- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ein sympathisches Haus in schönem Garten gelegen, von überschaubarer Größe, gepflegter Garten u. absolute Sauberkeit. Vor über einem Jahrzehnt sind eigentlich nur deutsche Gäste zu beobachten gewesen, die bleiben auf der Insel mittlerweile mehr u. mehr aus, sodaß sich mittlerweile auch einige Italiiener einfinden, die mit ihrer Fröhlichkeit positiv wirken. Die Inhaberfamilie betreibt vier Hotels auf der Insel, im "Giovanni" sitzt einer der vier Söhne, Valentino, an der Rezeption, gemeinsam mit seiner stets fröhlichen Kollegin als charmantes Aushängeschild fungierend. In den letzten Jahren entstand im EG der neue Frühstücksraum mit Terrasse u. auch die Lobby hat sich verändert. Letztere zeigt sich als reine Fehlkonstruktion in Form einer Ansammlung von willkürlich "hingeworfener" Sitzgelegenheiten, relativ dunkel das Ganze u. schreiend ungemütlich. Hier hält sich keiner freiwillig auf. Das Haus bietet, wie wohl die meisten Hotels auf Ischia Halbpension u. die hat sich leider als ganz große Schwachstelle erwiesen. Der allzublasse "Maitre de Hotel", ansonsten blass u. stumm, zeigt sich bei seinen Landsleuten weitaus aufgeschlossener u. kommunikativer. Ausgebucht war das Haus außerhalb des Wochenendes 1.5. keinesfalls. An jenem Wochenende "tobte das Leben" in Porto, um anschließend als zu ruhig zu erstaunen. Die sonntäglichen Konzerte im Garten "La Mortella" bei Forio sind unbedingt zu empfehlen, wenn auch die dazugehörige Bushaltestelle nichts für Leute mit schwachen Nerven ist. Sehr schön u. stimmunsvoll zeigen sich Kirchenfeste auf der Insel, nicht leicht, derlei vorab zu erfahren. Unbedingt einen Ausflug nach Neapel einplanen. Vorsicht, es existieren dort drei verschiedene Häfen, mit Pozzuoli sind es gar deren vier, auch existieren mind. drei Schiffahrtsgesellschaften mit unterschiedlichen Fahrplänen. Mit diesem Wissen u. einer Tageskarte für öffentliche Verkehrsmittel, einem guten Stadtplan u. Entdeckerfreude wird man die Stadt schnell schätzen lernen. Auf keinen Fall sollte man das vornehme Mergellina, den Stadtteil im Westen, auslassen. Herrlich. Bus u. Schrägaufzüge bringen einen überall hin. Auch in der Altstadt muß sich - tagsüber - keiner fürchten. Ein Muß selbstverständlich auch die Nachbarinsel Procida, fast völlig touristenfrei. Der Blick von oben auf den südlichen Hafen ist einfach phänomenal.
Wer ein Zimmer mit Balkon ergattert, wird zufrieden sein. Die Ausstattung ist standartmäßig, durchaus akzeptabel. Das trifft natürlich nicht auf die ostwärts gelegenen Souterrainzimmer zu, die im Fall von Nr. 101 weit über eine Zumutung hinausgingen.
Im relativ neuen Anbau Frühstücksraum kann man zumindest morgens - wenn das Wetter mitspielt - draußen sitzen. Das Frühstückbuffet ist von gutem Standart, der Kaffee hat seinen Namen nicht verdient, was auch beim Cappuccino zutrifft. Als noch der alte "Maitre"(er war wirklich einer) , ein wunderbarer Schauspieler das Sagen hatte, wurde das Abendessen zum Erlebnis, die Speisen zeichneten sich in jeder Hinsicht aus (u. nur deshalb ging ich jetzt nochmal ins "Giovanni"). Das hat sich grundlegend geändert. Das Vorspeisenbuffet zeichnet sich noch immer durch Vielfalt aus, täglich gleiches Angebot, geschmacklos, gewürzlos. "Passenderweise" funktioniert keine der Pfeffermühlen am Tisch. Der Hauptgang ist von übersichtlicher Langeweile, ebenfalls fad. Nachtisch täglich Eis oder Pudding. Toll!!! Man sollte zur Auflockerung tatsächlich mal den Pizzadienst an den Tisch beordern. Der "Galaabend" erweist sich als besonderer Witz. Kleine Kerze am Tisch, Vorspeisenbuffet weg, dafür für jeden nur eine servierte Vorspeise, alles andere wie gehabt, fad u. enttäuschend. Gala??? Hier zeigte sich der Koch, ein junges Bürschlein, er muß noch viel lernen. Für die Flasche Hauswein wird kräftig hingelangt, man sollte sich nicht scheuen auf Bier auszuweichen, was bestimmt nicht allzugern gesehen wird.
Großer Wermutstropfen! Als Einzelreisender kommt man erst einmal "in den Keller", bröckelnder Putz, Mückenplage ohnegleichen, gleich neben dem Küchenfenster positioniert, die sogenannte Terrasse sieht kaum Sonne u. alles ähnelt eher einem freudlosen Gefängnishof (Zi. 101). Erst nach Abzug der Feiertagsgäste (s.o.) endlich der Umzug ins genaue Gegenteil. Das Zimmer im letzten Stockwerk mit atemberaubenden Blick auf´s Castell Aragonese war als Entschädigung einfach himmlisch. Beim Bedienungspersonal hat sich nur ein mittelalter, leicht resigniert wirkender Kellner aus alten Zeiten erhalten. Alle eint, daß sie sich stumm, ob nun im Stechschritt oder auch nur eilend bewegen, viel ungemütliche Hektik verbreitend, die absolut nichts mit dem tatsächlichen Arbeitsaufwand zu tun hat. Atmosphäre gleich Null, hin u. wieder schleicht der " Maitre" herum dessen einzig erkennbare Aufgabe sich in der morgendlichen Notierung der Bestellung für´s Abendmenue zu erschöpfen scheint.
Die Lage des Hauses ist für Unternehmungslustige einfach ideal. In der Mitte zwischen dem netten Hafen von Porto u. Lungomare Aragonese am östlichen Ende, gleich um die Ecke der fabelhaften Flaniermeile Via Roma gelegen, Bushaltestelle nur wenige Meter entfernt u. auch zum Strand ist man nicht lang unterwegs. An Einkaufsmöglichkeiten, incl. relativ verstecktem Supermarkt in Laufnähe mangelt es ebenfalls nicht. Mit den Inselbussen gelangt man überall hin, man sollte einfach alle Linien ausprobieren. Mit Linienbooten sind Neapel (sehr zu empfehlen), egal ob per Fähre oder Schnellboot oder das überlaufene aber dennoch wunderschöne Capri bestens zu erreichen. Geführte Touren sind für den, der´s mag natürlich wie überall im Angebot. Vom kleinen Infobüro am Hafen sollte man sich nichts erwarten, die meisten Leute scheinen Kurgäste mit wenig Interesse für Eigeninitiative zu sein.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der wunderbare Hotelgarten mit altem Baumbestand , schönem Pool u. Barbetrieb lädt zum Verweilen ein. Angeschlossen selbstverständlich auch vieles, was zum Kurbetrieb gehört, wurde nicht in Anspruch genommen u. deshalb keine Bewertungsmöglichkeit
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Renate |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 41 |