- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Kleines 3-stöckiges Hotel, das sehr ruhig ist. Zimmer alle mit Blick in den Hotelinnenraum. Der Pool ist klein und sauber, wir haben ihn nur benutzt, um uns abends gegen 23.00 Uhr kurz abzukühlen und einen Schlummertrunk zu nehmen. Eine Poolbar gibt es auch, diese hat bis 23.00 Uhr geöffnet, man kann aber auch die ganze Nacht im Pool bleiben, es stört niemanden. Das Frühstück - übrigens im Freien unter einem Dach sehr angenehm serviert - ist im balinesischen Stil, sehr einfach mit Toastbrot, manchmal auch Croissants, Marmelade, Eier, Cornflakes, Müsli, Frischobst, ab und an Schinken. Ferner gibt es täglich warme Nudeln oder Reis zum Frühstück. (Wer auf seine Wurst oder Käse nicht verzichten will, kann diese für umgerechnet 1 Euro im benachbarten Supermarkt frisch kaufen) Erwähnenswert ist der qualitativ hochwertige Kaffee, kein billiger Nescafe, sondern frischen Bali-Kaffee. Das Frühstück ist nicht vergleichbar mit europäischen Angeboten, ist aber, für den Bereich Fernost gemessen, gut. Wir haben gerne lange und ausgiebig gefrühstückt. Bali wäre der absolute Traum, wenn nicht überall dieses überzogene Handeln wäre. Man kennt das Handeln ja aus vielen Ländern, aber auf Bali wird es auch dem gelernten Kaufmann zuviel. Sogar an Kiosken beim Kauf einer Cola oder eines Wassers muß man handeln, bei Massagen, beim Kleidungskauf sowieso und mitunter sogar in Restaurants. Und die Preise sind manchmal so unverschämt angesetzt, daß man gleich wieder weggeht. Beispiel: man kauft ein Bild. Obwohl man genau weiß, man wird dieses Bild für umgerechnet 12.000 Rupien kaufen (ca. 1 Euro), fängt der Verkäufer bei einem Preis von 300.000 seine Verhandlung an. Nervig! Viele Touristen zahlen dann auch noch den zuerst genannten Preis, wodurch einige Verkäufer verwöhnt sind und von ihren Preisen kaum mehr runtergehen. Das ist das einzige, was an Bali nachdenklich stimmt. Ein Muß ist auf alle Fälle eine Tour um die Insel herum. Auf keinen Fall selbst fahren, die Verkehrsregeln hab ich bis heute nicht begriffen (Rote Ampeln zählen nur für Autos, nicht für LKW oder Motorräder - es ist anscheinend wirklich so), für ca. 10 bis 25 Euro kann man sich einen Fahrer mit geräumigem Wagen pro Tag mieten. Achtung hierbei: Bei Übernachtungen sofort wieder handeln. Die Fahrer kassieren Provisionen für die Übernachtungen und erzählen natürlich, daß man nirgends billiger unterkommt. Für 8 Euro bekommt man auf alle Fälle eine sehr gute Übernachtungsmöglichkeit, Packpackerlodges sind für wesentlich weniger zu bekommen. Wir sind 4 Tage um die Insel gefahren, kaum eine Ecke, die wir nicht gesehen haben. Empfehlenswert ist hierbei die Delfinfahrt im Norden (Ort: Lovina). Mit geschätzt 100 Delfinen um unser Boot herum sind wir im Meer gewesen. Wahnsinn! Und auch hier ein Beispiel zur Verdeutlichung. Wir haben für das Boot (3 Personen in einer Nußschale mit Außenbordmotor) umgerechnet 5 Euro bezahlt. Ein Pärchen nebenan hat für den selben Trip 35 Euro bezahlt. Also: Überall aufpassen. Wenn die Balinesen Touristen sehen, haben sie die Dollarzeichen in den Augen und sprechen sich auch mit den Preisen ab. Wenn man einmal in Ruhe einkaufen will und sich auch über Richtpreise informieren will, geht man am besten in Kuta in das Kaufhaus "Matahari" (man muß nur "Shopping" zum Taxifahrer sagen, schon fährt er einen automatisch dort hin. In diesem Kaufhaus gibt es fast alles. Von der perfekten Roleximitation über Lebensmittel, über Kleidung aller Art bis hin zum High-Tech-Geräten. Es gibt alles. Dort kann man in Ruhe einkaufen ohne zu handeln.
