- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Schon im Katalog hat das Hotel nicht sehr vertrauensvoll gewirkt und das hat sich leider auch beim direkten Anblick nicht verändert. Das Haus hat auf alle Fälle schon einmal bessere Tage gesehen (obwohl es erst 1995 gebaut wurde), aber naja, manches Mal kann der erste Eindruck auch täuschen - hier allerdings nicht. Als wir das Haus betraten, kam uns sogleich ein starker Geruch nach Zigarettenrauch entgegen, was mich sofort dazu veranlasste, nach einem Nichtraucherzimmer zu fragen, das man glücklicherweise eh schon für uns reserviert war. Der Geruch am Gang hat sich die ganzen vier Tage, die wir dort waren, auch nicht verzogen. Das Haus, das ganz genau einen Stern trägt, bietet ein Erdgeschoss und einen ersten Stock. Im Erdgeschoss ist der obligatorische Waschsalon zu finden, ebenso wie der Ausgang zum Pool. Weiters gibt es einen Eiswürfelautomaten, vor dem ein riesiges Schild steht, dass die Eiswürfel nicht zum Befüllen der Kühltasche verwendet werden dürfen - was uns aber nicht weiter gestört hat. Gleich nach dem Eingang findet ihr auf der linken Seite die etwas kleinere Rezeption, wo man auch Postkarten kaufen kann und von wo man sich immer Handtücher für den Pool holen muss. Auf der rechten Seite läuft Tag und Nacht ein Fernseher, obwohl ich auf der Couch davor nie jemanden sitzen habe sehen. Der Teppich in diesem Bereich war wirklich altmodisch und hat reinigungstechnisch sicher schon bessere Zeiten gesehen. Neben dem Fernseher und neben der Rezeption findet ihr zahlreiche Prospekte, wo man z. B. auch für das Moab Adventure Centre Gutscheine bekommt. Vor der Türe gibt es einen Getränkeautomaten und eine Bank zum Verweilen. Am ersten Stock gibt es auch die Möglichkeit, sich kleinere Gerichte in einer Mikrowelle zu wärmen, das ist einer der wenigen positiven Punkte, die ich hier anmerken möchte. Parken in dem Hotel ist gratis und es stehen auch genügend Parkplätze zur Verfügung. WILSON ARCH Wenn ihr wie wir von Cortez kommt oder dann nach Cortez fahrt, dann wird euch dieser Arch auf alle Fälle nicht entgehen, weil er direkt auf der Straße 191 liegt, nämlich zwischen Monticello und Moab. Er hat eine Spannweite von 28 m und eine Höhe von 14 m und ist beeindruckender als so mancher Arch im Arches Nationalpark CANYONLANDS NATIONALPARK Der Canyonlands NP liegt im Südosten von Utah, hier treffen sich der Green River und der Colorado River, die für die großartigen Schluchten hier verantwortlich sind. Der Park teilt sich in drei größere Gebiete, „Island in the Sky“, „The Needles“ und „The Maze“, wovon jeder Teil etwas Besonderes hat. Wir waren in „Island in the Sky“ und auch hier hat es einen Arch - den Mesa Arch, der sehr gut gelegen ist, durch den Arch sieht man herrlich die hinteren Teile des Nationalparks. Der Park ist 850 Quadratkilometer und bietet viele Facetten von Felsformationen. Mit den tiefen Schluchten des Grand Canyons ist er nicht zu vergleichen, aber was er auf alle Fälle bietet ist mehr Einsamkeit, hier „verlaufen“ sich die Menschen. Wir (Wahnsinnigen) sind die Sharfer Trail Road in den Canyon gefahren und ich bezweifelte, ob wir da je wieder lebend rauskommen. Vom Plateau sind wir in die unten liegende Schlucht gefahren. Die Straße war sehr eng, riesige Steinbrocken lagen mitten am Weg und die Serpentinen wollten einfach nicht enden. Ganz weit vorne sahen wir genau ein Auto, das sich diese Qual auch antat und das sie es schon so weit geschafft hatten, war mein Lichtblick. Als wir dann aber unten waren, war es atemberaubend schön, die Canyonlands von hier aus zu sehen, zahlreiche Tiere, vor allem Steinböcke sprangen herum und machte den Ausflug zu etwas ganz Besonderem. Wenn ihr es weniger spektakulär wollt, dann bleibt einfach