Hotel Saffire - Freycinet

Das Resort ist eine sehr moderne Anlage, die auf den ersten Blick überwältigend ist. Sobald man aber eine der Suiten bezieht und sich häuslich einrichten will, bekommt man den von den Architekten so geliebten Minimalismus zu spüren. Am Besten man versucht erst gar nicht seine Koffer auszupacken, denn es gibt kaum Platz für den Inhalt. Man frägt sich, wo man seine T-Shirts, Unterwäsche, Wandersocken, etc. unterbringen soll, denn es gibt nur einen Schrank mit immerhin 7 Kleiderbügeln ( ohne auch nur eine Ablagemöglichkeit, wenn man den Boden nicht in Betracht zieht). Die Andere Möglichkeit ist ein Schrank mit Fachböden, allerdings ist der bereits belegt mit Bügeleisen, Toilettenpapier, Kopfkissen usw. Es bleibt also kein Platz für persönliche Utensilien. Das Bad (sehr modern) ist kalt und die Glastür ist leider nicht dicht wodurch bei geschlossener Tür ein unagenehmer Dauerzug entsteht. Tür auflassen geht nicht, da sie immer automatisch schließt. In den "billigeren" Suiten gibt es keine Duschwand, was bedeutet, dass es während des Duschens ganz schön kalt wird. Die Badewannen haben keine Handbrause, wer also beim Baden die Haare waschen will hat pech. Die Minibar ist für Alkoholiker ein Traum, denn sämtliche Getränke (große Flaschen) sind frei. Auf mehr Wasser mußten wir extra hinweisen. Das Resort ist zwar all inclusive, aber gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Die Auswahl beim Essen ist eher spärlich, kommt noch dazu, dass man nicht Alles essen möchte, was es da Exotisches gibt. Nach mehreren Beschwerden haben wir dann doch ein gutes Filetsteak bekommen. Eine große Enttäuschung war auch der Fitnessbereich (hat die Bezeichnung nicht verdient). Die nächste Enttäuschung war die versprochene Kosmetikbehandlung pro Person (auch inclusive). Vor Ort wird aus dieser Behandlung eine kleine Kostprobe von 30 Minuten pro Person. Das war absolut nicht korrekt, doch das Management ließ sich nicht zu einer richtigen Behandlung überreden, trotz schriftlicher Bestätigung vom Reiseveranstalter. Was verwunderte war, dass dieses Hotel, trotz seiner 5 Sterne, nicht einmal einen Pool vorweisen konnte. Klar hätte man sich vorher informieren können, aber der Internetauftritt läßt sehr zu wünschen übrig (verspricht aber so ziemlich Alles). Auch muß man bei den Ausflügen aufpassen. Eigentlich sind sie inclusive, aber es gibt natürlich Ausnahmen, die ordentlich was kosten. Und bei den Zimmerpreisen kann gar nicht genug inclusive sein. Fazit: Für so viel Geld gibts wo Anders richtig was für die verwöhnte Seele. Wer meint, dass Geld auf Bäumen wächst, und wem es Wurst ist für viel Geld, wenig zu bekommen, und noch zuletzt dieses Resort auf seiner Liste hat und es unbedingt abhacken möchte, kann sich das ruhig antun. Ansonsten war es reine Verschwendung. Vielleicht sollte sich das Management selbst einmal in richtige 5 Sterne Resorts begeben, um zu erleben, was man für sein Geld wirklich bekommen kann. Beste Reisezeit für Tasmanien ist Dezember / Januar. Glücklicherweise hatten wir wenigstens freies Wifi. Das is jedoch nur ein kleiner Trost bei diesem absolut unausgewogenen Preis / Leistungsverhältnis.

Die Zimmer sind erst mal gut, denn groß, mit großen Panoramafenstern, aber die Ausstattung läßt zu wünschen übrig. Praktizierter Minimalismus. Mensch, manche Dinge braucht man nun mal, auch im Urlaub.

Der Küchenchef kreiert kleine "exotische" Gerichte, die man nicht unbedingt probieren will, also wählt man in der Not das Fischgericht, das ja ganz ok schmeckt. Aber diese Wahl trifft man jeden Abend, da sich die sehr kleine Auswahl nicht ändert. Es gibt allerdings jeden zweiten Tag ein neues Tasting Menue, das die eigene Probierfreudigkeit schon sehr auf die Probe stellt. Übrigens für Kinder völlig ungeeignet. Das Frühstück ist auch immer das Gleiche. Es gibt kein Büffet, was in diesem Fall besser gewesen wäre, denn auch hier wird man mit Gerichten "verwöhnt", die man zum Frühstück nicht möchte. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass es grundsätzlich keine landestypische Küche gibt. Selbst um die Austern, die es dort in großen Mengen gibt (Austernbänke mit weltweitem Export), muß man betteln. Es gibt nur ein Restaurant, Mittags wird auf der Terrasse gegrillt.

Man hat ständig erwähnt wie wichtig die Zufriedenheit der Kunden ist, sollte man aber fragen, ob vielleicht die äußerst unangenehme Jazzmusik zum Abendessen (auf das man oft lange warten mußte) gegen etwas entspannenderes getauscht werden könnte, wurde dies völlig ignoriert. Das Konzept ist so festgefahren, dass es besser ist nicht nach persönlichen Wünschen zu fragen, auch wenn dies immer wieder angeboten wird. Erst nachdem wir den Reiseunternehmer vor Ort eingeschaltet haben, war eine Änderung möglich. Auch wenn das Management von Beschwerden anderer Reisenden nichts wußte, haben wir von einigen Gästen auch Unzufriedenheit vernommen. Ich muß immer wieder betonen: bei dem Preis!!!

Die Lage ist sehr schön, aber die ist nun mal naturgegeben, dafür kann das Hotelmanagement ja nichts. Und was nützt die Lage, wenn der Rest nicht stimmt.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Fitnessraum? Bei der Größe des Hotels, den 5 Sternen und dem Preis (Hauptsaison ca € 1500.- pro Nacht) ist der Fitnessraum eine Beleidigung für jeden Sportler. Pool? Auf unsere Frage danach bekamen wir die Antwort, we are so sorry, we wish, we had one. Tja wir auch. Andere Sportangebote: Wandern, wandern, wandern. Unterhaltung? Ausflüge, aber genau durchlesen, was was kostet (trotz all inclusive).