Die Zimmer sind recht einfach gehalten mit Fließenboden und das Bad mit Badwanne. Die hier im Forum bereits zitierten grauen, alten Handtücher hat es tatsächlich gegeben, zum 1. Mai dieses Jahres gab es aber endlich (hier gab es auch einen Jubelschrei vieler Stammgäste des Hotels) neue weiße frische Handtücher. Zu Beginn des Urlaubs waren einige Spinnweben an der Decke (als wäre das Zimmer 3 Wochen nicht genutzt worden), diese waren aber nach der ersten Säuberung weg. Klimaanlage und TV sind vorhanden, während im TV aber nur 4 oder 5 Programme vorhanden sind (inkl. DW TV!) ist die Klimaanlage hingegen von modernster Art! Ein Kühlschrank ist auch vorhanden, den man sich nach Belieben füllen kann. Täglich werden dazu (wie in Fernost üblich) zwei Wasserflaschen gebracht. In diesem Zimmer kann man sich wirklich wohlfühlen, die Kritik, die mir im Vorfeld über dieses Hotel zu Ohren kam, kann ich nicht nachvollziehen! Daß der Schrank nur eine Tür hat (obwohl 2 hineinmüssten) und dann am Dach über dem Balkon mal eine Ziegel fehlt, haben wir dezent übersehen. Es stört auch nicht wirklich jemanden.
Das Hotel hat ein Restaurant mit sehr moderaten Preisen. Da wir immer irgendwo unterwegs waren, haben wir es zwar sehr selten genutzt, aber die beiden male waren sehr schmackhaft und preislich gesehen identisch wie außerhalb des Hotels! Sogar an die Poolbar wurde uns das Essen serviert. Urlaub pur! Das Restaurant (das morgens gleichzeitig der Frühstücksraum ist) hat bis 23.00 Uhr geöffnet und so lange gibt es auch Essen. Ansonsten nutzt man ein solches Restaurant eh kaum, da es überall in der Nähe nette Lokale oder auch einmal die ein oder andere Garüche gibt.
Das Hotelpersonal war absolut freundlich. Schon an der Rezeption. Jedesmal beim Vorbeigehen war Zeit für ein Lächeln der Angestellten. Auch das Bedienpersonal war jedesmal superfreundlich. Ok, manchmal dauerte es eine Minute länger, bis ein bestellter Aschenbecher oder der Nachschub an Milch kam, aber ansonsten waren alle freundlich nett und zuvorkommend. Im Zimmer stockte öfter einmal der Nachschub an Toilettenpapier, aber nach Anruf bei der Rezeption wurde sofort Abhilfe geschaffen. Einmal brach z.B. der Stuhl unter meinem Gewicht zusammen (mein Gewicht ist etwas mehr als der Durchschnitt), 5 Minuten später war der Stuhl entsorgt und ein neuer stand da. Englisch sollte man sprechen, wobei hier schon ein sehr einfaches Englisch reicht. Im Gegenteil, je perfekter jemand englisch spricht, desto weniger wird er verstanden.