am Plateau und genießt die herrliche Aussicht. Übrigens kann man hier sehr gut picknicken, weil es eigens gebaute Plätze dafür gibt. ARCHES NATIONALPARK Hier ist die Heimat der Arches, also der bogenförmigen Felsformationen. Ihren Ursprung haben sie hauptsächlich in Wasser, Eis und den extremen Temperaturen. Auch heute noch bilden sich immer wieder neue Steinbögen, während die älteren zunehmend verfallen. Doch nicht nur die Steinbögen sind hier ein einmaliges Naturschauspiel. Es gibt zahlreiche hohe Gipfel, Spitzen und freistehende Felsen, wie z. B. den Balanced Rock, ein Stein, der auf einem Schmalen Sockel quasi balanciert wird. Hier bieten sich Wanderungen für alle Konditionen an. Leichte Wanderung gibt es z. B. zum Balanced Rock oder zum Double Arch oder zum Broken Arch, auch der Sand Dune Arch ist locker zu erreichen. Etwas schwieriger wird es dann schon zum Delicate Arch, da hier schon fast 5 Kilometer bewältigt werden mussen und auch ein Höhenaufstieg von 146 m zu schaffen ist. Am schwierigsten ist es in der Devils Garden Area, um den Double O Arch zu erreichen muss man insgesamt 7 km gehen mit vielen steilen Aufstiegen und tiefen Abgründen, da bleib ich dann doch besser bei den ganz einfachen! DEAD HORSE POINT Der Dead Horse Point State Park (Achtung, hier gilt der Nationalparkpass nicht!) ist eine Art Halbinsel in den schier unendlichen Sandstein-Klippen. Gemäß einer der vielen Legenden wurde diese Art natürliche Begrenzung um die Jahrhundertwende als 'Gehege' für wilde Mustangs genommen. Cowboys trieben die Mustangs in diese Sackgasse zusammen. Rechts und links waren nur die Klippen - eines Tages sollen die Pferde dort ohne Wasserversorgung zurückgelassen worden sein und sie mussten jämmerlich sterben, obwohl sie den Colorado River sehen konnten. CITY MARKET Diesen Supermarkt muss ich euch noch schnell empfehlen, weil er einfach den besten frischen Salat hat, den wir auf der ganzen Reise gefunden haben - und zwar bereits fix fertig abgemacht, einfach nur mehr zum Einfüllen. Der Preis hält sich in Grenzen und er ist einfach total lecker. Auch sonst ist der City Market wunderbar zum Einkaufen, hier findet sich alles, was das dem Fast-Food-Wahn trotzende Herz begehrt. Außerdem bekommt man als Tourist auch Rabatt, wenn man nicht Mitglied dieser Einkaufskette ist. Superfreundlich, supernett, superlecker!
Nachdem wir unsere Koffer (und das waren nicht gerade wenige) über die Stufen geschleppt haben - einen Lift sucht man hier vergeblich - machten wir uns auf, um unser Zimmer zu finden. An der Rezeption wurden wir schon mit den Worten: „You have got the best room here“ neugierig gemacht. Tja, was soll ich sagen, wenn das das beste Zimmer im Haus war, dann möchte ich die anderen gar nicht sehen. Okay, das positive zuerst, es war sehr groß, es hatte zwei Kingsize Betten und wäre die Bettwäsche sauber gewesen, dann hätte man sich hier bequem hineinkuscheln oder austoben können. Die doch fleckige Bettwäsche lies aber ein heimeliges Gefühl gleich gar nicht aufkommen. Noch schlimmer war das Badezimmer, hier lagen in allen vorhandenen Ecken lange und kurze und gekrauste Haare herum. Nun bin ich nicht der Typ, der sich gleich über etwas aufregte, also bin ich mal im Badezimmer mit einem feuchten Tuch herumgekraxelt und habe den Boden sauber gemacht. Danach ging es, die Toilette war geputzt und auch der Waschtisch schien ganz in Ordnung zu sein. Zumindest waren die Handtücher frisch - an diesem Tag, den gewechselt wurden sie die ganze Zeit nicht. Da wir aber wussten, dass es an der Rezeption neue gibt, haben wir uns dort halt immer welche geholt. Das Ärgste war aber das Fenster! Es war riesig groß und davor war ein Fliegengitter gespannt, in dem von die eine oder andere Spinne, viele Mücken und