Hotel Revera Traditional Villas

Das Hotel entspricht der Beschreibung des Kataloges. Die Anlage ist klein, familiär und gepflegt. Die Zimmer liebevoll eingerichtet. Der Kühlschrank verfügt über ein ausgezeichnet funktionierendes Tiefkühlfach, es gibt einen Wasserkocher, der ideal für den Cappucino oder Tee zwischendurch ist. Bei unserer Anreise, einem sonnigen Mittag Ende September sind wir mit durchaus leckerem Kaffee empfangen worden. Es gab große Verständigungsschwierigkeiten mit der sehr bemühten Besitzerin des Hotels. Unser Zimmer im roten Haus oben links ist klein, das Bad mit Glasbausteinen abgetrennt- aber nicht bis zur Decke. Bei der ersten Benutzung der Toilette viel der Toilettenrollenhalter sofort aus der Halterung. Die Toilettenspülung war nicht mehr als ein lauschiges Rinnsal. Der Toilettenpapiereimer musste für die gesamte Urlaubszeit zum Nachspülen vollständig und mehrfach zweckentfremded werden. Über zwei Tag gab es in der gesamten Anlage kein warmes Wasser. An einem Sonntag war das Toilettenpapier ausgegangen, an einem anderen Morgen gab es kein Brot mehr. Es wurde dann Zwieback gereicht. Im Kleiderschrank fehlten die Einlegeböden; es waren ca. 8 Kleiderbügel verfügbar- wir lebten die 14 Tage aus unseren Koffern, die aufgrund der Größe des Zimmers im Raum herum stehen mussten. Wir waren mit einem befreundeten Paar auf einer Etage untergebracht, Vertrauen und Bekanntheit untereinander machte die extreme Hellhörigkeit der Zimmer erträglich. Zwei andere Paare sind nach wenigen Tagen in andere Hotels gezogen. Der Pool wurde morgens überprüft. Das Wasser im Pool war derart trübe, dass sich die Stufen der einlassenden Leiter nicht mehr sehen ließen. Der Anfrage auf einen Austausch des Poolwassers wurde mit der Erklärung begegnet, dass dies sehr aufwändig sei und sich nicht mehr lohne. Am Ende der zweiten Woche war es angefüllt mit Mückenlarven die von den vielen Schwalben dankbar aufgenommen wurden. Das Frühstück ist einfach. Es gibt pro Person eine Scheibe Käse und eine Scheibe unklare Wurst. Das Weißbrot konnte mit Becel-Margarine und Erdbeermarmelade versehen werden. Ein über den anderen Tag gab es ausschließlich das Brot vom Vortag getoastet oder aufgebacken- manchmal hart wie Zwieback. Am vierten Tag haben wir nach Ei gefragt. Es gab am nächsten Morgen Spiegelei - dafür keine Wurst und keinen Käse mehr. Auch nach mehrfachem Fragen in englischer und italienischer Sprache war die Kombination von Spiegelei und Käse oder Wurst nicht möglich. Wir haben einmal das Abendessen probiert. Es war sehr lecker. Für eine kleine Platte Tzaziki, einen üppigen griechischen Salat, Brot, ein ca. 12x12 cm Stückchen Moussaka, eine Flasche Lidl-Rotwein, eine Flasche Wasser und eine kleine Dose Lidl-Pils haben wir als Paar 40,- Euro gezahlt. Wir haben an den folgenden Abenden in der Umgebung gegessen, bevorzugt in einer lauschigen Taverne im Ort Keri. Direkt am Orts-Ein-bzw. Ausgang. Während unseres Aufenthaltes waren ausschließlich deutsche Gäste anwesend. Von Anfang 20 bis Paar mit Kleinkind, Paar mit Hund und Menschen um die 50 war alles vertreten. Eine nette Gesellschaft. Nach den Beanstandungen unter Einbeziehung der Reiseleitung hat sich die Besitzerin, zurück gezogen. Ihre Tochter zeigte sich ständig und emsig bemüht, das Beste aus Allem zu machen. In der zweiten Woche gab es statt Margarine Butter, am Abreisetag wurde Tomate zum Frühstück gereicht, die Pumpe im Pool war am Vortag abgestellt worden. Für Zakynthos gilt grundsätzlich: Wo es breite Strände gibt, sind viele Liegen mit vielen britischen Reiselustigen. Für die wenigen kleinen Strände sind Badeschuhe dringend angeraten. Wenn man die Urlaubskasse liegentechnisch schonen möchte, hilft eine Luftmatratze. Vor allen Dingen hat man damit auch richtig Spaß im Meer. Auch ein Auto ist zumindest in Keri dringend angeraten, eigentlich erforderlich. Um einen landschaftlichen Eindruck über die Vielseitigkeit von Zakynthos zu erlangen empfiehlt sich ein fahrbarer Untersatz ohnehin. Wir haben die ganze Insel vollständig erkundet. Empfehlenswert für einen individuellen Urlaub sehen wir ausschließlich Marathia, wer etwas mehr Leben in schöner Landschaft möchte geht nach Keri Limniou, wer mit Tierlauten kein Problem hat wohnt in Keri. Das Dorf ist griechisch, freundlich, verträumt und nahezu ohne spürbaren Tourismus.

