Hotel San Vincenzo

Das San Vincenzo liegt direkt an einer schmalen Straße, die man überqueren muss, um zum Strand zu kommen. Selbst mit dem Mietwagen ohne Navi lässt es sich recht einfach finden. Es gibt 3 Etagen und von den Zimmern sind 4 pro Etage mit Meerblick. Die anderen zeigen zu einer Seitenstraße und man hat Ausblick auf die Autobahn. Über die Sauberkeit kann sich keiner beschweren. Scheinbar gibt es (evtl. nur in der Nebensaison) eine gute Fee im Haus, die früh morgens an der Rezeption saugt und putzt, vormittags die Zimmer sauber macht und nachmittags/abends mit in der Küche steht. Bemängeln kann ich höchstens die Fliegenschar in der Lobby, die scheinbar in einigen der Pflanzen hingen und besonders störend waren, wenn man auf den Stühlen saß. Die Gäste kamen überwiegend aus Deutschland gemischt mit ein paar Holländern und ein schweizer Paar haben wir auch kennengelernt. Der Altersdurchschnitt der Gäste lag bei >40. Wir hatten auch im Oktober noch tolles Wetter mit bis zu 29°! Sehenswert ist auf jeden Fall Taormina wegen der Nähe. Auch der Ätna ist sehr interessant. Wer aber wirklich ein bisschen auf dem Vulkan oder den kleinen "Lavabergen" wandern möchte, sollte festes Schuhwerk mitbringen und vor allem lange Sachen anziehen. Dort war es recht frisch. Wer nicht nur am Strand von Letojanni rumliegen möchte, sollte sich auf jeden Fall vorab in Deutschland (ist günstiger... Wir haben 170 € für 1 Woche bezahlt!) einen Mietwagen anmieten. So sind wir über die ganze Insel gefahren. Wirklich empfehlenswert finden wir: Noto, Taormina, Agrigento und Siracusa. Von Palermo waren wir sehr enttäuscht. Aber wenn man schon mal auf Sizilien ist, sollte man sich wenigstens die Hauptstadt mal angucken. Hier ist die Fahrt mit dem Auto allerdings sehr abenteuerlich und man muss deutsche Vorfahrtregeln erst mal komplett außer Acht lassen. ;)

Wir hatten ein Zimmer mit Blick Richtung Autobahn. Obwohl wir im Oktober da waren, war es im Zimmer immer so warm, dass wir nachts bei offenem Fenster geschlafen haben. Fanden wir angenehmer als die Klimaanlage. Im Zimmer war: ein kleiner Bildröhren-TV (Sender: Rai 1-3, ZDF und ein spanischer Sender) auf einer Kommode mit 3 breiteren Schubladen. 1 Stuhl, eine Couch, ein großer Schrank mit Safe. Ansonsten standen 2 Einzelbetten mit Nachttischen im Raum. Ablagemöglichkeiten für 2 große Koffer gibt es auf jeden Fall. Das Bad war sehr geräumig. Wir hatten eine recht große Dusche und ein Bidet war auch drin. Hier könnte ich höchstens bemängeln, dass es keine Möglichkeit gab, die großen Duschtücher zum Trocknen aufzuhängen. Meistens haben wir sie über die Dusche geworfen.

