu befinden. Auch die Kissen waren dünn und hart und somit als Kopfunterlagen alles andere als ergonomisch. Nachdem ich bereits Schwierigkeiten mit dem Einschlafen hatte und mich wenig überraschend am nächsten Morgen mit schmerzendem Rücken aus dem Bett gequält habe, habe ich den schlechten Schlafkomfort (über den auch andere Mitreisende klagten) sofort an der Rezeption reklamiert und um eine weichere Matratze gebeten. Auch diesen Wunsch nahm man anstandslos auf und gelobte Besserung. Tatsächlich lagen dann am Abend auf beiden Betten neue und wesentliche dickere Matratzen. Dieser waren allerdings derart weich, dass man darin regelrecht versank und schon gewisse Mühen aufwenden musste, um sich auf dem Bett liegend von einer auf die andere Seite zu drehen. Zwar konnte ich hierauf besser Schlafen – von „Schlafkomfort“ und einem angenehmem Schlaf konnte dennoch weiterhin keine Rede sein. Da der Schlafkomfort für mich – verständlicherweise – einer der Top-Kriterien bei der Auswahl eines Hotels ist, kann ich vom Registon Hotel somit nur abraten. Da reißt es auch das eigentlich recht gute Frühstücksbuffet nicht raus, das zwar von der Aufmachung her etwas phantasielos ist, aber eine recht große Auswahl bietet. Das Frühstücksangebot umfasst unter anderem Pfannkuchen (die es auch in „Röllchen-Form“ gefüllt mit Schokocreme oder Quark gibt), Würstchen, Milchreis, Cornflakes, verschiedene Brotsorten und Marmeladen, Aufschnitt, Käse, geschnittenes Obst und Gemüse, Kaffee, Tee und Fruchtsäfte. Das Registon Hotel verfügt auch über einen Poolbereich im Innenhof, der aber keine allzu hohe Aufenthaltsqualität bietet (wenig Grünflächen, die Rückenlehne der hölzernen Badeliegen ist nicht verstellbar, der Beckenrand machte einen etwas vernachlässigten Eindruck).
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 386 |