- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel befindet sich in einem ockergetünchten dreistöckigen alten Gebäude, das man von einer tiefergelegten Straße aus durch eine kleine Tür betritt. Es wirkt insgesamt dunkel und einfach. Die kleine Lobby ist schon sehr duster und auch noch mit dunklen Möbeln ausgestattet, einigen wenigen einfachen Sesseln/Sofas und der kleinen Rezeption. Das Hotel wirkt familiär. Der Stil ist altbacken unstylisch und einfach. Im hinteren Bereich des Erdgeschosses gibt es ein sehr enges altes WC, allerdings sauber. Weiter gibt es im Erdgeschoß einen großzügigen Aufenthaltsraum, der vor allem zum Abstellen von Reisegepäck genutzt wird. Eine Treppe und ein winziger Aufzug führen in die Etagen, die mit wenig ansprechenden braunen länglichen Fliesen versehen sind und einfach wirkten. Die Zimmertüren sind offenbar erneuert worden und in hellem Holz gehalten, passen aber farblich nicht zum Rest. Das Publikum war gemischt: die italienischen Gäste waren Mitteklasse, die ausländischen Gäste einfach. Insgesamt ein einfaches Hotel, zentral gelegen aber total überteuert. Man würde es bei uns Nepp nennen. Zudem viel zu laute Zimmer. Es handelte sich eher um eine Pension denn um ein Hotel.
Mein Zimmer lag im ersten Stock, was ich nicht goutiert habe. Es war eher klein und eng und dominiert durch ein breites Bett, das im Grunde auch das ganze Zimmer verstellte. Wenn man sich im Zimmer bewegte, stieß man ständig an das Bett; mein Gepäck mußte ich drüberheben, da zuwenig Platz war. Das Zimmer war als Doppelzimmer vermietet worden! Ansonsten war es stylistisch schäbig mit einfachen Holzmöbeln mit orangen Elementen versehen und ohne jeden Komfort. Der Boden war mit häßlichen hellen Kacheln gefliest. Es gab einen einfachen Schrank, einen sehr kleinen Schreibtisch neben dem Fenster, einen Kühlschrank. Das WLAN funktionierte gut auf dem Zimmer. Es gab keine Amenities wie Wasserkocher, Kaffeemaschine, Wasser, Bademantel oder Hausschlappen. Von der hohen Decke hing eine große Leuchte. Das Zimmer war schlecht ausgeleuchtet. Am Schreibtisch fehlte eine Leuchte. An der Wand hingen hässliche Bilder. Unter dem Fenster war ein Lüftungsautomat, eine richtige Klimaanlage gab es nicht und auch keine Heizung. Das Fenster war schmal und sowohl durch Außenläden wie auch durch Innenläden verdunkelbar. Überdies gab es daran Gardinen und weitere Innenvorhänge. Man konnte es gar nicht richtig öffnen und es drang so wenig Tageslicht ins Zimmer, das durch die Lage ohnehin schon recht duster wirkte. Gegenüber lag die Hinterseite eines Flachbaus zudem sah man auf die Promenade und teils aufs Meer, aber auch unten auf die Straße und die dortigen Mülltonnen. Einmal wachte ich nachts auf, weil irgendjemand mehrere Flaschen in eine der Mülltonnen warf. Überdies hörte man die Leute von der Straße lärmen, sowohl durch Geschrei, teils direkt unter meinem Fenster, teils auch durch Motorenlärm, auch direkt unter meinem Fenster. Es fehlten eindeutig Schallschutzfenster bei der Lage. Das Zimmer war extrem laut. Auch aus anderen Zimmern hörte man Geräusche. In der zweiten Nacht haben Leute von der nahen Bar nahezu die ganze Nacht hindurch unter meinem Fenster herumgeschrien. Selbst mit Ohropax war es noch laut. Das Bett war zwar breit aber hart, mit harten Kissen und ohne Bettdecke. Es gab nur ein Leintuch. Zwar lag im Schrank noch eine Überwurfdecke, was eine richtige Bettdecke aber nicht ersetzt. Das Bad war sehr eng und klein, mit veralteten hellen Fliesen, Bidet und älterem Waschbecken versehen einer engen Duschkabine, die sich halbrund durch Schiebetüren schließen ließ. Die Armaturen dort wie auch am Waschbecken und die ganze Badezimmerausstattung waren veraltet und wiesen Abnutzungen auf. Es gab wenige Ablageflächen. Der Wasserdruck in der Dusche und am Waschbecken war niedrig. Aus dem Hahn am Waschbecken kam kaum kaltes Wasser. Den Haarfön konnte man kaum aus der Halterung nehmen, aufgrund der Enge zur Wand. Auch er blies nur schwach. Es gab Pflegeprodukte aber keine Seifenspender.