Wir hatten Halbpension gebucht und waren absolut zufrieden. Besonders das Abendessen war ein Traum. Erst mal zum Frühstück: Es gibt Toast, helle runde Brötchen und helle Croissant-ähnliche Brötchen. Die Croissant-Dinger waren mir allerdings zu hart. Außerdem gabs verpackten Pumpernickel und (ich glaube) Zwieback. Am letzten Tag gabs sogar noch 2 Arten an Brot, was richtig gut geschmeckt hat. An Belägen gabs: Marmelade (mehrere Sorten), Honig und Nutella in kleinen Plastikportionen, 2 Arten Wurst und Käse. Außerdem gabs Schokomüsli und Cornflakes, sowie Joghurt oder Panacotta und Früchtecocktail oder Ananasscheiben. Angebotene Getränke: Wasser, 2 Arten an verdünnten Säften (Multivitamin- und Ananassaft), Kaffee aus einer großen Isokanne, heißes Wasser (Angebot mit verschiedenen Teesorten) und es stand noch eine große Kaffeemaschine mit diversen Kaffee- und Cappuchinosorten auf dem Buffet. Wer Halbpension bucht, bekommt morgens einen Zettel auf den Tisch gelegt. Dort sind die zur Auswahl stehenden Gerichte in italienisch, englisch UND deutsch aufgelistet. Man kann aus 3 verschiedenen Gerichten den 1. Gang wählen. Für den 2. Gang gibt es auch 3 verschiedene Wahlmöglichkeiten, allerdings gibt es bei allen die gleiche Beilage und ein Dessert gibts auch immer. Vom Essen sind wir total begeistert. Es gab sehr leckere Fischsorten, aber oft mussten wir selbst den Fisch von den Gräten befreien. Manchen Gästen war das zu viel des Guten. Hier könnte ich höchstens bemängeln, dass die Tische sehr nah aneinander standen und man jedes Wort vom Nachbartisch - sei es noch so leise gesprochen - mitbekommen hat.

Das Hotelpersonal war sehr nett und freundlich. Soweit ich das mitbekommen habe, konnte allerdings niemand deutsch. Mit ein paar Brocken italienisch und englisch haben wir uns aber wunderbar verständigen können. Die Zimmerreinigung war gut. Wir haben jeden Tag neue Handtücher bekommen und alle 3 Tage wurde die Bettwäsche gewechselt. UND: über den Matratzen gabs noch einen Matratzenschutz, der auch regelmäßig gewechselt wurde. Wir haben keinerlei Beschwerden gehabt. Aufgefallen sind mir allerhöchstens das eine große Handtuch, was zerfleddert war oder das Loch in einem Bettlaken. Wir haben nix reklamiert, weil es nebensächlich war, aber ein 4-Sterne-Hotel sollte sowas meiner Meinung nach frühzeitig ausmustern.

Letojanni ist ein sehr kleiner Ort. Es gibt ein paar Minimärkte, wo man Obst, Getränke, etc. holen kann. Das Meer ist direkt vor der Tür und es gibt auch Cafés und Restaurants im Ort. Allerdings hat man bei einem Spaziergang innerhalb von 10 Minuten schon alles gesehen. Ohne Mietwagen wäre es mir nur in Letojanni schnell langweilig geworden. Zum Flughafen sind es knapp 60 km, nach Palermo ca. 280. Die Autobahnen sind gut ausgebaut und man bezahlt für die Strecke Flughafen-Letojanni (bzw. Taormina) 1,50 €. Nach Palermo haben wir ca. 11 € Autobahnmaut bezahlt. Was schön ist: Man ist sehr schnell in Taormina und auch zum Ätna ist es nicht sehr weit. Wie gut man allerdings überall mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, weiß ich nicht. Da wir in der Nebensaison da waren, gab es keine Reiseleitung und auch die Tour-Shops in Letojanni waren alle geschlossen. Aber die Preise, die angeschlagen waren, fand ich doch sehr hoch.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das einzige, was das Hotel angeboten hat, waren Liegestühle mit Schirmen am Strand. Wer nicht an den Strand wollte, konnte sich auch auf die Dachterasse legen. Hier lagen auch ein paar Liegestühle. Zum Strand: Entweder lags an der Nebensaison oder es sieht tatsächlich immer so aus... Der Strand war voller Holz und Bambusstäben. Außerdem gibt es 2-3 Stellen, an denen das Wasser aus irgendwelchen Seitenärmen (manche Gäste haben gesagt, es wäre die Kanalisation) über den Strand läuft. Das sah nicht besonders gut aus.