- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das 5 Sterne Strandhotel verteilt sich auf verschiedene Gebäude in denen die Zimmer, die Rezeption das Restaurant untergebracht sind. Die maximale Anzahl der Stockwerke ist 2. Insgesamt gibt es 52 Zimmer, die alle individuell gestaltet sind. Wir hatten z.B. eine Oceanview Deluxe Suite mit Wohnzimmer und Küche, zwei Badezimmern sowie 2 Schlafzimmern mit jeweils einem riesigen Kingsize Bett. Die eigentliche Hotelanlage ist relativ klein gehalten, was den Vorteil bietet, dass man immer schnell da ist, wo man gerade hin möchte. Gegenüber der Straße an einer Inlet-Lagune sind eine neue Marina und weitere Servicegebäude sowie ein zweites Restaurant entstanden. Das Hotel ist sehr sauber und gehört einem amerikanischen Ehepaar namens Frackman. Architektonisch wurde sehr viel mit hellem Holz und freundlichen Farben gearbeitet. 95% der Gäste sind Amerikaner, nur selten verirren sich Europäer hierhin. Belize ist leider ein in Deutschland weitgehend unbekanntes Reiseland. In Amerika sind die nördlichen Inseln von Belize jedoch sehr beliebt und in der Urlaubszeit regelmäßig überlaufen. Ich kann den ruhigeren Süden ohne Einschränkungen empfehlen! Wir haben unseren Aufenthalt mit einem Besuch von Guatemala verbunden. Zuerst haben wir in Guatemala und Honduras einen Kultur und Naturtrip gemacht und uns anschließend in Belize erholt. Nach unserem Aufenthalt im Roberts Grove haben wir noch für eine Woche einen Katamaran bei der Yachtcharterfirma Moorings gebucht, diese haben eine Base in Placencia. Das Segeln durch die einsamen türkisfarbenen Buchten war wirklich ein Traum! Wenn man das Boot komplett mit acht Leuten belegt, ist es auch gar nicht so teuer (vorausgesetzt man braucht keinen Skipper). Moorings ist auch bei der Flugbuchung behilflich, und man erhält beim Chartern z.B. 20% Rabatt auf Airfrance Flüge. Für diejenigen, denen das Segeln zu abenteuerlich ist, kann ich empfehlen sich auf der Homepage des Hotels die Inselunterkünfte anzuschauen. Dem Hotelbesitzer gehören auch noch zwei kleine Inseln (Ranguana Caye, Roberts Caye), auf denen er Übernachtungsmöglichkeiten hat errichten lassen. Ich selber habe die Inseln nicht besucht, aber sie schauen im Prospekt sehr schön aus!
Wie bereits erwähnt bewohnten wir mit vier Personen eine Oceanview Deluxe Suite. Unsere anderen vier Freunde haten je zwei Doppelzimmer, welche der Suite lediglich in puncto Größe nachstanden. Die Suite war wirklich wunderschön! Sie war ebenerdig im südlichsten Gebäude der Hotelanlage untergebracht. Beide Badezimmer, Schlafzimmer und der große Wohn-, TV- und Küchenraum waren tiptop sauber und ordentlich. Nichts wirkte abgegriffen oder verwohnt. Sehr schöne bunte Farben, lokale Kunstbilder und viel Holz machte den Großteil der Inneneinrichtung aus. TV, Safe, Ventilator, Kaffemaschine, Wasserkocher, Fön, Telefon, Klimaanlage, Mikrowelle, Couch und Kühlschrank alles vorhanden und funktionierte perfekt! Zu der Suite gehörte auch noch eine große Holzterrasse mit Hängematte und Sitzecke. Zum Strand waren es 3m und um Pool 10m! Einfach perfekt!!
Ein Restaurant ist direkt im Hauptgebäude untergebracht ein weiters 3 Gehminuten über die Strasse an der neu entstandenen Inlet-Marina. Einmal die Woche gibt es ein großes BBQ und Fish Grillbuffet am Pool, wirklich hervorragend (Tisch unbedingt reservieren)! Ansonsten isst man immer a la carte, und dass, mit einigen kleinen Abstrichen beim Salat, wirklich vorzüglich. Besonders Seafood lässt sich gut essen, Langusten, Muscheln, Fisch, Seeschnecken, alles superfrisch und lecker zubereitet. Der Salat hat teilweise einen merkwürdigen Beigeschmack, warscheinlich da er, wie wir erfuhren mit Wasser gewaschen wird, in das man ein Zusatzmittel schüttet um es keimfrei zu machen. Abgekochtes Wasser wäre hier sicherlich besser! In dem ebenfalls zum Hotel gehörenden Restaurant "Habanero" wird hauptsächlich mexikanisches Essen serviert. Vorsicht, teilweise wirklich sehr scharf (und das, obwohl ich z.B. Wasabi und Sambal Olek mit dem Löffel essen kann. Das "Habanero" liegt an einer Lagune der Marina und bietet auch einen guten Kaffee und exotische Cocktails. Die Bar im Haupthotel ist sehr gemühtlich mit schönen Sitzmöglichkeiten eingerichtet. Das Roberts Grove hat den besten Weinkeller von ganz Belize! Was zur Abwertung führt muss ich sicherlich auch erwähnen: alle Restaurant- und Barpreise sind ein wenig überteuert und halten sich in keinster Weise an den landestypischen durchschnitt. Aber nun ja, Exklusivität und Qualität am "Ende der Welt" hat nunmal seinen Preis.
Die Atmosphäre im Hotel ist sehr freundlich und familiär. Die Stammgäste werden mit Vornamen angesprochen, und obwohl wir nicht zu den Stammgästen zählten, brachte man uns dieselbe Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit entgegen. Englisch ist Amtssprache, mehr wird auch nicht gesprochen, außer ein wenig Spanisch. Die Zimmer wurden jeden Tag tiptop gereinigt, alles strahlte und es war kein Sandkorn mehr zu finden. Das Hotel bietet einen Shuttle-Service vom Flugfeld Placencia aus an (dafür bitte dem Hotel vorher die Flugnummer und Ankunftszeit mitteilen). Noch ein Hinweis zum Besitzerehepaar, den Frackmans. Beide sind zu den Gästen sehr nett und stellen sich fast jeden Tag neu vor mit: "Hi, i'm Bob how are you?" Zu ihren Angestellten verhalten sie sich jedoch bei weitem nicht so freundlich, ich denke es liegt daran, das sie etwas senil sind (beide so um die 80-90 Jahre). Scheint fast so als hätten sie noch die Zeit der Sklaverei in den Südstaaten miterlebt und trauern diesen nach.
Das Roberts Grove Inn liegt direkt an einem natürlichen feinsandigen Strand, den man ohne Unterbrechung 20km auf und ab laufen kann. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten, abgesehen vom Hotel- und Diveshop findet man in der Ortschaft Placencia. Das Hotel liegt auf der Placencia Halbinsel zwichen dem kleinen unasphaltierten Flugfeld und dem Seine Bight Village. Zum Flugfeld sind es etwa 10 Miuten und nach Placencia braucht man 20 Minuten. Vom "Flughafen" Placencia aus fliegen mehrmals täglich zwei regionale Fluggesellschaften von Belize City nach Placencia und zurück (Flugzeit 30 Minuten). Die Anreise mit dem Auto von Belize City ist auch möglich, je nach Witterung brauch man über die teils unasphaltierten Strassen ca. 3 Stunden. Da das Hotel auch über eine Marina verfügt, kann man natürlich auch mit seinem eigenen Boot hier anlegen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen kostenlos nutzbaren Tennisplatz, kostenlosen Fahrradausleihservice, einen kleinen Fitnessraum sowie drei tolle Süßwasserpools direkt am Strand. Gegen eine Gebühr besteht die Möglichkeit zum Katamaransegeln und zum Surfen. Liegestühle am Pool und am Strand stehen in ausreichender Menge zur Verfügung. Eine kleine Boutique für das Nötigste (Postkarten, Sonnenmilch, Zahnbürste usw.) ist auch vorhanden. Der Strand ist wirklich supersauber und wird zusätzlich noch jeden Tag gefegt, obwohl das meiner Meinung nach nicht nötig wäre, da sich außer den paar Hotelgästen niemand am Strand aufhält. Das Wasser ist sehr sauber, allerdings bei stärkerem Wellengang durch den aufgewühlten Sand oft trüb, aber das ist halt Natur. Eines der Highlightes für mich war, dass jedes seperate Gebäude, also meist 2-4 Zimmer über einen eigenen Dach-Jacuzzi verfügt. Man gelangt über eine Holztreppe von außen auf eine kleine Plattform, welche auf dem Spitzdach angebracht ist. Der Jacuzzi ist groß genug für zwei Personen und man hat einen herrlichen Blick aufs Meer und den Sonnenuntergang! Man kann sich sogar Cocktails und andere Getränke zum Jacuzzi bestellen. Das Hotel verfügt weiterhin über eine eigene Tauchbasis, welche an der Marina neu erichtet wurde. Die Dive-Guides sind sehr nett und man kommt mit ihnen gut ins Gespräch. Allerdings wird hier extrem amerikanisch getaucht, dass heißt jeder Tauchgang nur 30 Minuten und nicht tiefer als 20m. Ich halte persönlich nichts von Tauchtiefenbegrenzungen und schon gar nicht von Zeitbegrenzungen, daher waren die Tauchgänge mir etwas suspekt. Zu den Tauchplätzen gelangt man mit dem Speedboot, bei schönem Wetter fährt man bis zu den Außenriffen, bei schlechtem Wetter bleibt man an den innenliegenden Riffen. Die Unterwasserwelt ist hier im Süden noch weitgehend intakt, keine Korallenbleiche und die Touristenströme beschränken sich noch auf die Inseln im Norden. Außerdem werden noch Kanu- und Kajaktouren im Landesinneren sowie diverse weitere Touren angeboten. Wir haben einen ca. 5 stündigen Trip nach Monkey River Town mitgemacht. Vor Ort gabs Mittag in einer Localbar und anschließend ging es auf Alligatorsuche den Fluß hinauf. Auf dem Rückweg wird noch nach Delphinen und Manatees (Seekühe) Ausschau gehalten. Mit Erfolg, wir haben mehrere Seekühe und Delphine sehen können! Bei diesem Ausflug wird übrigens ein Boot mit Jetantrieb genutzt, was nicht nur den Vorteil hat, dass die Schraube sich nicht im Fluss verhädert, sondern auch die Seekühe vor Verletzungen durch die Schraube schützt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im April 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dennis |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 96 |