In dem Hotel gab es keine Bar und kein Restaurant. Es gab lediglich einen Frühstücksraum im Erdgeschoß. Man konnte sowohl innen, wiederum recht dunkel, sitzen als auch im Außenbereich, der durch ein großes massives Sonnensegel aber auch noch zusätzlich künstlich verdunkelt war. Das Frühstück startete mir zu spät, erst um 7.30 Uhr. Am zweiten Tag konnte ich wegen meines Schiffes um 6.55 Uhr daher nicht mehr frühstücken und erhielt auch kein ersatzweises Lunch-Paket. Das Frühstücksbuffet war sehr übersichtlich. Es gab nur kleine Weißbrötchen. Es gab eine einzige Sorte Schnittkäse, verspätet wurden eine einzige Sorte gekochter Schinken aufgetragen sowie übergarte Spiegeleier, deren Dotter fast hart war. Diese hätte man frisch zubereiten müssen. Wurst gab es gar nicht. Es gab auch keine Teegläser oder Becher, nur Kaffeetassen. Keine Zitrone. Obst oder Salate suchte man vergeblich. Es gab reichlich Süßspeisen wie Kuchen und Pudding, aber keine Besonderheiten. Auf Wunsch wurde Espresso oder Cappucino bereitet.
Der Service war gemischt. Das Personal war zwar freundlich und bemüht, aber es fehlte an Sprachkenntnissen; es sprach nur sehr schlecht Englisch. Die Rezeption war nicht durchgehend besetzt. Ab 22 Uhr war das Haus verschlossen und dies auch noch morgens um 6 Uhr. Man erhielt beim Check-in einen Code zum Öffnen der Haustür. Mein Check-in war gleichwohl rasch und unproblematisch. Beim Check-out um 6.30 Uhr war niemand anwesend; ich legte den Schlüssel einfach auf den Tresen.
Das Hotel liegt direkt in Rio Marina in unmittelbarer Nähe des Hafens. Alle Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen sind fußläufig erreichbar. Rund um das Hotel gibt es zahlreiche Bars und Restaurants mit Fisch und italienischen Spezialitiäten. An der Straße Richtung Rio nell Elba liegen ein gut sortierter Supermarkt und ein Postamt. Der Hafen, der den ganzen Ort prägt, liegt direkt in der kleinen Bucht. Zur Anlegestelle für das Schiff nach Piombino auf dem italienischen Festland läuft man knapp zehn Minuten vom Hotel aus. Ansonsten gibt es Busverbindungen in Richtung Cavo – Station unten an der Bucht – und nach Rio nell Elba, Porto Azzurro und Portoferraio jeweils mit der Linie 117, die im Sommer stündlich fährt. Die Fahrt nach Porto Azzurro dauert rund eine halbe Stunde, die Fahrt in den Inselhauptort Portoferraio rund eine Stunde 15 Minuten. Die Insel besitzt einen kleinen Flughafen mit Flugverbindungen u.a. nach Mannheim und Friedrichshafen. Dieser liegt jedoch zum Hotel sehr ungünstig und weit entfernt, Busverbindungen dorthin dauern mehrere Stunden. Einzige empfehlenswerte Möglichkeit ist daher ein Taxi, für das ich nach Ankunft am Flughafen zum Hotel 100 Euro bezahlt habe. Die Fahrt dauerte 40 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In dem Hotel gab es keinerlei Wellness- oder Fitnesseinrichtungen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2024 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |