Hotel Rex Grenadian

Das Grenadian by Rex Resorts ist ein Hotel mit sehr gutem Preis-Leistung-Verhältnis. Die Anlage ist ein Geheimtipp für absolut ruhesuchende Urlauber. Die Alleinlage am Magazine Beach, die besondere familiäre Atmosphäre, die fehlende Animation, die (zu mindestens in der Nebensaison) geringe Gästezahl sowie der Altersdurchschnitt 50+ sind Garanten für einen entspannten Karibikurlaub. Das Hotel ist umgeben von einer exotischen Gartenanlage, welche sehr gepflegt wird. Die Gäste kommen nahezu komplett aus Großbritannien, wir waren eine Woche die einzigen Deutschen, auch ansonsten sind deutsche Gäste auf der Insel absolut in der Minderheit. Grenada ist eine wunderschöne Karibikinsel mit einer Vielfalt von Sehenswürdigkeiten, welche selbst in 14 Tagen nicht komplett erkundet werden können. Wir empfehlen unbedingt wenigstens 1 x St. George’s , die wohl schönste Stadt der kleinen Antillen, zu besuchen. Dorthin gelangt man preiswert mit dem Minibus (Linie 1, Calliste-St.George‘s). Ebenso „Pflichtprogramm“ sollte der Besuch einer Mußkatnußfabrik (z.B. Gouyave Nutmeg Processing Station) und ggf. auch Rumfabrik (z.B. River Antoine Rum Distillery) sein. Wir waren auch vom Inselinneren sehr angetan, dagegen war der Besuch des Fish Friday in Gouyave enttäuschend (aber vielleicht waren wir am falschen Freitag dort und ansonsten ist mehr los…). Nicht nur auf Grund der günstigen geographischen Lage empfehlen wir eine Tour durch die einzigartige Welt der Grenadinen.

Unser Zimmer war von ausreichender Größe, praktisch eingerichtet und sauber. Das Zimmer wurde täglich vom Zimmermädchen mit hohem Zeitaufwand sehr gründlich gesäubert. Zum Inventar unseres Hillside-Zimmers zählte u.a. ein Fernseher, Kühlschrank, Wasserkocher, Kaffeemaschine (mit Kaffee; wird täglich auch ersetzt) und ein Fön. Jedoch fehlte der Safe. Die Klimaanlage lief problemlos. Auch hier ist die Ruhe hervorzuheben, Außengeräusche reduzierten sich auf das Zirpen der Grillen und das Zwitschern der zahlreichen Vögel.

Im Hotel gibt es 3 Restaurants. Frühstück und (mit wenigen Ausnahmen) Dinner gab es im Hauptrestaurant in Buffetform. Bei geringer Belegung ist es möglich, dass a la Card bestellt werden muss. Die betraf ebenso das Lunch, was im „Spice Restaurant“ (auf der Klippe am Strand gelegen) gereicht wird. Die Möglichkeit des Besuches des orientalischen Spezialitätenrestaurants haben wir nicht genutzt, auch deshalb, da die Angebote der anderen Restaurants zufriedenstellend waren. Beim Buffetangebot wurde versucht, allen Geschmäckern gerecht zu werden. Etwas mehr Abwechslung und Vielfalt wäre angenehm gewesen. Wobei sicherlich dieser Wunsch durch die geringe Anzahl der Hotelgäste und die damit schwierige Kalkulation für das Hotel schwer umsetzbar ist. Dafür wurde von der Küche viel für das Image der Gewürzinsel getan, da die Speisen hervorragend gewürzt und auch das Niveau der Saucen sehr gut waren. Im Hotel gibt es nur 2 Bars („Spice Bar“ auf der Klippe am Strand sowie die Bar in der „Tamarind Lounge“ nahe der Lobby), die jedoch für die Anzahl der Gäste völlig ausreichen. Die Herren tragen abends lange Hosen im Restaurant, was vom Personal auch konsequent durchgesetzt wird. Auf Grund der zum Teil heftigen Preise für Getränke und Speisen in den Restaurants (innerhalb und außerhalb der Anlage), empfehlen wir das All inklusive-Angebot des Hotels zu nutzen.

Der im Hotel erlebte Service war sehr gut. Das gesamte Personal – vom Hotelmanager bis zum Zimmermädchen – bestach durch Freundlichkeit und Serviceorientiertheit. Glaubten wir am Anfang, dass es nur an der geringen Belegung lag, setzte sich dies auch bei erhöhter Gästezahl bis zum Ende fort. Nahezu täglich wurden wir vom Hotelmanagement persönlich befragt, ob wir den Aufenthalt genießen oder ob wir ein Anliegen haben. Das Personal war immer zum Small Talk bereit. Dies war erlebte Gastfreundschaft und trug maßgeblich zu der besonderen familiären Atmosphäre des Hotels bei. Die wenigen Anliegen, die wir hatten, wurden zu unserer Zufriedenheit gelöst. Oft waren es auch die kleinen Aktivitäten des Hotels, z.B. eine telefonische Einladung zum Dinner oder das vom Hotel selbst initiierte Angebot eines späteren Check out, die zum Wohlfühlen beitrugen. Unabdingbar sind englische Sprachkenntnisse, da im Hotel nur Englisch gesprochen wird und auch ansonsten kein Dialog mit den anderen Hotelgästen möglich ist.

Das Hotel besticht durch seine direkte Strandlage. 2 saubere Strände säumen das Hotel, das Wasser ist glasklar. Ebenso vorteilhaft ist die Lage zum Flughafen, faktisch gibt es keine Transferzeit, da man theoretisch die Strecke zu Fuß zurücklegen kann. Auf Grund einer dazwischenliegenden kleinen Hügelkette dringen kaum Geräusche vom Flughafen zum Hotel. Die Entfernung zum touristischen Zentrum der Insel, dem Grand Anse Strand, beträgt ca. 10 Autominuten, bis zur Hauptstadt St. George’s sind es ca. 20 Minuten. Auf Grund der geringen Größe der Insel und des perfekten Minibus-Systems sind alle touristischen Ziele innerhalb eines Tages vom Hotel aus realisierbar.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Sauberkeit am Strand ist gut. Durch ein vorgelagertes Riff ist das ins Wasser gehen teilweise schwierig. Liegen stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung, es gibt keine Reservierungen. Ein zeitnaher Austausch der Liegen sollte durch die Hotelleitung organisiert werden, da manche Exemplare defekt und betagt sind. Palmen und andere Bäume werfen am Strand genügend Schatten. Sonnenschirme sind nur am Pool (den wir nicht nutzten) notwendig und in ausreichender Anzahl vorhanden. Die Badetücher werden vom Hotel kostenlos gestellt und können täglich getauscht werden. Im Hotel erfolgte keinerlei Animation, was von uns von sehr angenehm empfunden wurde. Die tägliche Abendunterhaltung findet im Zeitrahmen von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr statt, von den auftretenden Bands und Künstlern sollte man nicht zu viel erwarten. Das interne und externe Sportangebot können wir nicht beurteilen, da wir auf Grund unserer Unternehmungen auf der Insel keine Zeit und keinen Bedarf dazu hatten.