eine große Fliegen den Tod gefunden haben - vor Jahren oder gerade eben war da leider nicht ersichtlich. Außerdem lag unser Zimmer genau über dem Eingang, das heißt, es war ständig hell, da draußen ja alles beleuchtet war. Außerdem hat man dort von Lärmschutzfenster sicher noch nichts gehört, denn wir hörten jedes einzelne Auto bzw. jeden LKW vorbeifahren. Der unangenehme Lärm wechselte sich mit dem lauten Gebläse der Klimaanlage ab und ich war heilfroh, dass ich meine Ohrenstöpsel mitgenommen hatte. Das Zimmer hatte also zwei Kingsize Betten, einen runden Tisch, eine extrem staubige Lampe, zwei Stühle und einen Kühlschrank (jipee, noch ein positiver Punkt). Auch einen Fernseher hatten wir, das Bild und die Programme hier waren okay. Zum großen Bedauern meines Mannes gab es keine Möglichkeit, Kaffee zu kochen, ich glaube das war das einzige Motel auf der ganzen Reise, das keine Kaffeemaschine im Zimmer hatte. Im Badezimmer waren die Toilette und eine Badewanne mit Dusche untergebracht. Von der Reinheit muss ich euch jetzt nichts mehr erzählen. Es gab es einen Föhn und Seife und Shampoo war gratis zu nehmen. Handtücher in weiß oder nicht mehr ganz so weiß standen zur Verfügung.
Das Frühstück war das schlechteste auf unserer Reise. Es hieß kontinental, war aber eher minimal. Es gab Kaffee und Orangensaft, beides schmeckte nach Wasser. Ein paar Bagles und Toastbrot mit Butter und Marmelade, das war es dann aber auch schon. Das Frühstück kann zwischen 7. 00 Uhr und 9. 00 Uhr eingenommen werden, also auch eher kurz. Der Frühstücksraum ist sehr klein, ich glaube, es gab da überhaupt nur vier Tische, wenn ich mich recht erinnere.
Nicht einmal da kann ich ein gutes Zeugnis ausstellen, dann es war sicher das am wenigsten freundliche Personal auf unserer Reise. Niemand war unfreundlich oder uninteressiert, sie wickelten ihre Geschäfte ordnungsgemäß ab, auf ein Lächeln wartete man hier aber vergeblich. Die Putzfrau habe ich die ganze Zeit nicht gesehen, aber da der Badezimmerboden bei der Ankunft so schrecklich war, kann ich auch hier keine Empfehlung aussprechen.
Wir kamen ja von Cortez in Colorado und obwohl Moab in Utah liegt, sollten wir in nicht einmal zwei Stunden dort sein, denn die 491 North führt genau von Cortez nach Moab. Das Problem war, dass diese Straße eine richtige „Pimperlstraße“ war, die nicht nur nicht durch aufregendes Gebiet führte, sondern an der auch noch an allen Ecken und Enden gebaut wurde. So war es leider so, dass wir 4, 5 Stunden für eine Strecke brauchten, die nur knapp über 110 Meilen lang war. Ziemlich genervt fuhren wir also von Süden in die Stadt Moab hinein und suchten und suchten, drehten um, suchten weiter, drehten wieder um - und fanden unser Hotel nicht. Auch kein Wunder, denn das Hotel liegt nach dem Ortsende von Moab, als letztes Hotel auf der rechten Seite, gegenüber, also links das Super 8 Motel.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Pool war abgegrenzt, lag aber wirklich direkt mit dem Gesicht zur Straße, d. h. vorbeifahrende Autos können euch jederzeit im Bikini bewundern. Dennoch möchte ich nicht unfair sein, der Pool war okay, dem Motelstil angepasst und von der Größe her wie so viele, die wir auf unserer Fahrt gesehen haben. Es gab auch einen Whirlpool, der echt angenehm war und in dem ich doch einiges an Zeit verbracht habe. Als weitere Sportmöglichkeit wird auch ein Fahrradverleih angeboten, wir haben aber danach nicht gefragt und haben auch sonst niemanden mit dem Rad ankommen oder abfahren gesehen. Sauna oder Fitnessraum sucht ihr hier vergeblich, aber die nahe liegenden Nationalparks laden ja eh zum Sporteln in der Natur ein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2007 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 207 |