Hotel Residencial Geres

Im November 2015 war ich auf der Suche nach einer Bleibe für eine kurze Nacht, um dort die Zeit zwischen zwei Flügen „überbrücken“ zu können. Da ich um kurz nach Mitternacht landen und bereits um 9:00 Uhr morgens wieder abfliegen sollte, war mir eine gute und schnelle Erreichbarkeit vom Flughafen und eine durchgängig besetzte Rezeption sehr wichtig. Die Wahl fiel schließlich auf das Residencial Geres: der ausgesprochen günstige Preis von nur 15 Euro pro Nacht für ein Einzelzimmer mit eigenem Bad und die obendrein zentrale und verkehrsgünstige Lage am Praça Martim Moniz ließen mich nicht lange zögern. Neben der Tatsache, dass man hier günstig nächtigen kann, ist das Residencial Geres auch eine ideale Unterkunft für die Besichtigung Lissabons. Viele der Hauptsehenswürdigkeiten sind fußläufig binnen wenigen Minuten erreichbar, so unter anderem die Stadtteile Baixa und Chiado, der Rossio-Platz und der Elevador de Santa Justa. Nicht zuletzt beginnt am Praça Martim Moniz die berühmte Straßenbahn 28E. Mir hingegen war die Verkehrsanbindung sehr wichtig – und auch diesbezüglich wird man nicht enttäuscht. Der Nachtbus 208 fährt direkt vom Flughafen Lissabon zum Praça Martim Moniz. Tagsüber empfiehlt sich für die Fahrt vom und zum Flughafen die Metro (die Station „Martim Moniz“ der grünen Metro-Linie ist nur einen Katzensprung entfernt) mit einmaligem Umsteigen. Ausstattung und Größe der Zimmer lassen sich wohl nicht pauschal bewerten, da das Gebäude insgesamt sehr verwinkelt ist und jedes Zimmer irgendwie anders geschnitten zu sein scheint. Mein gebuchtes Einzelzimmer war mit dem Nötigsten ausgestattet: ein bequemes Einzelbett mit zwei Kissen, einem kleinen Regal oberhalb des Betts mit Telefon, einem Kleiderschrank, auf dem ein kleiner Röhrenfernseher thronte, sowie ein mobiler Heizkörper. Das Zimmer ist darüber hinaus mit einer kleinen gefliesten Nasszelle mit einem Waschbecken, einem Spiegel, einer kleinen Ablage sowie einem Bidet ausgestattet. Mein Zimmer hatte sogar einen kleinen Balkon, der allerdings nur einen wenig ansehnlichen Ausblick in einen schmalen Innenhof bot. WLAN war im Zimmer kostenlos nutzbar. Das eigene Bad liegt „extern“ (d. h. auf der anderen Seite des Flurs) und war beinahe größer als der Schlafbereich. Zur Ausstattung zählten hier eine Badewanne mit Handbrause und Duschmatte, ein WC sowie nochmals ein Waschbecken und ein Bidet. Ein Stück Seife sowie ein Fläschchen Duschgel und Shampoo lagen in der Nasszelle im Schlafbereich bereits, Handtücher hingen sowohl in der Nasszelle als auch im Bad. Um den Gast das Wechseln zwischen Schlafbereich und Bad über den Flur etwas angenehmer zu gestalten, lag auf dem Bett auch ein Bademantel bereit. Sowohl der Schlafbereich als auch das Bad waren sauber und ich habe hier eine sehr ruhige Nacht verbracht. Bei einem Übernachtungspreis von nur 15 Euro kann man absolut nicht meckern. Einziges kleines Manko: auf dem kleinen Regal über dem Bett stand ein fluoreszierender Fluchtwegplan (der wohl mal an der Wand befestigt war), der bei Dunkelheit derart strahlte, dass es im ganzen Zimmer hell war. Glücklicherweise war dieser Plan nirgendwo mehr befestigt, sodass man ihn einfach umdrehen konnte und der „Spuk“ vorbei war.

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