- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel wurde im Dezember 2009 eröffnet und ist sehr modern und schön eingerichtet, was mit den ausgestellten alten Fahrrädern aus dem 19. Jahrhundert interessant kontrastiert. Leider ist es offensichtlich (wie die Marina, auf deren Gelände es liegt, auch) noch nicht vollständig fertiggestellt (kann mir nicht vorstellen, dass z.B. nackte Betonmauern so geplant waren). Dafür beginnt bereits der Verfall: Farbablösung an den Decken, Blenden von Lampen abgefallen, zersprungene Scheiben, Beleuchtung defekt, Stranddusche improvisiert usw. Die Gäste kommen zu ca. je einem Drittel aus dem deutschsprachigen Raum, aus Italien (v.a. am Wochenende) und Frankreich, es sind aber auch einige Russen dabei. Insgesamt angenehme Atmosphäre. Wenn man über die erwähnten Nachlässigkeiten hinweg sehen kann, wird man im Hotel einen schönen Urlaub verbringen können. Uns hat es trotz der kleinen Mängel gut gefallen. Voraussetzung ist allerdings, dass man einen günstigen Preis bezahlt hat (bei uns waren es mit HP 75 € pro Person, über Hofer in Österreich gebucht; regulär zahlt man allein für HP 20 €, Meerblick 10 €, Strandliegen 10 €). Beim regulären Preis von 140 € wäre für uns das Preis-Leistungsverhältnis nicht i.O. Interessant die Wetterverhältnisse: Während der Wetterbericht häufig Regen ansagte und es über den Bergen hinter der Küste regnete, hatten wir bis auf einen trüben und einen regnischen Tag immer Sonne. Sehr empfehlenswert: Ausflüge in die Umgebung und ins bergige, nicht überlaufene Hinterland mit seinen idyllischen Sträßchen und malerischen Ortschaften: Apricale, Taggia, Triora, Dolceacqua, Busana Vecchia,...
Wir hatten ein Zimmer im Erdgeschoss mit Meerblick und davor liegender Terrasse, die über eine kleine unansehnliche Betonmauer vom Strand getrennt ist. Wir hatten erst Bedenken, dass es Beeinträchtigungen durch den Strandbetrieb gibt, war aber kein Problem. Im Gegenteil: Gleich nach dem Aufstehen über die Mauer gehüpft und ins Wasser zum Schwimmen – ideal! Die Zimmer im OG sind kleiner, da ein Teil der verfügbaren Fläche durch die Dachterrasse eingenommen wird. Die Zimmer ohne Meerblick gehen auf die Zufahrt zur Marina bzw. den Parkplatz hinaus, so dass man auf der Terrasse im EG praktisch auf dem Parkplatz sitzt – nicht zu empfehlen! Die Zimmer sind mir Safe und Telefon ausgestattet. Im Fernsehen nur italienische Programme, angeblich Probleme mit dem Satelliten...!!!
Die Qualität des Essens war i.d.R. sehr gut, auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist eher günstig (Halbpension für Vier-Gänge-"Gourmet"-Menü: 20 €). Als Fischliebhaber kamen wir mit den voll auf unsere Kosten. Ein Mal war jedoch die Suppe komplett versalzen, der Fisch halb roh. Das darf in einem Restaurant dieser Kategorie nicht passieren! Die Getränkepreise sind i.O. Mineralwasser (0,7 l) € 3 – 3,50, eine Flasche Wein um die 20 €. Offenen Weine (je rot und weiß) gibt es auch.
Das Empfangspersonal war sehr nett und hilfsbereit, das Personal im Restaurant bis auf eine Ausnahme auch. Gesprochen wird Italienisch und Englisch, eine Angestellte sprach auch Deutsch. Servicequalität im Restaurant stark wechselnd und zufallsgesteuert – mal fehlen Servietten, Fleischmesser werden nicht durch Fischmesser ausgetauscht, nicht immer ausreichende Aufmerksamkeit gegenüber dem Gast. Die Sauberkeit der Zimmer war ausreichend, aber nicht überragend (beim Eintreffen z.B. Chrombügel an Waschbecken verschmiert). Am letzten Abend im Flur noch eine Kakerlake erlegt (sicherheitshalber, um sie nicht im eigenen Zimmer und dann im Koffer zu finden). Der Strand wurde während unserer Anwesenheit nur ein Mal gesäubert und angeschwemmter Müll und Pflanzen entfernt. Herumliegender Unrat (Zigarettenstummel, -schachteln etc.) werden ignoriert. Einer der beiden Rettungsschwimmer (arbeiten im Wechsel) lag häufig mit seiner Freundin in einer Ecke des Strandbereiches auf den Gästeliegen, mit dem Rücken zum Geschehen. Aktive Geschäftsführung ist nicht erkennbar, es ist nicht ersichtlich, wer insgesamt das Sagen hat; das Personal ist offensichtlich mehr oder weniger sich selbst überlassen und macht die Sache so gut oder schlecht, wie es kann oder will. Dies wurde uns von einer der Angestellten auch so bestätigt.
Das Hotel liegt an der neuen Marina und hat einen eigenen (künstlichen aufgeschütteten) Sandstrand. In 500-700 m Entfernung führen Küstenstraße, Eisenbahnlinie und Autobahn vorbei, die man hört und sieht, aber selbst uns nicht weiter gestört haben, obwohl wir in dieser Hinsicht eher anspruchsvoll und empfindlich sind. In max. 10 min zu Fuß erreicht man über die Strandpromenade den kleinen Ort San Lorenzo al Mare, der Einkaufsmöglichkeiten für alle Güter des täglichen Bedarfs, Restaurants und Eisdielen bietet. Ausfugsmöglichkeiten gibt es ohne Ende, s. Tipps & Empfehlungen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hoteleigener, künstlich aufgeschütteter Sandstrand mit Rettungswacht von 9 bis 18 h. Strand kann gegen Gebühr auch von externen Gästen genutzt werden. Der Strand war aber nie voll besetzt, Abstand der Liegen angenehm (nicht dicht an dicht, wie man es aus vielen Strandbädern kennt), so dass die Voraussetzungen für einen erholsamen Aufenthalt gegeben sind. Das Wasser ist i.d. R. sauber, Anfang September schon recht frisch. Es gibt einige Steine, so dass Badeschuhe eine Überlegung wert sind. Der Strand fällt sanft ab, etwas höherer Wellengang nur bei unruhigem Meer. Kein Hallenbad, kein Wellnessbereich. In der Marina kann man Motoryachten mieten. Fahrräder von nicht bester Qualität kann man für 5 €/halber Tag mieten. Reichen jedoch für einen Ausflug nach San Remo (20 km) aus. Sehr empfehlenswert (die ehemalige Bahnstrecke wurde zum Fahrradweg umgebaut).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birger |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |