Hotel Route-Inn Abashiri Ekimae

Das Hotel ist in einem neunstöckigen Gebäude untergebracht, das nicht mehr ganz neu, aber gut in Schuß ist. Es macht einen Motel-ähnlichen Eindruck. Im ersten Stock (nominell Stock II) befindet sich die Rezeption und ein kleiner Lobbybereich mit Sitzgruppen. Das Design ist wenig stylisch, vielmehr recht zweckmäßig und auch optisch nicht wirklich ansprechend. Das Hotel ist in Braun-Grau-Tönen gehalten. Es ist aber alles sehr sauber. Das Publikum ist ausschließlich asiatisch gewesen, viele Geschäftsleute aber auch in Gruppen reisende Damen mittleren Alters und junge Pärchen. Kinder unter 6 Jahren sind im Hotel nicht erlaubt. Für den geringen Komfort war der Preis leicht überhöht.

Mein Zimmer war im neunten Stock und wurde vor Ort von einem Raucherzimmer in ein Nichtraucherzimmer getauscht, wobei ich kein Raucherzimmer bestellt hatte. Das Zimmer bot einen Blick über die Stadt in Richtung Hafen und bis hin zum Ochotskischen Meer. Es war sehr klein, mit einem braungemusterten filzähnlichen Teppichboden ausgelegt. Das Bett war relativ breit, mit harter Matratze und eindeutig zu harten Kissen, die meinen Schlaf beeinträchtigt haben. Zudem empfand ich als störend, daß am Ende des Bettes eine LCD-Zeitanzeige angebracht war (nachts auf die Uhr schauen stört ebf. den Schlaf). Schließlich gab es keine ordentliche Zudecke: nur ein Laken und die Tagesdecke des Bettes darüber. Es waren altmodische Hausschlappen vorhanden, jedoch kein Bademantel. Es gab aber einen kleinen Kühlschrank und eine Eismaschine bzw. einen Eiskübel. Kein Wasserkocher vorhanden. Zudem Fernseher und Telephon und einen schmalen Schreibtisch. WLAN funktioniert gut auf dem Zimmer. Fenster ließ sich nicht öffnen und war mit einem Drahtgitter vergittert, was eine Gefängnisatmosphäre schuf. Es gab keine Rolläden oder Rollos und auch keine dicht schließenden Vorhänge sondern nur lichtdurchlässige. Das Zimmer war ruhig und sauber. Das Bad war superklein, es handelte sich um ein Containerbad wie in manchen Kettenhotels. Entsprechend gab es eine Einstiegsschwelle über die ich nachts mehrfach gestolpert bin, wie ich mich auch ansonsten in dem kleinen Bad gestoßen habe. Das WC entspricht japanischen High-Tech-Anforderungen mit beheizter Klobrille etc. Trotz der geringen Größe gabs im Bad eine kleine Sitzwanne. Keine zusätzlichen Pflegeprodukte außer Einwegzahnbürsten.

Auf der ersten (II.) Etage befindet sich ein Restaurant, in dem asiatische Speisen mit viel Fisch und Meeresgetier angeboten wird, zudem dient es morgens als Frühstücksraum. Die Frühstückszeiten sind recht begrenzt von 6.45 Uhr bis 9.00 Uhr. Das Frühstück ist aber reichhaltig: ein Buffet auf zwei Tischen mit heißen und kalten Speisen von Semmeln über Eier, Misosuppe bis hin zu frittierten Zwiebelringen und Tintenfischringen. Ich habe wieder mal frisches Obst vermißt.

Das Personal im Hotel spricht nicht wirklich Englisch. Eine Verständigung muß weitgehend mit Händen und Füßen erfolgen. Es ist aber bemüht auf alle Wünsche einzugehen.

Das Hotel liegt direkt gegenüber dem Bahnhof von Abashiri, das Endhaltestelle der Bahnlinie von Sapporo nach Abashiri ist. Auf der anderen Seite liegt der Fluß. In die Stadt sind es zu Fuß ca. 30 Minuten, zum Eisbrecherterminal ca. 45 Minuten. Zum Gefängnismuseum ist es vom Hotel aus etwa genauso weit. Es fährt auch ein Linienbus zu beiden Punkten. Im Bahnhof und im Schiffsterminal sind jeweils Touristeninformationen, die Fahrpläne aushändigen und auch sonst informieren. Die dortigen Mitarbeiter sprechen Englisch.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Das Hotel hatte einen kleinen Onsen.