Hotel Revera Traditional Villas

Hier geben wir gerade eben noch so eine Empfehlung, wir haben diesbezüglich wirklich überlegt. Dazu unten mehr. Es ist eine sehr einfache, aber auch wirklich sehr schön gelegene Unterkunft. In der Anlage herrscht absolute Ruhe, abgesehen von bellenden Hunden, krähenden Hähnen und ab und zu mal ein paar Schafen, die sich bemerkbar machen. Aber das passt alles ins Bild. Leider sehr steiler - wenn auch kurzer - Weg ins Dorf. Anlage nur für Gäste geeignet, die gut zu Fuß sind.

Über die Matratzen haben mein Mann und ich verschiedene Meinungen. Ich bekam Rückenschmerzen, seine vergingen hier. Die Sauberkeit ist einwandfrei, die Räumlichkeiten großzügig und die Terrasse einladend. Den seitlichen Mini-Meerblick konnte man auch sehen, wenn man sich hinstellte. Bei Sturm schlugen die Fensterläden wild umher und ließen sich nicht befestigen, dies war nachts sehr störend. Auch bekamen wir in der letzten Nacht über uns Gäste mit Kleinkindern, von denen eines durchgehend schrie. Das war zum Glück nur für eine Nacht. Die Küche ist ausreichend ausgestattet, man kommt zurecht. Entgegen der eigenen Beschreibung gibt es keine Schallisolierung, die war auch nicht wirklich zu erwarten, aber dann darf man es auch nicht auf seine Homepage schreiben. Eine Depositbox gab es ebenfalls nicht. Der Föhn war ok.

Wie sich herausstellte, fiel das in anderen Kritiken hoch gepriesene abendliche Restaurant während unseren gesamten Aufenthalts aus, welches u.a. ein Kaufargument für uns gewesen war. Hier bewegen wir uns m.E. leider bereits im Bereich eines Reisemangels. Da wir unseren Urlaub aber nicht mit Beschwerden und Streit verbringen wollten, haben wir das beste daraus gemacht und haben mittags im o.g. "Allegro" gegessen. Der viel besungene Christos, der wohl sonst kocht, war, wie sich später herausstellte, immer gerade dann zufällig kurz anwesend, wenn unsere Attika-Reiseleitung im Haus war. So hatte diese auch bei Abflug am Flughafen keine Ahnung davon, dass das Restaurant unseren gesamten Aufenthalt über geschlossen war. Das "einfache Frühstück" war leider teilweise - nennen wir es - "speziell". Als Gast hatte man keine Wahl, sondern bekam eine Platte mit Kuchen, Keksen, sonstigem Gebäck, Honig, Marmelade und manch undefinierbaren Sachen vorgesetzt. Alles schmeckte nicht wirklich, am besten war der Orangensaft. Mit den Bildern im Internet (mit Käse, Schinken, Obst etc.) hatte es nichts zu tun. Es ist wohl nun überflüssig zu erwähnen ,dass es nicht möglich war, wie im Netz beschrieben, einen Drink oder Kaffee auf der Terrasse einzunehmen, auch nicht am Pool, es gab keine Outdoorbar. Vielleicht gab es das alles mal, aktuell jedenfalls nicht. Wer sich eh selbst versorgen möchte, der hat hier vermutlich eine dufte Zeit.

Als wir abends hungrig nach acht Stunden Anreise ankamen, wurde uns unsere Unterkunft gezeigt. Essen gab es nicht, auch keine kleine Geste des Willkommens (Ein bisschen Brot und Tomaten hätten ja gereicht). Stattdessen wurden wir auf das 500m entfernte Dorf verwiesen, was auch kein Problem gewesen wäre, wenn der Weg ins Dorf wie o.g. nicht teilweise sehr steil und komplett unbeleuchtet gewesen wäre. Uns wurde gesagt, wir hätten doch wohl schließlich Handys, um den Weg zu beleuchten. Mit der uns bis dato bekannten griechischen Gastfreundlichkeit hatte dies wenig zu tun. Insgesamt fühlten wir uns nicht wirklich willkommen, sondern hatten eher das Gefühl, etwas lästig zu sein. Tagsüber war auch kaum mal jemand vom Personal anwesend, nur morgens und manchmal nachmittags. Teilweise war niemand da, um Auflagen für die Sonnenliegen auszugeben. Am Tag unserer Abreise (Transferabholung um 16:15 Uhr) sollten wir bis 11:30 den Schlüssel abgegeben haben. Oder die Koffer auf dem Zimmer lassen, aber dann den Schlüssel außen stecken lassen. Ja, sicher, alles klar. Nach Gabe von ein bisschen Trinkgeld hieß es plötzlich, wir könnten doch auf dem Zimmer bleiben. Lustig. Ab Sonntag mittag prangte ein Schild an der "Rezeption", dass diese wieder ab Montag, 19:00 Uhr geöffnet sei. Als uns einmal das Malheur passierte, uns auszusperren, war unter der Emergency-Nummer niemand zu erreichen. Glücklicherweise half uns prompt unsere Reiseleitung weiter, die die entsprechende Dame erreichte. Diese kam dann auch schlecht gelaunt und fragte uns, ob wir unsere ID-Karte dabei hätten, um damit die Tür öffnen zu können. Sie machte auch deutlich, dass sie wegen so etwas nicht wieder angerufen werden möchte, wir sollten doch den Schlüssel entweder einfach immer stecken lassen oder irgendwo draußen deponieren...

Die Lage ist einmalig idyllisch. Ins nahe Dorf (500 m) führt eine etwas unwegsame, im Dunkeln nicht beleuchtete, teilweise sehr steile Straße. Im Dorf gibt es tagsüber nur eine Taverne, welche sehr gute griechische Hausmannskost bietet ("Allegro" am Marktplatz, Gerichte: Stifado, Lamm, Hühnchen, Kaninchen zu Preisen zwischen 6 und 9 Euro). Die Wirtin ist mehrsprachig uns sehr freundlich. Umherstreunende Kätzchen dürfen mitessen. Der Minimarkt hat im Grunde alles, was man so braucht (Nachmittagsschließung beachten). Abends öffnen noch zwei bis drei Tavernen. Zum Lighthouse mit fantastischem Ausblick läuft man etwa 1km. Die Strecke ist nicht so steil wie ins Dorf. In der Taverna am Lighthouse herrscht Verzehrzwang für jeden, der den Ausblick genießen will. Das Essen hier ist jedoch nicht wirklich zu empfehlen (geschmackloser TK-Fisch und dafür zu teuer). Ohne Mietwagen ist man aufgeschmissen. Mit Mietwagen erreicht man Zakynthos-Stadt in ca. 30 min. Auf dem Weg liegen mehrere große Supermärkte. Da die Insel recht klein ist, kann man eigentlich alles angucken und sehr gut mit dem Auto erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Am Pool waren immer freie Liegen, leider nur sehr wenig Schattenplätze. Dafür waren wir am Pool fast immer alleine und konnten die Ruhe genießen. Für Familien mit Kindern ist es vielleicht interessant zu wissen, dass es entgegen der Beschreibung auf der Homepage keinen Kinderpool (mehr) gibt und auch keinen Spielplatz. Für Kinder ist die Anlage auch eher wenig geeignet, da sie von unebenen Wegen und scharfkantigen Begrenzungen durchzogen ist. Der Pool ist nicht eingezäunt, sondern hat auf einer Seite lediglich eine niedrige Holzlatteneinfriedung. Das griechisch-familiäre Feeling, dass von vielen Kritikern auf anderen Portalen blumig gelobt wird, haben wir leider sehr vermisst.