Alle Bewertungen anzeigen
Sabine (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2011 • 2 Wochen • Sonstige
Weiterempfehlung mit kleinen Einschränkungen
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel ist 6 Jahre alt, hat 55 Zimmer unterschiedlicher Art, manche mit Balkon oder Terasse, einige ohne. Die Gartenanlage ist zwar übersichtlich, aber dennoch schön und gepflegt, während unseres Aufenthaltes haben wir fast täglich einen Gärtner gesehen. Der Ausblick vom Pool in die toskanische Landschaft ist überwältigend schön. Zur Sauberkeit sei gesagt, dass man nach einiger Zeit doch genauer hinsieht und hier und da sehr viel Staub in den Ecken, auch in der Lobby und im Restaurant findet. Zwar werden jeden Morgen die Glastische in der Lobby geputzt und man sieht auch Angestellte wischen, aber es wirkte eher lustlos und oberflächlich auf uns. Die Gästestruktur war während unseres Urlaubes sehr gemischt, überwiegend amerikanische Reisegruppen von 10 Personen an aufwärts, die meist nur wenige Tage blieben (wir hatten in den zwei Wochen vier verschiedene Zimmernachbarn) und ansonsten Paare in allen Altersgruppen, überwiegend Deutsche und Italiener. Allerdings haben während der Woche auch etliche Geschäftsleute im Hotel übernachtet, was uns beim Abendessen aufgrund ihrer ständigen Telefonate per Handy manchmal gestört hat. Parkplätze sind genügend am Hotel vorhanden. Fazit: Wir empfehlen das Hotel weiter, allerdings würden wir keine zwei Wochen mehr dort verbringen. Mit Halbpension würden wir wieder buchen, da man ansonsten längere Strecken zu anderen Restaurants einplanen muss. Aufgrund von anderen Gästeaussagen sollte man ein Zimmer über dem Haupt-/Restaurantbereich meiden, wenn man abends ab 22 Uhr Ruhe haben möchte, da abends durch Lautstärke anderer Gäste und Musik eine Nachtruhe erst später möglich ist. Bereits ab 7 Uhr kann es durch abreisende Gäste ebenfalls zu Ruhebeeinträchtigungen kommen. Ein weiterer Tipp aus eigener bitterer Erfahrung, man hatte mich vor diesem Urlaub vor Mücken um diese Jahreszeit gewarnt und zu Schutzsprays geraten, die ich allerdings nicht ernst genug genommen habe. 16 Stiche an Armen und Beinen sind die Qittung, alleine 7 davon habe ich mir bei einem Spaziergang zum Castello di Brolio geholt, also Autan-Spray nicht vergessen!


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten ein Classic DZ mit Terrasse/Balkon gebucht und das Zimmer Nr. 213 erhalten, mit dem wir sehr zufrieden waren. Es hatte einen großen überdachten Balkon und einen traumhaften Blick über das Tal. Wir konnten bei klarem Wetter sogar die Türme von San Gimignano erkennen. Zwar musste man sich an die regelmäßig alle paar Minuten anspringende Lüftung der Strom-/Klimaanlage (Generator?) hinter dem Haus gewöhnen und auch die Müllautos kamen täglich um die Container zu leeren, aber ansonsten herrschte himmlische Ruhe und es gab wunderschöne Sonnenuntergänge. Zimmer aus einer höheren Kategorie sind größer und haben teilweise auch eine Badewanne, uns hat es gereicht, da wir uns wenig im Zimmer aufgehalten haben.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Zum Frühstück sind hier schon viele Angaben gemacht worden, wir möchten nicht darüber meckern, man ist in Italien und zumindest wir erwarten dort kein deutsches Frühstück, natürlich wäre mehr Auswahl als Salami und Kochschinken bzw. eine Sorte Käse schön, aber für uns reicht morgens auch mal Marmelade oder Honig. Was das Abendessen und damit die Halbpension betrifft, so waren wir in der ersten Woche zufrieden, es gab für uns 4 Gänge mit jeweils zwei Gerichten zur Auswahl, uns hat es geschmeckt, wenn auch teilweise sehr einfache Gerichte darunter waren, sie haben immer wieder darauf hingewiesen, dass sie mit regionalen Zutaten kochen. Als unangemessen haben wir es allerdings gefunden, dass in unserer zweiten Urlaubswoche bis auf zwei Ausnahmen die komplett gleichen Karten für die Halbpensionsgäste vorgelegt wurden, man also wieder bei Montag anfing und das geht nicht in einem 4-Sterne Hotel! Egal, ob das Hotel überwiegend von Gästen lebt, die nur wenige Tage oder max. eine Woche dort übernachten, ein wechselnder Speiseplan von mindestens 3 Wochen sollte selbstverständlich sein. Da hatte man dann schon das Gefühl, dass die Halbpensionsgäste (die sehr viel Geld dafür bezahlen) doch eher nachteilig behandelt werden. Was die Preise a-la-carte angeht (am ersten Abend hatte man uns versehentlich die falschen Karten gegeben), fanden wir diese überzogen, unter 20 Euro für ein Hauptgericht gab es nicht viel und selbst Desserts fingen erst bei 6 Euro an, wenn man mehrere Gänge + Getränke berechnet, hätte man locker 40 Euro aufwärts pro Person und pro Abend bezahlt. Die Getränkepreise waren recht hoch, die Flasche Wasser, 0,75 l, kostete zwar nur 3 Euro, aber ein Glas vom Hauswein 5 Euro und auch ein Glas Bier, 330 ml 5 Euro. Ansonsten gab es nur Flaschenweine, die bei 14 Euro anfingen, diesbezüglich hat der Kellner uns aber immer sehr gut beraten, wenn man ihn darum gebeten hat.


