Sichere Dir jetzt bis zu 500€ auf die Top-Deals für Deinen Last-Minute-Urlaub.
Alle Bewertungen anzeigen
Maria (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juli 2005 • 1-3 Tage • Strand
Für knallharte Abenteurer
2,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Sanjar ist nach einem Sultan benannt, der 1221 nach seiner Rückkehr aus Chiwa ein total zerstörtes Merv vorfand und vor Kummer gestorben sein soll. Ich glaube, das Hotel macht seinem Namen keine Ehre, obwohl man aus dem Gebäude an sich durchaus etwas machen könnte. Es ist ca. 6 Stockwerke hoch, über eine Einganstreppe erreicht man die unfreundlcihe Tür und die mit schwarzen Scheiben verkleidete Rezeption. Besonders positiv: die zentrale Lage, soweit man in Mary, einer sehr sauberen Kleinstadt überhaupt von einem Zentrum sprechen kann. Auch zum Fahrstuhl kommt man nur über Treppen - das ist sowjetische Logik. Also nichts für Gehbehinderte! Auf jeder Etage ist eine Sitzgruppe und ein funktionierender Fernseher, der Zustand des Parkettes kann einem schon das Wasser in die Augen treiben. Da hilft auch der große Teppich nichts. Wer nach Mary kommt, will sicher zu den Ausgrabungen von Gonur Depe (Zoroastrierkultur) und zu den Ruinen von Merv. Es lohnt sich auf alle Fälle. Für beides sollte man sich einen ortskundigen Führer mitnehmen, denn sonst würde man vieles nicht verstehen. Die Fahrt nach Gonur (65 km, 2 Stunden pro Strecke) geht OFFROAD durch die Wüste Karakum und ist nichts für Schwangere!!! Unterwegs fährt man am Karakumkanal vorbei und es ist schon paradox, in der Wüste Schilfrohr zu sehen. Außerdem natürlich Kamele, Ziegen, Schafe, Wüstenfüchse, Erdhörnchen und Echsen. Wasser nicht vergessen!!!! Merv liegt nur ca. 20 km von Mary entfernt und ist sehr weitläufig, aber interessant. es lohnen sich beide Stätten, am besten kombinieren mit dem Archäologischen Museum. Bitte keine Artefakte mitgehen lassen, auch wenn sie ungesichert herumliegen!


Zimmer
  • Schlecht
  • Das Zimmer war sauber, klimatisiert, ausreichend groß und es gab fließend warmes und kaltes Wasser (nicht trinkbar). Die Möbel waren wenigstens funktionstüchtig mit Ausnahme der Fernseher in ALLEN Räumen, die offenbar nur als Preistreiber in den Zimmern standen. Einheimische zahlen umger. 1- 2 USD, "die reichen Ausländer" 25 - 35 USD. Es gibt auch "Luxuszimmer"mit Kühlschrank. Nicht drüber nachdenken. Im Zimmer waren : Bett ohne Ablage, TV und Kommode, Sessel, Tisch, Frisierkommode, deren Spiegel nur im Sitzen einsehbar war, ein Sofa. Sessel und Sofa waren mit einer Babydecke bedeckt. Der Teppichboden war mit zusätzlichen Teppichstücken bedeckt (Stolpersteine). Weder Fußbodenbretter noch Teppich reichten bis zur Balkonwand, weswegen dort der Estrich hervorstaubte. Der Hit war natürlich das Bad: die Tür schlug gegen ein viel zu großes Duschbecken (sorry, aber so etwas können nur Idioten gemacht haben), das natürlich keinen Vorhang hatte und das Duschwasser gegen die längst in Auflösung befindliche Badetür spritzte. Der Bulle von Tölz wäre übrigens auf keinen Fall durch den Türspalt gekommen. Der Wasserhahn befand sich über dem Duschbecken und das Rohr hing über dem Waschbecken, aber war viel zu kurz, so dass man beim Händewaschen stets das Wassserrohr nach oben drücken mußte. Oben an der Mischbatterie war der Duschschlauch befestigt, der aber locker war. Ich schleppe ja alles Mögliche mit auf meinen Reisen, aber Werg... Über dem Duschbecken hingen die Reste einer Wandlampe, der Schirm dazu lag im oberen Fach des Kleiderschrankes auf dem Korridor. Alle Kacheln (Fußboden hellblau, Wand weiß) waren schon beim Verlegen angeschlagen und sind auf keinen Fall von einem gerlernten Fliesenleger verlegt worden. Der Lichtschalter zum Bad befand sich im Korridor in ca. 1.85 bis 1,90m Höhe, aber auf der Seite des Türscharnieres. Das ist aber die generelle Logik in der ehemaligen UdSSR (ich bereise sie seit 1974 und maße mir da ein Urteil an). Bitte NICHT die evtl. noch vorhandene Türklinke zur Zimmertür verwenden. Dafür ist der Türknauf da! Jede zweite Tür in der ehem. UdSSR klemmt (außer im Baltikum, da ist es jede 4. Tür). Das Klemmen von Türen und übrigens auch Fenstern scheint das Verschlußprinzip zu sein.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Völlig ungenügend. Im EG gab es ein stets geschlossenes Restaurant und im 2. Stock, links neben der Treppentür vorbei, ein Frühstücksrestaurant, das nur einen Tag für ein bescheidenes Mahl geöffnet war, ansonsten hing ein großes Vorhängeschloß an einer Gittertür, die noch vor der normalen Tür war. Was man da hätte stehlen sollen, bleibt sicher das Geheimnis des Hauses. Als ich einmal von einem Ausflug zu den Ausgrabungen von Gonur Depe in der Wüste Karakum zurückkam, wollte ich etwas zu Trinken kaufen. Bei über 40 °C evtl. verständlich! NIRGENDWO habe ich einen Angestellten gefunden, alles wie verlassen. Wahrscheinlich alle zur Mittagssiesta. Zum Glück gibt es in der Nähe die privaten Restaurants!


    Service
  • Schlecht
  • Da ich mich auf Russisch verständlich machen kann und noch dazu eine private Reiseleíterin gemietet hatte, war die Verständigung problemlos. Man soll aber keine europäischen Maßstäbe anlegen! Die Zimmer waren sauber, Handtuchwechsel, Seife, Toilettenpapier.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das größte Plus: die Lage! Vom Bahnhof in ca. 5 Gehminuten erreichbar, so man denn mit dem Zug kommen sollte, gegenüber ein Kaufhaus mit zu Tode gelangweiltem Personal, über die Kreuzung mehrere private Restaurants (heißen auch schon mal Kaffee) mit gutem und am Kunden interessiertem Service sowie ein Straßenrestaurant, bei dem wir nach dem eintönigen Essen im Iran mal ordentlich zugeschlagen haben (inkl. Bier!). Nicht weit auch der Basar und das Archäologische Museum, aber ein Taxi kann nicht schaden (Preis sowieso unschlagbar günstig).


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Im Anbau befindet sich eine Disko, die ich aber altersbedingt nicht genutzt habe. Übrigens ist mit Disko, Restaurantbeschallung (von Musik kann man da nicht reden) usw. generell um 23 Uhr Schluß per Gesetz.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Maria
    Alter:51-55
    Bewertungen:125