Hotel San Pawl

Wir haben das Hotel nur als Übernachtungsmöglichkeit angesehen. Für diesen Zweck ist es geeignet, da der Ort St. Paul’s Bay ein guter Ausgangspunkt für Touren auf Malta ist (auch gute Busverbindungen). Wenn man es allerdings als reines Erholungshotel verwenden will, ist es völlig ungeeignet. Es ist total zentral gelegen, das heißt, man hört rund um die Uhr Straßenlärm. Zudem ist die Anlage sehr heruntergekommen, so dass man dem Hotel schnell entfliehen will. In dem Hotel sind zu über 80% Engländer einquartiert, die das Essen prägen. Für den deutschen Durchschnittsbürger der absolute Alptraum: kein Obst zum Frühstück und nur ungenießbarer Yoghurt, stattdessen aber Würstchen, gebackene Bohnen, Speck, Eier, Käsescheiben in Plastik eingeschweißt usw.! Dort scheint man sowieso einen Hang zum Plastikmüll zu frönen. In dem Hotel haben wir viele schlechte Erfahrungen gemacht. Zum einen war ein Wassertank auf dem Dach geplatzt, das Wasser lief ins Gebäude, Kabelbrand im Fahrstuhl und dieser daraufhin fast eine Woche kaputt. Zudem kam noch, dass in unserem Zimmer die Toilette häufig defekt war und nicht spülte und man daraufhin eine Toilette mit allen anderen, bei denen dasselbe Problem bestand, in der Nähe der Rezeption aufsuchen musste! Also durfte man nachts auch noch für den Toilettengang ins Erdgeschoss gehen und dort anstehen... Ein kleineres Problem war noch der Fernseher, nur ganz wenig maltesische und sezilianische Sender, doch nach alldem wollte man abends einfach nur noch schlafen. Wir können das Hotel nur für Marsochisten empfehlen!

Unser Zimmer war zwar recht groß, aber nicht so schön ausgestattet. Die Betten waren sehr hart und man konnte jede einzelne Sprungfeder spüren. Außerdem knarzte das Bett nachts, also wenn man sich umdrehte, bekam auch der Nachbar das mit. Der Balkon war zwar sehr groß, leider nur ohne Stühle. Das Badezimmer war in Ordnung, nur an einigen Stellen sah man zum Beispiel Rost etc. Unser Zimmer ging zur Ostseite raus und war daher leider abends immer sehr heiß. Den Fernseher konnte man nicht benutzen, da die wenigen Programme alle auf maltesisch oder italienisch waren.

Das Buffet war auf englische Bedürfnisse zugeschnitten. Zum Frühstück gab es kein Obst und auch nur ungenießbare Joghurt und nachdem wir versucht hatten uns eine Woche von englischem Frühstück zu ernähren, gaben wir schließlich auf und kauften uns im nächsten Supermarkt Obst und Joghurt. Das Mittagsangebot haben wir leider nie getestet, da wir tagsüber immer unterwegs waren. Abends gab es viel Fleisch von minderer Qualität und dazu immer die gleichen Beilagen. Der Salat war in Ordnung. Nichts besonderes, aber man konnte ihn essen. Die Getränkeauswahl war als all-inclusive Besucher völlig in Ordnung. Die Essenszeiten waren katastrophal. Sie wurden ständig geändert, so dass niemand genau wusste wann nun das Buffet schließt. Außerdem war das Buffet schon sehr früh zu Ende, was bedeutete, dass wenn man tagsüber unterwegs war und Abends erst spät zurück kam, man darauf achten musste, noch rechtzeitig zum Buffet zu gehen. Echt nicht schön.

Das Personal war zwar sehr freundlich, aber dennoch fühlte man sich beim Essen unwohl. Das lag wohl daran, dass die Kellner die Teller immer sehr schnell abgeräumt haben und man aufpassen musste, dass einem das eigene Essen in einem unaufmerksamen Moment nicht entwendet wurde. Was auch nicht von guten Service-Leistungen sprach, war das das Buffet, welches sowieso schon sehr kurze Öffnungszeiten hatte, immer 10-15 Minuten vorher abgebaut wurde. Das heißt, dass wenn man zu spät kam, da man verschlafen hatte, man nicht mal mehr einen Kaffee oder Tee trinken konnte, da die Maschinen schon abgestellt wurden. Die Rezeption schien auch nicht sonderlich gut organisiert, denn als wir nach einer Nadel fragten, da wir uns einen Splitter zugezogen hatten, wollte die Rezeptionistin uns ein Nehset verkaufen... Den Hotelmanager bekamen wir auch einmal zu sprechen, da uns eine Engländerin belästigt hatte, doch dieser ging sehr gut mit dem Problem um und sprach mit ihr.

Das Hotel befindet sich in St. Paul’s Bay. Dieser Ort ist gerade für Touren auf Malta ein sehr geeigneter Ausgangspunkt. Das bedeutet aber nicht, dass er besonders schön ist. Leider ist St. Paul’s Bay sehr dreckig und zum Baden sollte man lieber an die Golden Bay fahren. Das Hotel liegt nahe einer Hauptverkehrsstraße und man hört daher die ganze Nacht Autolärm. Eine Bushaltestelle kann man innerhalb von 100 m erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das größte Freizeitangebot war wahrscheinlich der Swimmingpool, vor dem wir aber recht zeitig Angst bekamen. Wir waren ziemlich am Anfang unseres Urlaubs morgens dort Schwimmen waren und der Swimmingpool wohl kurz vorher gechlort worden war. Unsere Augen tränten daraufhin den ganzen Tag. Ansonsten gab es noch einen sehr kleinen Fitnessraum, in dem es aber fürchterlich stank, denn der Fitnessraum hatte kein Fenster und der Schweißgeruch konnte daher nicht entweichen. Abends gab es viel zu laute Livemusik, die aber nur bei den Engländern gut ankam. Neben dem Pool befand sich noch ein Spielraum für Kinder, der allerdings als Stellrauk zweckentfremdet wurde. W-LAN gab es nicht, nicht mal im Rezeptionsbereich. Die Computer die dort standen, waren aus dem letzten Jahrtausend und das Internet auf Ihnen kostenpflichtig.