    Service
  • Eher gut
  • Hier muss man ganz eindeutig unterscheiden zwischen den einzelnen Bereichen. Bei der Rezeption angefangen hatten wir bei unserer Ankunft einen guten Eindruck, die Dame sprach sogar ein wenig Deutsch, aber mit Englisch kam man immer weiter. Bei diesem ersten Eindruck blieb es dann allerdings auch. Es wurde so gut wie nie gegrüßt, wenn man das Hotel betreten hat, obwohl jeder an der Rezeption vorbei musste, selbst der Hotelmanager oder welche Funktion auch immer er hatte, ging grußlos an einem vorbei. Wenn man ein Anliegen hatte an die Rezeption, in unserem Fall waren das weder Beschwerden noch Auskünfte, sondern schlicht nur Handtücher für den Pool, Zugangscode für das Internet bzw. eine Briefmarke, wurde dies eher widerwillig bzw. unfreundlich ausgeführt, Servicefreundlichkeit ist was anderes. Bei unserer Abreise bekamen wir dann auch wortlos die Rechnung vorgelegt, kein "Guten Flug" oder dergleichen, wenn ich nicht "Arrivederci" gesagt hätte, wäre sie allein wohl nicht auf die Idee gekommen sich zu verabschieden. Dort fehlt es eindeutig an einer besseren Führung. Die Zimmerreinigung war grundsätzlich nicht zu beanstanden, es gab in den zwei Wochen dreimal frische Bettwäsche, Handtücher sowieso täglich, was für uns gar nicht erforderlich wäre, allerdings war es auch hier so, dass wohl nur in der Mitte gefegt oder gewischt wurde, in den Ecken sah es nach einer Woche schon sehr staubig aus und an den sehr hohen Zimmerdecken waren etliche Spinnweben. Der Service im Restaurant war überwiegend gut, beim Frühstück waren die Angestellten für die Getränke und das Abräumen zuständig und wir konnten uns nicht beschweren. Abends beim Essen war es häufig so, dass wir das Gefühl hatten, dass die eingeteilten Kellner mit der Anzahl der Gäste, insbesondere wenn mehrere Reisegruppen gleichzeitig anwesend waren, überfordert waren. Der "Einsatz" war zwar da, aber an der Ausführung scheiterte es manchmal. An unserem ersten Abend wurde im Hotel eine Hochzeit mit holländischen Gästen dort gefeiert, an diesem Abend ging vieles drunter und drüber, nicht nur bei unserem Essen. Was den Barservice angeht, haben wir nur ein Wort: Katastrophal! Dass die Poolbar am 18.09. nach einem heftigen Gewitter geschlossen wurde, dafür hatten wir Verständnis, laut Katalog sollte der Pool bis ca. 15.09. geöffnet sein, am Pool konnte man natürlich weiterhin liegen, allerdings gab es kein Personal, was evt. mal nachgeguckt hat, ob jemand am Pool etwas trinken möchte. Man musste sich schon selbst zur Bar ins Haus begeben, war aber dann vor das weitere Problem gestellt, dass auch diese trotz angegebener Öffnungszeiten nie besetzt war. Man musste an der Rezeption Bescheid geben, dort wurde dann nach einem Angestellten gefahndet und wenn man Glück hatte, bekam man relativ zügig etwas zu trinken. Nachdem wir einmal geschlagene 20 Minuten in der Lobby gesessen haben, ohne dass jemand auf die Idee gekommen ist, uns zu fragen, ob wir etwas trinken möchten, haben wir zukünftig darauf verzichtet. Hier könnten sie einiges mehr verdienen, vor allem bei dem Preisen, wenn wenigstens ein Mitarbeiter regelmäßig nachsieht, ob jemand etwas braucht.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt ca. 30 km von Florenz entfernt, bis zum Flughafen sind es 39 km. Das Hotel ist nicht ganz einfach zu finden, wenn man von Florenz kommt, die Navigationsgeräte finden die Adresse nicht, das Hotel ist aber ausgeschildert. Man fährt praktisch einmal rund um Tavernelle, da aufgrund der vielen Einbahnstraßen keine direkte Straße von beiden Seiten durch den Ort führt, so wie es in anderen Orten der Fall ist. In Tavernelle selbst gibt es wenige Geschäfte, Restaurants haben wir bei einem kurzen Bummel nicht gesehen, es gibt aber einen größeren Coop-Supermarkt, der nur 2 Autominuten entfernt liegt und bei dem man günstig Wasser kaufen kann, bei den anderen Lebensmitteln waren die Preise vergleichbar mit deutschen Supermärkten. Die Straße von Tavernelle nach Barberino (Nachbarort), an der das Hotel liegt, ist ziemlich befahren, je nachdem wie der Wind steht, hört man den Verkehr am Pool recht deutlich. Das Hotel ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das Chianti Gebiet, Siena, San Gimignano, Volterra und auch Montepulciano ist "nur" ca. 100 km entfernt und auf jeden Fall einen Besuch wert. Bis Pisa, Lucca, Arezzo sind es mehr Kilometer, vor allem wenn man die gebührenpflichtige Autobahn meidet.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Der Pool ist zwar nicht riesig, aber die Lage herrlich und die Liegen auch bequem, wir haben fast jeden Nachmittag nach Ausflügen den Tag am Pool ausklingen lassen. Leider ist das Wasser ungeheizt, so dass nur sehr Wagemutige auch schwimmen. Für ein Badetuch berechnen sie 2 Euro pro Person, da man dieses natürlich so lange nutzen kann wie man möchte, haben wir dies auch genutzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2011
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sabine
    Alter:36-40
    Bewertungen:11