Wir hatten zwei Doppelzimmer gebucht. Dem Wunsch, beide Paare nebeneinander unter zu bringen wurde entsprochen. Unser Zimmer hatte etwa 12 qm incl. Badezimmer. Das Zimmer unserer Freunde war etwa 20 qm groß, Toilette und Waschgelegenheit waren separiert. Die wunderbare Eckbadewanne im Schlafraum integriert. Es gibt viel Accessoires, fein aufeinander abgestimmt. Nachdem wir uns mit der oben beschriebenen Situation arrangiert haben, haben wir uns relativ wohl gefühlt.

Das Hotel verfügt über viele lauschige Plätzchen. Zentrum bildet eine überdachte Terrasse, die zum Schutz vor durchaus heftigen Winden ringsherum mit transparenten Kunststoffrollos versehen ist. Mediterrane Farben und Mobiliar, Windspiele etc. sorgen für eine besondere Atmosphäre, die mit dem üblichen Hotelambiente nicht zu vergleichen ist. Hier werden die Mahlzeiten eingenommen. Es wird mit verschiedenem Porzellan (kein Gastronomiegeschirr) und Einmalpapiertischdecken eingedeckt. Der Tisch ist immer zusätzlich mit Windlichtern und anderen Accessoires geschmückt. Lediglich die Glaskaraffe, in der das Teewasser serviert wurde wies Teerückstände auf.

Die Besitzerin und ihre Tochter sind sehr freundlich und liebenswürdig. Die Sprachkenntnisse beider sind für die fünfte oder sechste Saison unzureichend. In unserem Beisein wurde nie auf ein Wörterbuch zurück gegriffen. Beide verlassen sich sehr auf die Sprachkompetenz der Reiseleitung. Die Zimmerpflege ist gut und zuverlässig.

Atmosphäre und Aussicht in die Landschaft sind insgesamt faszinierend. Im September beginnt in Keri die Jagdsaison. Die umliegenden anhand der unterschiedlichen "Stimmlagen" identifizierten ca. 15 Jagd- und Wachhunde schlugen intermittierend und variantenreich an; bevorzugt ab ca. 23 Uhr und zum Morgengrauen. Ergänzt wurde das Gebell von intermittierenden Schüssen aus diversen Schrotflinten. Etwa zwei Stunden vor dem Morgengrauen beginnen auch die stolzen Hähne, ca. 20 mit dem Morgengruß. Die wenigen Ziegen mit Glöckchen um den Hals wirkten besänftigend. Vom oberen Balkon hat man eine herrliche Aussicht über das Meer. Man kann Schiffe aller Art beobachten und auch ein heftiges Gewitter über den Bergen und dem Meer wird zum Spektakel. Insgesamt ein lauschiges Plätzchen mit jedenfalls im September viel Natur-Lärm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt keinerlei Unterhaltungsprogramm. Uns hat es nicht gefehlt. In Poolbereich lag ein wasserfester Volleyball. Um den Pool herum sind Holzliegen angeordnet, freischwingende Sonnenschirme, Auflagen waren verfügbar und in gepflegtem Zustand. Sitzecken unter Pavillons rundeten das Bild ab. Der nächste Strand befindet sich in Keri Limniou. Er ist klein und entlang führt die kleine Dorfstraße. Etwas oberhalb, in Marathia, befindet sich am Fuße eine sehr schöne Badebucht. Große und mittlere Kiesel sorgen für ein herrlich klares Wasser in wunderbaren Farben. Gut wenn man Badeschuhe hat. Der "König der Liegen" ist freundlich, solange man eine seiner "Sunbeds" mietet. Ansonsten feindet er Gäste gerne an. Nach Gesprächen mit niedergelassenen Österreichern ist er dafür bekannt. Aufgrund der Schönheit der Bucht von Marathia tauchen hier regelmäßig und in kurzen Abständen Ausflugsboote z. T. üppigen Fassungsvermögens auf, die ihre Gäste dazu einladen, ein kurzes Bad in der kleinen Bucht zu nehmen. Das wird gerne gemacht. Ein amüsantes Spektakel.