Das Hotel ist nicht direkt am Strand, sondern 250m dahinter. Eine direkte Strasse gibt es nicht zum Strand. Es gibt einen kleinen Weg, der im ersten Moment aber abschreckt. Der Weg ist ca. 1,50 m breit und führt mit zwei Knicken zum Strand. Links und rechts sind meterhohe Mauern. Beim ersten mal erschrickt man - zugegeben - da man sich zunächst so nicht den Gang zum Strand vorstellt. Aber spätestens am Dritten Tag liebt man diesen Weg, da er irgendwie etwas putziges hat. Man kann alternativ aber auch durchs Nachbarhotel Jayakarta gehen, das stört niemanden. Die Entfernung ist die gleiche. Unterhaltungsprogramm gibt es - Gott sei Dank - in dem Hotel nicht. Es ist die pure Entspannung. Obwohl das Hotel in Legian, eigentlich einer Partymeile, und nah an Kuta, sozusagen der Ballermann der Australier, liegt, ist es extrem ruhig gelegen. Man keinerlei lauten Einflüssen von Außen. Nach allen Seiten ist herrliche Ruhe. Will man allerdings Party, muß man keine 10 Minuten zu Fuß gehen. Einkaufen kann man schon in der Nähe des Hotels, man findet in der Umgebung sehr vieles, will man richtig shoppen, kann man nach Legian oder Kuta laufen (30 Minuten nach Kuta) oder mit dem Taxi fahren (knapp 1 Euro) Taxis haben Taximeter, es ist am besten, dieses zu nutzen, da man bei verhandelten Preisen meist darüber liegt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel hat keinen hoteleigenen Strand, man nutzt den öffentlichen Strand. Dieser ist riesengroß und zu unserer Zeit waren wir fast alleine am Strand. Am Strand haben wir (ziemlich genau dort, wo der weiter obe beschriebene Weg ankommt) bei einer einheimischen Familie, die einen kleinen Essen- und Getränkestand besitzt, unter Bäumen gelegen. Diese Familie hat uns dann jeden Wunsch von den Lippen abgelesen. Auch eine einheimische Toilette hatten sie kurz dahinter, die jedesmal nach Benutzen sofort gereinigt wurde. Respekt! Sieht im ersten Moment vielleicht nicht so aus, aber wenn man genau guckt, sieht man, daß die Toiletten absolut sauber sind, aber halt indonesisch... Es ist ratsam, unter diesen Bäumen zu liegen, die Sonne brennt nämlich gnadenlos. Das Wasser ist eher für Surfer geeignet als für Schwimmer. Wer planschen will, ist hier verkehrt, die Wellen sind stellenweise schon ziemlich stramm. Und Vorsicht: Unterströmung. Einmal wollte ich locker schwimmen und hatte Probleme die 50 Meter zum Strand zurückzuschwimmen. Mit hohem Kraftaufwand schaffte ich es. Trotzdem ist das Meer absolut herrlich. Am Strand sind Surfschulen, wo man das Wellenreiten lernen kann. Samstag und Sonntag kommen die Einheimischen an den Strand und dann wird überall Fußball gespielt. Sie freuen sich auch, wenn man mitspielt. 500 Meter weiter ist auch ein Bungee-Jumping Turm, wo man seinem Übermut freien Lauf lassen kann. Sensationell sind auch die Sonnenuntergänge an dieser Westseite Balis. Jeder einzelne Sonnenuntergang ist ein Traum und bietet Grundlage für ein Bild, das gut und gerne als Poster vergrößert werden kann. Restaurants gibt es auch am Strand, alle getesteten waren sehr gut, wir haben aber auch sehr oft bei "unserer" Familie am Strand gegessen, die Familie, die uns auch die Liegen zur Verfügung gestellt hat. Man muß generell dazusagen: Im ersten Moment erschrickt man an dem Riesenstrand. Bali stellt man sich zunächst anders vor. Ich kann nicht beschreiben, was anders ist, aber es ist so. Man kann sich aber sehr schnell sein Plätzchen suchen und kann einen Einheimischen "organisieren", der einem seinen Platz wunschgemäß einrichtet. Dann erst stellt man fest, daß man doch im Paradies gelandet ist. Etwas nervig sind die vielen Strandverkäufer. Jeder kommt natürlich und will dir etwas verkaufen und kaufst Du wirklich einen Hut, kommen 10 andere und bieten dir den gleichen Hut erneut an. Der Großteil ist aber schnell wieder weg und sollte wirklich einer lästig werden, geht er nach 15 Minuten von alleine wieder weg, wenn man nicht reagiert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im April 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andree |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 6 |