Hotel Royal Olympic

Dies war schon mein zweiter Aufenthalt im Hotel Royal Olympic. Allerdings ist diesmal viel schief gelaufen. Anstatt der von mir gebuchten Suite hatte das Hotel nur ein Standard-Zimmer im Reservierungssystem und anstatt des Frühstücks für zwei Personen nur Frühstück für eine Person. Das Suite-Problem wurde behelfsmäßig nach 30 Minuten eingehendem Gespräch mit der Rezeption (eine Mitarbeiterin) gelöst. Nur das (im Voraus bezahlte) Frühstück für die zweite Person wollte man mir nicht gewähren. Das Hotel selbst liegt ziemlich nah an der Innenstadt. Bis zur Khreschatik läuft man knappe 15 Minuten. Das Stadion, das Gulliver Shopping-Center und die Metro Palace Sport sind über einen Schleichweg in knapp 10 Minuten erreichbar. Trotzdem ist das Hotel relativ unscheinbar und ist selbst vielen Taxifahrern nicht bekannt. Denn es befindet sich genau zwischen den beiden großen Hotel-Komplexen "Rus" und "President". Früher zu Sowjet-Zeiten waren im Gebäude vom Hotel Royal Olympic die Bediensteten der beiden anderen Hotels untergebracht. Daher ist alles relativ "verschachtelt". Die Gestaltung vom Hotel wurde mir ziemlich viel "Pomp" angelegt. Also Stuck, Möbel mit Schnörkeln und ordentlich Gold an jeder Ecke. Das sieht auf den ersten Blick edel aus, ist jedoch im Endeffekt qualitativ weniger hochwertig. An allen Ecken und Enden hat man im Hotel gesehen, dass gespart wurde und längst eine erneute Renovierung fällig wäre. Die Suite befand sich im vierten Obergeschoss. Dort wo auch die Freiluft-Terrasse vom Restaurant zu finden ist. Insgesamt eine sehr kleine Suite mit einem Wohnzimmer, sowie einem Schlafzimmer und einem winzigen Badezimmer. Im Wohnzimmer grauer Teppichboden (mit großen Punkten), sowie teilweise graue Tapete mit Streifen und graue Tapete mit Blumen an den Wänden. Hier und da löste sich die Tapete bereits und stand in Eselsohren von der Wand ab. Es gab einen weißen, großen Kleiderschrank, sowie ein pompöses, rotes Krokodilleder-Sofa (roch schon muffig). Davor ein runter Tisch mit spiegelndem Metall-Gestell, welches mit Blumen-Ornamenten versehen war. Daneben an der Wand eine Mini-Konsole mit Schubladen, sowie darauf stehen ein großer Spiegel. Zudem eine Stehleuchte. Gegenüber an der Wand ein barocker, weißer Schreibtisch mit Wasserkocher darauf (jedoch kein Gratis Tee/Kaffee), einer Flasche Wasser, sowie riesigem TV-Gerät darüber. Der Stuhl vom Schreibtisch (aus rotem Leder) war bereits komplett abgewetzt. Die Fetzen vom Leder hingen lose nach oben heraus. Eine absolute Zumutung...!!! Im Schlafzimmer ebenfalls grauer Teppich mit Punkten, sowie einer roten Streifen-Tapete an den Wänden. Links und rechts vom Bett zwei Nachttische bei denen die Schubladen sich schon gar nicht mehr schießen ließen. Das Bett selbst hatte einen guten Schlafkomfort. Wenngleich die Kissen schlaff und dünn waren, sowie der Überwurf schon leicht speckig. Der Überbau am Kopfende bestand aber leider aus Metall und nach nur wenigen Minuten hatte ich mich schon daran gestoßen. Ansonsten gab es noch eine kleine Kommode im Raum, sowie ein weiteres TV-Gerät. Mit den wenigen Elementen war der Raum aber schon fast überfüllt. Im Badezimmer eine kleine Toilette, ein kleiner Waschtisch (Auslauf verstopft) und eine Badewanne mit Duschvorhang und schlecht funktionierender Handdusche. Die goldenen Wasserhähne und der Spiegel mit Gold-Rahmen wirkten schon fast "überkandidelt". Ein Föhn hin an der Wand, ausreichend viele Handtücher (2x Badetuch, 2x Handtuch, 1x Fußtuch), inklusive Bademänteln (2x) waren ebenso vorhanden, wie Shampoo (2x) Duschgel (2x), Bodylotion (1x), Seife (1x) und Vanity-Kit (2x). Das Frühstück war ziemlich bescheiden. Ich hätte es im kleinen Restaurant im Untergeschoss einnehmen können. Wegen meiner frühen Abreise hatte ich es mir aber aufs Zimmer kommen lassen. Gebracht wurde das Frühstück knappe 10 Minuten nach der vereinbarten Zeit. Es bestand auch lediglich aus einem Teller mit vier winzigen, runden "Pfannkuchen" (ca. 4 Zentimeter im Durchmesser und zwei Zentimeter hoch), sowie etwas Puderzucker drauf und Marmelade daneben. Kein Tee oder Kaffee und auch sonst keine Beilagen. Das hätte ich mir dann auch ersparen können.

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